Durch die Klimawandeldiskussion, die Öl-Katastrophe im Golf von Mexico oder vor der brasilianischen Küste, durch den Supergau in Fukushima rücken Fragen der Energiesicherheit, der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz nun stärker in den Mittelpunkt. Aber nicht nur diese...
Ursachenanalysen zu den Katastrophen machen aber auch deutlich, dass Nachhaltigkeit auch mit Risk- (ISO 31000) und Sicherheitsmanagement (OHSAS 18001) zu tun hat. Wie kann man nun Nachhaltigkeit bewerten, messen und im Sinne einer stetigen Verbesserung weiterentwickeln? Welche Managementinstrumente gibt es? Wie kann das „Ergebnis“ der erbrachten Leistungen auch glaubwürdig kommuniziert werden?
Es gibt eine Reihe von klaren Berufsbildern mit spezifischen Qualifikations- und Kompetenzprofilen die im Gesetz oder in Normen beschrieben sind, wie den Abfallbeauftragten (AWG), den Systemmanager Umwelt (ISO 14001, EMAS), der Energiemanager (EN 16001, ISO 50001), den Nachhaltigkeitsmanager (GRI, SA 8000, ONR 192500), den internen bzw. externen Umweltauditor, Umweltgutachter und viele mehr. Ihre Aufgabe ist es idR ein Rechtsmanagement zur Erhöhung der Rechtssicherheit aufzubauen, das Umweltbewusstsein im Unternehmen zu fördern, Verbesserungen im Ressourcenverbrauch zu erkennen und damit auch signifikant zur Kostenreduktion beizutragen. Die Qualifikations- und Kompetenzprofile dieser Beauftragten und Manager sind im Recht und in internationalen Normen definiert. Die Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH trainiert und prüft im Jahr in ca. 500 Lehrgängen und Seminaren 6000 bis 7.000 Personen.
Laut der Austrian Energy Agency sind Energieeinsparungen in österreichischen Unternehmen von fünf bis zehn Prozent möglich. Die VDI Nachrichten zitieren eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung, wonach in der Industrie Einsparungspotenziale von bis zu 15 Prozent realisierbar seien. Wesentliche Hemmnisse in der Umsetzung der Energieeffizienz seien laut beider Studien, dass die Energieverbräuche in fast 20% der Fälle nicht bekannt seien, mangelnde Zuständigkeiten für das Thema Energiemanagement, mangelnde zeitliche Kapazitäten für die Umsetzung von Maßnahmen, Intransparenz der Verbräuche und der Kosten, mangelnde Attraktivität des Themas Energie. Laut der deutschen demea Materialeffizienzagentur betragen die Materialkosten im Produzierenden Gewerbe 44,8%, die Personalkosten 18,7%, für Energie 1,8%. Laut Studien der demea könnten ca. ein Fünftel pro Jahr eingespart werden. Laut demea nutzen aber selbst gut aufgestellte Unternehmen nicht ihre Potenziale. Als Gründe werden oftmals Personal- und Zeitmangel angeführt oder man vermutet hohen Investitionssaufwand sowie lange Amortisationszeiten. Lassen wir hier Einsparungspotenziale einfach auf der Strasse liegen?
ISO 14001-Zertifikate wurden bis Ende 2009 über 223.000 Mal ausgestellt, in Österreich ca. 900. Die Quality Austria hat aktuell weltweit über 2.000 Umweltzertifikate ausgestellt. Die Umweltnormen verfolgen einen klaren Managementsatz über die Strategie bis hin zur konkreten Bewertung der Umsetzung der Umweltmaßnahmen. Die Zertifizierung des betrieblichen Umweltmanagements hat die Vermeidung von Umweltbelastungen zum Ziel (ständige Verbesserung der Umweltleistung). Der Nutzen liegt in der höheren Rechtssicherheit (Legal Compliance), Kostenreduzierung durch Offenlegung von Ressourcen- und Energieeinsparungspotenzialen sowie der Verminderung des Abfallaufkommens und der Schadstoffemissionen. Mit der Umsetzung und Zertifizierung des Umweltmanagements geht nachweislich auch eine starke Motivation und Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter einher. Zusätzlich zur ISO 14001 umfasst EMAS die Umwelterklärung als zentrales Kommunikationsinstrument. Die Umwelterklärung bietet wiederum für Organisationen auch gleich die Basis für eine erfolgreiche Validierung als Nachhaltigkeitsbericht unter der Berücksichtigung von GRI. Soziale Verantwortung hat aber auch mit Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (OHSAS 18001, SCC) am Arbeitsplatz zu tun. Viele börsennotierte Unternehmen, aber auch KMUs haben den Nachhaltigkeitsbericht als Kommunikationsmedium entdeckt, aber nur wenige folgen den Anforderungen der Global Reporting Initiative (GRI) und lassen ihren Nachhaltigkeitsbericht sogar von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle validieren. Österreich hinkt hier sogar Deutschland und der Schweit hinterher.
