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Teile machen Größe

\"Wir haben 2004 unsere Ziele teilweise übererfüllt“, freut sich Erich Frommwald, Geschäftsführer der Kirchdorfer Gruppe. 2004 war aus seiner sicht ein Jahr der Konsolidierung, trotzdem sei es gelungen den Gruppenumsatz von 127,2 auf 135,5 Millionen Euro kräftig zu heben. Das EBITA konnte auf knapp 20 Millionen erhöht werden, vier Millionen mehr wie 2002. Schwerpunkt der Gruppe sind längst nicht mehr Zement und Oberösterreich wo auch die Zentrale angesiedelt ist. Nur rund 15 Prozent des Gruppenumsatzes stammen aus den Aktivitäten mit dem grauen Pulver, an dem auch Lafarge mit 50 Prozent beteiligt ist.

Allein mit Betonfertigteilen, also den Firmen Maba, Delta Bloc und Rauter erwirtschaftet Kirchdorfer 73 Millionen Euro. Tendenz weiter steigend, erst im Jänner 2005 wurde das Betonwerk Bauer hinzugekauft. \"Die Konsolidierung bei Fertigteilen wird noch weitergehen“, meint Frommwald, der seit Anfang März mit Gerhard Laimer einen neuen Finanzvorstand hat. Zwei Projekte mit denen die Maba zuletzt besonders aufgefallen ist, finden in Wien statt. Für den Lainzer Tunnel wurde innerhalb weniger Monate um 11 Millionen Euro eine Tübbing-Fertigung vor Ort installiert. Der Auftrag hat ein Volumen von 37 Millionen und wäre vom Werk in Wöllersdorf logistsich nicht zu erledigen gewesen, wie Frommwald erklärt. Derzeit läuft die Anlage im Probebetrieb, schon in den nächsten Wochen sollen täglich fast 500 Kubikmeter Beton verarbeitet werden. Rund 20.000 Fertigteile werden danna auf Vorrat erzeugt, da der Einbau sehr rasch über die Bühne gehen soll. Mitte 2007 soll der Auftrag abgearbeitet sein und die Anlage je nach Bedarf in ein Maba-Werk oder an einen anderen Bauplatz verfrachtet werden. Des weiteren baut die Maba Fertighaus GmbH gerade 147 weitgehend vorgefertigte Kleingartenhäuser in Wien-Brigittennau für die GöD (Gewerkschaft öffentlicher Dienst).

Die künftigen Wachstumsaktivitäten richten sich gegen Osten, wobei Bulgarien und Tschechien besonders im Fokus stehen. In Tschechien soll die Marktstellung bei Fertigteilen verbessert werden in Bulgarien soll demnächst eine zweite Sangrube in Sofia in Betrieb gehen. Für weitere Expansionsaktivitäten kann Frommwald sich auch eine Kooperation mit dem Familienunternehmen Asamer vorstellen. \"Wir sind befreundet und kooperieren projektbezogen, etwa beim Brennstoff für das Zementwerk“, sagt der Chef von insgesamt knapp 1.500 Mitarbneitern. 650 davon sind in österreich beschäftigt. Allein einhundert erzeugen in Graz Jolly Farbstifte und Wachsmalkreiden. \"Dieses Unternehmen ist uns ans Herz gewachsen obwohl die Zeiten schwieriger geworden sind, da wir zunehmend im internationalen Wettbewerb stehen“, erklärt der Manager. Für 2005 erwarten Frommwald und Laimer einen Umsatz von 150 Millionen. Derzeit stammen rund 25 Prozent des Umsatzes aus dem Ausland. Dies sollte sich langsam ändern, da weiteres Wachstum nur durch Auslandsaktivitäten erzielbar sei, wie die Manager meinen.

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