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Outet uns eine schlechte Haltung als Wissensarbeiter?

Outet uns eine schlechte Haltung als Wissensarbeiter?

Ein aufrechter Gang unterscheidet uns Menschen vom Affen. Wenn man sich aber genauer umschaut, erblickt man immer mehr Menschen mit Haltungsschäden. Vor allem am Computer arbeitende Wissensarbeiter sind zunehmend davon betroffen.

Viele von uns, mich eingeschlossen, kennen das Problem. Wenn man oft und lange vor dem Rechner sitzt, spürt man irgendwann, wie der Nacken zunehmend schwerer wird. Eigentlich hat man den Drang aufzustehen und sich zu strecken. Aber da ist der Gedanke, der noch schnell festgehalten werden muss, bevor uns das Daily Business unterbricht und dort muss noch ganz dringend etwas erledigt werden, damit es termingerecht abgegeben werden kann. Also was macht man, man unterdrückt seinen Impuls und arbeitet emsig weiter. Dank digitalem Zeitalter können wir mit unseren treuen Begleitern, den Smartphones, Laptops und Tablets jederzeit und überall weiterarbeiten. Und damit wir um keinen Preis unterbrechen müssen, nehmen wir die die seltsamsten Arbeitshaltungen ein. So hat eine Studie neun neue Sitzhaltungen klassifiziert, die das neue digitale Zeitalter hervorgebracht hat.

 

Fakt ist aber, dass das krumme und schiefe Sitzen einen hohen Preis hat. Anfangs treten nur Verspannungen auf, die nach Ruhephasen wieder verschwinden. Bei zunehmender und vor allem andauernder Belastung, wie es bei Computerarbeitsplätzen der Fall ist, treten Kopfschmerzen, Schmerzen in der Schulter- und Nackenmuskulatur, Steifheit in den Armen und später Bandscheiben-Probleme auf. Eine osteopathische-, chiropraktische Behandlung oder Massage kann die Beschwerden lindern, aber sie löst nicht das Problem!

Rund 50% der Personen, die an Bildschirmarbeitsplätzen tätig sind, leiden unter Beschwerden. Auch ich zähle mich dazu, denn mittlerweile kann ich nicht mehr links und rechts über die Schulter sehen, ohne den Oberkörper zu drehen oder ohne ein spannendes und schmerzhaftes Ziehen im Nacken. Also allerhöchste Zeit, um aktiv dagegen zu steuern. Und hier ist von Jedem Eigeninitiative gefragt, Aufstehen und Bewegen sind angesagt. Ich habe an meinem Handy den Schrittzähler aktiviert, um meine Alltagsbewegung zu kontrollieren und zu erhöhen. Für uns Dauersitzer ist es gar nicht so leicht, täglich 10.000 Schritte zu bewältigen. Aber man kann, wenn man einige Wege zu Fuß erledigt, wenigstens 5.000 Schritte schaffen.

Und dreimal die Woche sollte man Sport machen und sich intensiv bewegen. Es ist egal, welche Sportart man betreibt. Wichtig ist nur, dass man es regelmäßig macht und man dabei Spaß hat. Ich habe seit kurzem für mich das schweißtreibende Hot Yoga (Bikram Yoga) entdeckt. Es aktiviert die Muskulatur, steigert die Flexibilität des Körpers, verbessert Körperhaltung und Balance und korrigiert Haltungsdefizite. Die Kombination aus einem auf 40°C aufgeheizten Raum und einer dynamische Abfolge von 26 gleichbleibenden Übungen (Asanas) bringen den Körper ordentlich ins Schwitzen. Dadurch wird er entgiftet, entschlackt und das Körpergewicht reguliert sich. Allerdings ist die Hitze anfangs gewöhnungsbedürftig und der Herz-Kreislauf macht da schnell schlapp. Während der 90 minütigen Übungen ist man so auf seinen Körper und seine Atmung konzentriert, dass man Dinge, die einem durch den Kopf gehen, loslassen und entspannen kann.

Ich starte gleich morgens um 7:00 Uhr mit dem Yoga. Dadurch lässt es sich gut in meinen Alltag integrieren und ich kann danach entspannt mein Daily Business angehen. Allerdings könnte ich nicht wie einige aus meiner Yogaklasse direkt im Anschluss in´s Büro gehen, da ich danach aber immer etwas zerzaust aussehe und noch nachschwitze. Und so bin ich happy, dass ich mir, dank „New world of work“, meine Arbeitszeit flexibel einteilen kann.

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