Neu ist die zertifizierbare ON Regel 192500 für CSR. Mit dieser Zertifizierung könnten die Ernsthaftigkeit und konsequente CSR-Politik von Organisationen im Sinne eines umfassenden Managementansatzes nach internationalen und nationalen Kriterien bewertet werden.
Erst heuer hat die Quality Austria die Bank Austria österreichweit nach ISO 14001 erfolgreich zertifiziert. Die NÖ Rauchfangkehrer, die VBV-Vorsorgekasse, das Ökokompetenzteam der Druckerei Janetschek und der Umweltmanager des Amtes der NÖ Landeregierung Ing. Karl Marchhart wurden im Juni 2011 von Bundesminister DI Niki Berlakovich ausgezeichnet. Die ebs hauptkläranlage Wien wurde sogar gerade mit dem Europäischen EMAS Award ausgezeichnet. Dh zu der besseren Rechtssicherheit, konkreten Kosteneinsparungen kommen durch diese nationalen und internationalen Auszeichnungen positive Imageeffekte hinzu. Quality Austria gratuliert zu diesen Erfolgen.
Noch jung ist auch der europäische Energiemanagementstandard EN 16001:2009. Damit aber nicht genug. Im Herbst 2011 folgt der europäischen Norm für Energiemanagement noch die ISO 50001. Inzwischen zeichnet sich auch weiters ab, dass die EN 16001 durch die ISO 50001 abgelöst wird. Zweck beider Normen ist es, Systeme und Prozesse aufzubauen, die zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung erforderlich sind. Diese Standards sind vor allem für energieintensive Unternehmen von Bedeutung, aber auch KMUs können davon profitieren. Durch die Anwendung der Normen soll das Energiemanagement systematisch dazu beitragen, den Energieverbrauch, die -kosten, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Ausgehend von der Energiepolitik, der Definition der strategischen und operativen Ziele, werden Aktionspläne geplant, umgesetzt und bewertet. Die ISO 50001 setzt auch konkret beim Produktdesign an. Die Quality Austria hat hier bereits einige Großunternehmen zB die OMV, FunderMax aber auch eine Verzinkerei in OÖ zertifiziert.
FSC und PEFC als Garant für das Reinheitsgebot nachhaltiger Hölzer und Fasern
Der FSC CoC Standard und PEFC CoC richten sich an die Holzverarbeitung sowie -handel, die Papierindustrie und den -handel, Tischler, an Säge- und Hobelbetriebe, Zimmereien und Fertighaushersteller sowie an Druckereien und Verlage. Das Zertifikat ist die Qualitätsgarantie für fair erzeugtes und gewonnenes Holz. Die Besonderheit dieses Zertifikats ist, dass die gesamte Kette der Holzverarbeitung berücksichtigt wird. Es wird sichergestellt, dass es zu keiner Vermischung mit Holz aus unbekannten oder gar illegalen Quellen kommt. FunderMax, Lenzing, Rehau Polymer Industrie, Salzer Papier, STÖCKL Ges.m.b.H. zählen hier zu den qualityaustria Kunden.
Erfolg mit Qualität
Eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung ist eine konsequente Prozessorientierung und Kenntnis der Prozesslandschaft. Dh die zentrale Basis ist die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001, die durch ihren Ansatz der Kunden- und Prozessorientierung nicht nur die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen stellt, sondern auch die ideale Integrationsplattform für die anderen Managementmodelle wie ISO 14001, EMAS, OHSAS 18001, EN 16001 und ISO 50001, FSC CoC und PEFC CoC, ONR 192500 darstellt.
Quality Austria wünscht auch Ihnen viel Erfolg mit Qualität.
Ich freue mich auf Ihre Fragen oder Anregungen.
Ihr Axel Dick
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