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Teure Komponenten

Steigende Rohstoffpreise machen sich nicht nur bei den Energiekosten bemerkbar«, kommentiert Joachim Schneider, Vorsitzender des deutschen Fachverbandes Energietechnik im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, den wachsenden Kostendruck für die Energietechnikindustrie. »Auch die Preise für die Materialien zur Herstellung von Anlagen und Komponenten für das Stromnetz sind in den letzten zwei Jahren rasant gestiegen.« Hauptsächlich träfe das auf Aluminium, Kupfer und Stahl zu. So seien von 2005 bis 2006 zum Beispiel die Materialkosten für Hoch- und Mittelspannungsschaltanlagen mit zum Teil mehr als fünfzig Prozent dramatisch gestiegen. Bei diesen Anlagen machen die Materialkosten über vierzig Prozent der gesamten Fertigungskosten aus. Hervorgerufen durch die verhaltene Investitionstätigkeit der Energiewirtschaft in den letzten Jahren drücke in weiten Teilen der Branche gleichzeitig scharfer Wettbewerb die Preise für Anlagen und Komponenten. Rüdiger Haake, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbandes Energietechnik, betont: »Allein der in den letzten zwei Jahren verdoppelte Kupferpreis führt zu einer durchschnittlichen Steigerung der gesamten Materialkosten um zwanzig Prozent bei den Produkten zur übertragung und Verteilung von Strom. Der Preisanstieg bei Rohstoffen in dieser Zeitspanne bedeutet im Mittel eine Materialkostenmehrbelastung für die Energietechnik-Industrie von über fünfzig Prozent - auch wenn diese aufgrund der unterschiedlichen Materialzusammensetzungen bei verschiedenen Produkten und Herstellern unterschiedlich deutlich ausfallen mögen.« Schneider resümiert: »Der sprunghaft gestiegene Kostendruck auf die Energietechnikindustrie bei gegenläufiger Preisentwicklung für Anlagen und Komponenten ist eine große Herausforderung für uns als Hersteller, da wir ja auch international einem starken Wettbewerb ausgesetzt sind.«
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