Geteilt, vermehrt, online
- Written by Redaktion_Report
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Verteilte Wissensanstalt. HP sieht auf die Bürger und Institutionen endgültig den Wandel zur Wissensgesellschaft zukommen. Diese existiere zwar heute bereits, gehe aber oftmals in den Wirbeln der Datenfluten unter. Dezidiert gesehen: »Das Finden von Information ist heute nicht das Problem. Das Wiederfinden ist die große Kunst«, sagt Heimerl. Abseits der Vision lebenslang begleitender Wissensportale finden bei HP aber bereits Großprojekte dazu statt. Zuletzt in Irland: Im Rahmen eines 107-Millionen-Euro-Auftrages übernahm man die Aufgabe, die Infrastruktur eines Bildungsprojekts in Nordirland aufzubauen und zu betreiben. Der Projektname: Classroom 2000. Mittlerweile verbindet die Initiative 350.000 Schüler, ihre Eltern, 20.000 Lehrer und mehr als 1200 Schulen. Die Idee: den lerneifrigen (und potenziell lernbegeisterten) Kindern von der Grundschule bis zur Universität eine Internetadresse und den Zugang zu einem virtuellen Klassenzimmer zu bieten. Die Lösung, die das Department of Education in Nordirland gemeinsam mit HP entwickelt hat, ermöglicht den Fernzugriff auf das Portal von zu Hause aus, aus einer Bibliothek, von einem Jugendzentrum oder einem beliebigen anderen Ort, an dem eine Netzwerkverbindung vorhanden ist. Wissen ist bekanntlich eines der wenigen Dinge, die sich vermehren, wenn man sie teilt - also bietet ebendort ein Online-Datencenter Zugang zu einer breiten Auswahl an Lernunterlagen und einer Bibliothek. Weiters wird die Zusammenarbeit von Lehrern und Schülern über E-Mail sowie Text- und Videokonferenzen ermöglicht. Ein einfacher Zugang zu den Lernressourcen, in der Schule selbst oder beispielsweise bei Erkrankung eines Kindes von zu Hause ist einfach möglich. Auch Eltern könnten so mehr in den Lernfortschritt der Kinder involviert werden. In den weiteren Lebensabschnitten der Nutzer könnten Plattformen wie diese dann eine dezentrale und flexibel erreichbare Umgebung für berufsbegleitendes E-Learning bieten.
Und österreich? »Was wir für Bildung ausgeben, ist nicht so schlecht«, meint Heimerl. Lediglich die bislang erzielten Ergebnisse würden noch nicht stimmen. Noch beobachtet die IT-Branche eine gewisse Scheu des öffentlichen Bereichs, derartige Projekte auszurollen. »Dabei können wir hier mit Lösungen, die nicht mehr neu erfunden werden müssen, nur gewinnen.«