Die Zahl der Jahrhundertsommer war im vergangenen Jahrzehnt eklatant hoch. Die Prognosen versprechen leider, dass in den kommenden Jahren die Temperaturen weiter steigen. Die daraus resultierende Hitze erhöht bei Hausbenützern den Wunsch nach einem wirkungsvollen Wärmeschutz beträchtlich. Dafür braucht es die richtige und rechtzeitige Planung.
Gerade im Herbst ist ein kühler Kopf für die Planung der nächsten Sanierung oder eines Neubaus essentiell. Um amerikanische Verhältnisse mit energiefressenden Kühlaggregaten in Büros und Wohnungen zu vermeiden, ist ein intelligentes Wechselspiel von Temperatur-Vermeidung und -Reduktion gefragt. Dafür ist die vorgehängte, hinterlüftete Fassade (VHF) prädestiniert.
Ernst Gregorites, Vorstandsvorsitzender des Österreichischen Fachverbands für hinterlüftete Fassaden (ÖFHF), sieht grundsätzliche Aufgaben die bei der Planung und Nutzung von Gebäuden zu berücksichtigen sind: „Vor allem soll die innere Überwärmung des Gebäudes durch Verschattung und ausreichende Dämmstärken minimiert, sowie interne Wärmelasten möglichst gering gehalten werden. Gelingt die Vermeidung eines äußeren Eintrages von Hitze, muss ich mich nicht erst um die Reduktion kümmern.“
Die VHF hilft entscheidend den Wärmeeintrag in das Gebäude zu minimieren, da praktisch die Fassade selbst die dahinterliegende Wandkonstruktion verschattet. So kann die VHF Temperaturspitzen an der Oberflächenverkleidung wesentlich besser ausgleichen, da die eingetragene Wärme über den Hinterlüftungsquerschnitt wirkungsvoll abgeführt wird. Der vorgehängte Fassadenteil wirkt dabei wie ein Hitzeschild, während die dahinterliegende tragende Wand den Temperaturausgleich optimal übernimmt. Somit stellt die VHF eine bewährte Alternative in der Fassadengestaltung dar, die nicht nur im Winter, sondern auch in tropischen Sommern mit ihren Qualitäten besticht.
Autonomie in vielerlei Hinsicht dank der VHF
Mit innovativen Unterkonstruktionen und vielfältigen Designs ist die VHF in wärmebrückenreduzierter oder sogar wärmebrückenfreier Ausführung planbar. Die dadurch mögliche effiziente Auslegung des Wärmedurchgangs-Koeffizienten (U-Wert) erlaubt die Verringerung von Dämmstärken und somit die Abschlankung der Außenwände. Ein positiver Nebeneffekt schlankerer Außenwände ist dabei ein Zugewinn an Gebäudenutzfläche, sowie ein erhöhter Lichteinfall. Architekten und Ingenieure greifen sukzessive zur VHF, um in ihren Plänen für die gegenwärtigen Herausforderungen gewappnet zu sein: Die Vermeidung der sommerlichen Überwärmung von Räumen ist ein Top-Thema zeitgemäßer Planung. Jetzt im Herbst entstehen die Gebäude des kommenden Sommers. Die VHF ist deshalb nicht nur aufgrund ihrer Langlebigkeit, sondern auch wegen ihrer optimalen bauphysikalischen Eigenschaften die Fassadenwahl für kühle Rechner.
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