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Stadt – nicht nur – des Kindes

Nach jahrelangen Diskussionen, Streitereien und Widerständen sind die Planungen für die Neunutzung der „Stadt des Kindes“ in Wien-Penzing fertig und vom Wiener Grundstücksbeirat abgesegnet.
Damit kann die Stadt Wien aus Wohnbaufördermitteln acht von insgesamt 37 Millionen Euro Gesamtkosten zu dem von den Wiener Bauträgern Arwag und Mischek-Wiener Heim zu gleichen Teilen betriebenem Projekt zuschießen. Vorgesehen ist die Revitalisierung des in den siebziger Jahren als Heim für schwer erziehbare Kinder konzipierten Gebäudekomplexes mit 190 geförderten und 62 frei finanzierten Wohnungen. Rund die Hälfte der ursprünglichen Bausubstanz bleibt erhalten und wird weiter als Hallenbad, Sporthalle und Gemeinschaftsraum genutzt. Erhalten bleiben ebenso die beiden Familienhäuser. Ergänzt wird das Ensemble durch zwei neue Module mit Wohnungen, die jeweils von einem der beiden Bauträger errichtet werden. Auch die beiden Familienhäuser werden für Wohnungen adaptiert. Das ehemalige Sozialprojekt Stadt des Kindes wird über mehr als 10.000 m2 private Freiräume sowie eine öffentliche Parkanlage und zwei öffentliche Durchgänge verfügen. Geplant wird das Projekt von einem Architektenteam unter der Leitung von Walter Stelzhammer.
Eine komplette Erhaltung und Sanierung des Bestandes sei unter wirtschaftlichen Bedingungen nicht möglich gewesen, wie alle Beteiligten bei der Präsentation des Projekts betonten. Auch die Weiterführung als Kinder- und Jugendheim kam nicht in Betracht. Auf einer solchen hatte der Planer der alten Stadt des Kindes Anton Schweighofer bestanden und sich jahrelang beharrlich geweigert, seine Zustimmung zu einer Neunutzung zu geben. Vielmehr drängte Schweighofer darauf, das Ensemble unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Das Denkmalamt bestellte den Architekten jedoch lediglich als „Kontrollor“ einer Neugestaltung. Die Zwistigkeiten führten zwischenzeitlich dazu, dass die Bauträger der Stadt Wien mit einem Rückzug vom Kauf des Grundstücks drohten und die Planerin Margarethe Cufer sich von ihrem Projekt, das im 2003 veranstalteten Bauträgerwettbewerb erfolgreich war, distanzierte. Schweighofer sei in dem zwei Jahre dauernden Planungsprozess eingebunden gewesen, der im Konzept beinhaltete Teilabbruch von ihm freigegeben worden, betont Stelzhammer. Baubeginn soll im Frühjahr 2010 sein, mit einer Fertigstellung ist Mitte 2012 zu rechnen.
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