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Neue Konzentrationen

Die deutsche E-Wirtschaft wird von den vier Konzernen RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW beherrscht. Die Bundesnetzagentur hatte sich dafür ausgesprochen, dass durch eine Konsolidierung der kleineren Versorger ein Gegengewicht zu den vier großen Konzernen geschafft werden soll. Jetzt gibt es erste Outings: Die Regionalversorger MVV Energie und Gelsenwasser wollen durch Zukäufe und Kooperationen ihre Stellung auf dem deutschen Energiemarkt ausbauen. »In den nächsten Jahren wird es eine weitere Privatisierungswelle bei den Stadtwerken geben«, erklärt der Vorstandsvorsitzende von MVV, Rudolf Schulten.Das Mannheimer Unternehmen will dabei eine führende Rolle einnehmen. Interesse an übernahmen meldete auch der Gas- und Wasserversorger Gelsenwasser an. »Wir wollen uns besonders im Bereich Wasserversorgung an Stadtwerken beteiligen«, sagte Vorstandschef Manfred Scholle. Die börsennotierte MVV Energie AG ist nach der übernahme der Stadtwerke Kiel und Offenbach zu einem der größten Stromkonzerne Deutschlands aufgestiegen. Mit einer Kapitalerhöhung will sich das Unternehmen weitere 150 Mio. Euro beschaffen und hätte dann rund eine halbe Milliarde Euro für Zukäufe in der Kasse. »Damit könnten wir drei größere Stadtwerke kaufen«, sagte Schulten. Einen Rückgang der Energiepreise in Deutschland versprechen die expansionshungrigen Player nicht. »Derzeit ist nicht mit einer Entspannung zu rechnen«, sagte Gelsenwasser-Chef Scholle. Die Strom- und Gaspreise sind in den vergangenen Monaten auf Rekordhöhe gestiegen und sollen weiter klettern.
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