Menu
A+ A A-

österreich hinkt hinterher

Im vierten Jahr in Folge ist es der EU gelungen, den Abstand zu Japan und den USA zu verringern. Das ist gut, aber kein Ruhekissen, denn geschlossen ist die Innovationslücke noch lange nicht. Zwar schneiden die europäischen Vorzugsschüler Finnland und Schweden besser ab als die USA und Japan, im Durchschnitt der EU-25 hinkt Europa aber immer noch deutlich hinterher. Hauptverantwortlich dafür sind neben den besseren Rahmenbedingungen für die Schaffung von neuem Wissen auch die höhere Anzahl an Patenten und eine bessere Verfügbarkeit von Risikokapital.

österreich muss nachsitzen
Während sich österreich im Vorjahr noch deutlich vor dem Durchschnittswert der EU-25 platzieren konnte, herrscht 2006 ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Frankreich, die Niederlande und Großbritannien haben österreich bereits überholt, gemeinsam mit Belgien liegt man nur noch marginal über dem EU-Durchschnitt. Das liegt zum einen an der sogar im EU-Schnitt schlechten Ausprägung des Venture Capital-Marktes und zum anderen am Rückgang der Förderungen der öffentlichen Hand. Die beiden Geschäftsführer der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner sehen daher die öffentliche Hand in der Pflicht, \"Impulse zu setzen, um verstärkte, private Investitionen auszulösen\" Denn während sich in den vergangenen vier Jahren Investitionen der österreichischen Unternehmen in Forschung und Entwicklung enorm verbessert haben, sinkt im Verhältnis dazu der Anteil an öffentlichen Ausgaben im angewandten Forschungsförderungsbereich.
Auch den Bundesländern gelingt kein Ausreißer nach oben. Als beste österreichische Region liegt Wien auf Platz 24 vor der Steiermark auf Platz 42. Tirol, Oberösterreich und Vorarlberg schaffen es gerade noch unter die Top 100. An der Spitze liegen die schwedischen Regionen Stockholm und Västsverige, gefolgt von Oberbayern und Etelä-Suomi in Finnland.

Die Innovationsführer
Die allgemeine Innovationskraft eines Landes steht vor allem in kleineren Nationen in engem Verhältnis zu einzelnen Unternehmen. Finnland verdankt seine guten Platzierungen zu einem Gutteil Nokia, Schweden profitiert stark von Saab-Ericsson, H&M und Ikea. Auch in österreich setzt man verstärkt auf die Headquarter-Strategie, um von der Innovationskraft einzelner Unternehmen zu profitieren.
Welche Unternehmen tatsächlich die Innovationsführer und Zugpferde ihrer Branche sind, glaubt das internationale Beratungsunternehmen Innovaro zu wissen. Anhand von acht Schlüsselfaktoren werden jedes Jahr mehrere tausend internationale Firmen auf ihre Innovationskraft hin analysiert und bewertet. Große überraschungen gibt es auch in diesem Jahr nicht, der Großteil der Unternehmen konnte den Spitzenplatz vom Vorjahr behaupten. In neun von 25 Fällen stammt der Branchenprimus aus den USA, Großbritannien stellt sechs Innovationsführer und Japan immerhin noch drei. Neben diesen üblichen Verdächtigen haben es auch Schweden, Finnland, die Schweiz, Deutschland, Dänemark, Süd-Korea und erstmals Indien ins Ranking geschafft. österreich ist nicht dabei.

Branche Unternehmen Land Vorjahressieger
Aerospace Boeing USA Rolls Royce
Airlines Virgin Atlantic GB Virgin Atlantic
Automotive Toyota Japan Toyota
Banking RBS GB RBS
Chemicals Du Pont USA DSM
Consumer Electronics Samsung Süd Korea Samsung
Consumer Goods Lego Dänemark -
Energy BP GB BP
Fashion Retail H&M Schweden H&M
FMCG* Reckitt Benckiser GB Reckitt Benckiser
Food and Drink PepsiCo USA PepsiCo
General retail Tesco GB Ikea
Hotels & Leisure Starwood USA -
IT Hardware Apple USA Apple
IT Services InfoSys Indien -
Insurance Aviva GB -
Logistics UPS USA UPS
Media Google USA Google
Medical Devices Medtronic USA Medtronic
Office Equipment Canon Japan Canon
Pharma Novartis Schweiz Novartis
Software Microsoft USA Microsoft
Sport Adidas Deutschland Adidas
Telekom Equipment Nokia Finnland Nokia
Telekom Operators NTT DoCoMo Japan -

* FMCG: Fast Moving Consumer Goods

back to top