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Ericsson und Kapsch übernehmen Nortel-Sparte

Ericsson übernimmt das GSM-Geschäft von Nortel in Nordamerika. Die bestehenden GSM-Verträge in Europa des insolventen Netzausrüsters wandert zur österreichischen Kapsch CarrierCom.

Ericsson und Kapsch hatten in einer Bietergemeinschaft gemeinsam um GSM-Teile der Carriersparte des insolventen kanadischen Netzausrüsters geworben. Nun wurde der Zuschlag erteilt: Während Ericsson die GSM-Sparte in Nordamerika um einen Kaufpreis von rund 70 Mio. Dollar übernimmt, akquiriert Kapsch um 33 Mio. Dollar den Großteil der verbleibenden weltweiten GSM-Geschäfts (EMEA und Taiwan) und des globalen GSM-R-Bereichs. Der Deal unterliegt noch der Zustimmung der Gerichte und Wettbewerbsbehörden.

Regionale Stärkung für Ericsson
Nach den Mobilfunkgeschäftsbereichen der 3. und 4. Generation (CDMA, LTE) übernimmt der schwedische Netzausrüster damit nun auch das klassische Mobilfunkgeschäft Nortels. Im Erwerb inbegriffen sind bestehende Verträge mit den Netzbetreibern AT&T und T-Mobile USA. Nortels GSM-Geschäft hat 2008 einen Umsatz von rund 400 Mio. Dollar in Nordamerika erziehlt. Die Region Nordamerika steigt mit der Übernahme zur größten Marktregion Ericssons auf.

CarrierCom wird global
Kapsch CarrierCom avanciert mit der Übernahme von 330 Nortel-Mitarbeitern zu einem globalen Player bei GSM-R (GSM Railway). Der Zugfunktechnologie wird eine große Zukunft vorausgesagt. Gegenwärtig stellen die meisten Länder Europas auf den sicheren und leistungsfähigen Kommunikationsstandard im Bahnverkehr um. „Wir haben mit Nortel mehr als 20 Jahre sehr eng im GSM-Geschäftsfeld zusammengearbeitet. Diese Akquisition macht aus dem regionalen Player Kapsch CarrierCom den weltweiten Marktführer im Bereich GSM-R“, erklärt CarrierCom-Vorstand Thomas Schöpf. In welcher Form die Struktur des Nortel-Geschäftsbereichs in Europa erhalten wird, wird bei Kapsch nun evaluiert. Dazu gilt es nun, die Verträge zu Installationen bei den unterschiedlichsten Providern in den übernommenen Regionen durchzuackern.

Wesentliches Augenmerk legen die Österreich auf den GSM-R-Bereich, mit dem Nortel sich vor allem mit Nokia Siemens Networks heiße Bieterrennen in Europa lieferte. \"Für uns passt der Deal derzeit extrem gut. Wir können nun aus einer Hand die komplette GSM-R-Palette anbiete\", so CarrierCom-Unternehmenssprecher Hans-Georg Mayer. Während Kapsch bislang GSM-R-Projekte in Österreich, Tschechien und Slovakei mit Nortel-Euipment umsetzt, ist Nortel auch in Märkten wie Deutschland stark vertreten.

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