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Politik der harten Bretter

»Politik ist immer ein Bohren harter Bretter«, sagte SPÖ-Energiesprecher Wolfgang Katzian bei einer grandios guten Veranstaltung von Oesterreichs Energie im Vorfeld der Nationalratswahl. Der Verband hatte Ende Juni zu einem Podiumsgespräch der Energiesprecher der größeren wahlwerbenden Parteien geladen. Das Interesse an den Inhalten war groß und die Parteienvertreter enttäuschten auch nicht. Alle – SPÖ, ÖVP, FPÖ, Die Grünen, BZÖ und Team Stronach – waren sich einig: Energieunabhängigkeit für Europa, Ausbau der Netze und Erneuerbaren.

Im Detail gab es bei den politischen Zielen freilich Unterschiede: Die einen setzten auf den gewohnten Konsens auch bei Umweltverträglichkeitsprüfungen und Fördermodellen, die anderen auf den schnelleren Ausbau von Wasserkraft und Netzen. »Ein Biber darf nicht ein Projekt zu Fall bringen«, fomulierte es Robert Lugar, Team Stronach, plakativ. In Acht nehmen sollten sich die Eigentümer der Energieversorger vor dem Wunsch des BZÖ, das mit politisch besetzten Aufsichtsräten und Vorständen Schluss machen will.

Wer weiß, vielleicht ist das aber auch der richtige Weg in einer Landschaft, in der lokale Wählerstimmen mehr zählen als ein größerer Plan für die Energiezukunft unseres Landes. Diese Zukunft, und damit sollten wir zur Wahl nach Deutschland blicken, wird stark von der politischen Linie unseres großen Nachbarn geformt. Was in Deutschland gefördert und umgesetzt wird, bestimmt den Strompreis in Europa – und damit auch das Energiegefüge Österreichs.

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