Alexa, Google Assistant, Siri oder Cortana – mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit verwenden Sie zu Hause oder im privaten Alltag schon einen virtuellen Assistenten (VA). Denn ob Licht einschalten, Musik abspielen oder im Auto die Navigation starten ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen – VAs machen unser Leben jetzt schon einfacher und vielfach auch effizienter.
Wie aber sieht es am Arbeitsplatz? Gerade wenn es um den „Future Workplace“ geht ist die Entwicklung rund um virtuelle Mitarbeiterassistenten (Virtuel Employee Assistant; VEAs) besonders spannend. VEAs haben am Arbeitsplatz das Potential, diesen völlig neu zu gestalten. Analysten gehen bereits jetzt davon aus, dass 2021 25 % der Angestellten, die mit einem PC arbeiten, täglich VEAs benutzen werden. Zum Vergleich: Aktuell liegt diese Quote bei gerade einmal 2 %. Wir haben es also mit einer Branche zu tun, der in Zukunft ein enormer Wachstumsschub prognostiziert wird.
Steigerung der Effizienz
Derzeit ist die Beziehung zwischen Mensch und VA auf ziemlich simple Sprachbefehle reduziert – „Alexa: Wo finde ich die nächste Pizzeria? OK Google: Wie wird morgen das Wetter?“. In Zukunft aber werden künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen dafür sorgen, dass VAs weit mehr als eine Sprach- oder Chatbot-Schnittstelle sind. VEAs werden über ein großes Spektrum an Informationen und Möglichkeiten verfügen, Einzelpersonen werden ihre täglichen Aufgaben wesentlich effizienter und benutzerfreundlicher erledigen können. Gerade wenn es um Routineaufgaben geht, die oftmals viel Zeit in Anspruch nehmen, können VEAs eine perfekte Ergänzung und Unterstützung sein. Arbeitnehmern und Angestellten bleiben im Umkehrschluss mehr Ressourcen, um anspruchsvolle Arbeiten zu erledigen. Arbeiten, wo persönliche Fähigkeiten am meisten gebraucht werden.
Die Spracherkennungstechnologie wird dabei immer raffinierter, und schließlich werden Unterhaltungen zwischen einer Person und ihrem VEA nicht mehr von Gesprächen zwischen Menschen zu unterscheiden sein. Der nächste logische Schritt ist dann die Gestenerkennung, die teilweise schon recht erfolgreich zum Einsatz kommt. Zeigen, ein Blick oder Armbewegungen werden in Zukunft ebenso ausreichen, um schnelle Befehle zu geben, Aufgaben zu delegieren oder Analysen durchzuführen.
Vertrauen in neuronale Netze
Durch so genanntes „Deep Learing“, also dem Aufbau von künstlichen neuronalen Netzen, werden VAs bzw. VEAs zunehmen intelligenter. Sie werden womöglich die Arbeitsbelastung von Arbeitnehmern prognostizieren und zu gegeben Zeit vorschlagen, eine Pause einzulegen, Arbeiten zu priorisieren oder selbige zu delegieren.
Lassen sich Arbeitnehmer auf diese neue Technologie ein, vertrauen sie ihren VEAs und betrachten sie diese als etwas, das ihnen hilft, dann besteht ein enormes Potential für alle Beteiligten. Sowohl für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Ängste sind hier fehl am Platz. Denn: der Mensch wird niemals ersetzbar sein, Technologie wird immer von Menschen definiert. Konzentrieren wir uns vielmehr auf die Anpassung an eine neue Realität. Eine Realität, in der das menschliche Potential durch das Zusammenwirken mit „intelligenten“ Maschinen verstärkt wird.
Foto: iStock
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