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Axel Dick & Qualität

Projektleiter, Autor diverser Studien, Fachartikel und Kommentare
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Was machen intelligente Unternehmens anders II?

Von Teilnehmern des 20. qualityaustria Forums, die auch den letzten Blog "Was machen intelligente Unternehmen anders" gelesen haben, kam die Frage auf "Axel, du hast hier noch wesentliche Punkte nicht ausgeführt." Nun, sie haben Recht, aber auch persönliche Eindrücke müssen sich erst einmal setzen. Gerne greife ich nun diesen zusätzlichen Impuls auf.

 

In seinen Ausführungen über den Wert und den Nutzen von Systemnormen im Wandel der Zeit, arbeitete Konrad Scheiber auch mögliche Unwerte durch Systemmanagementnormen auf. Für mich persönlich ist die Norm wertneutral, es kommt vielmehr ganz darauf an, was man als Top-Entscheider aus der Norm macht. Unintelligentes Dokumentationsmanagement mündet in ausufernde Bürokratie und lähmt die Organisation. Entscheidend ist hier doch die Frage: welche Information und welches Wissens ist relevant und sollte daher dokumentiert werden? Es ist Ihre Entscheidung.

Wenn man Normen nur abschreibt, "Standard-Handbücher" von Dritten 1:1 übernimmt, dann findet auch keine unternehmensspezifische Interpretation der Norm statt. Nun man gewinnt mitunter Zeit, aber das abgeschriebene Managementsystem wird sich nicht mit Leben erfüllen lassen. Mögliche Verbesserungen oder gar Innovationen werden nicht stattfinden. "Einfaches Abschreiben verdrängt Innovation", so Scheiber.

Ein Klassiker ist "früher haben wir das auch so gemacht!" Es ist wichtig, zu wissen, woher man kommt, um zu wissen wohin man will. Auf bewährten Erfahrungen aufbauen zu können, ist sehr wohl wertvoll. Aber Sie erinnern sich? Know-how verdoppelt sich laut Markus Hengstschläger alle 24 Stunden. Vereinfachte Denkstrukturen "früher haben wir das auch so gemacht" sind in der Folge existenzkritisch. Fortlaufende Marktbeobachtungen, konsequentes Plan-Do-Check-Act, KVP, Kompetenzentwicklung und Förderung von Talenten durch Bildung und Motivation, ... stellen dagegen sicher, dass Sie es morgen richtig machen, sehr wahrscheinlich verschieden zu früher.

Noch ein konkretes Beispiel gefällig? Der Umweltschutz der 60iger und 70iger Jahre war in Europa durch die Umweltgesetzgebung zur Schadstoffkontrolle geprägt. Viele der Probleme von früher wie saurer Regen konnten überwunden werden. Aber die Umweltgesetzgebung konnte wenig zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz beitragen, machte Wolfgang Hackenauer beim 20. qualityaustria Forum deutlich. Hier setzen die freiwilligen Systemmanagementnormen ISO 14001 (Umwelt) und ISO 50001 (Energie) verstärkt an. Die ISO 14001 zielt ab auf die Verbesserung der Umweltleistung und auf die Vermeidung von Umweltbelastungen. Die ISO 50001 hat sich zum Ziel erklärt, die Energieeffizienz zu verbessern, Treibhausgasemissionen und mögliche Umweltauswirkungen zu reduzieren und Energiekosten zu senken. Umweltmanagement wird Teil der strategischen Unternehmensführung und damit noch stärker in Geschäftsprozesse integriert. Produktlebenszyklen zu betrachten wird an Bedeutung weiter zu nehmen. Aber auch die Umweltgesetzgebung ist im Wandel, siehe die bevorstehende Verabschiedung des Bundesenergieeffizienzgesetzes.

Viel Erfolg mit Qualität!

Axel Dick

www.qualityaustria.com

 

 

 

 

 

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