Sofort losstarten oder zuerst analysieren? Man hat herausgefunden, dass die Kraft einer Idee innerhalb von zwölf Tagen auf nur fünf Prozent sinkt, wenn keine Taten folgen. Nach zwei Wochen ist die Kraft praktisch komplett verschwunden.
Im letzten Blogartikel haben wir darüber gelesen, dass man bei einem Assessment viel Feedback von den Assessoren bekommt. Um die Energie aufrecht zu erhalten ist es sinnvoll, sofort mit dem Bearbeiten los zu starten. Aber wie macht man das am besten? Wir haben Tipps und Tricks von Bewerbern gesammelt und berichten auch aus unserer langjährigen Erfahrung mit Assessments im Staatspreis Unternehmensqualität.
Tipps und Tricks
Es ist sinnvoll und wichtig, unmittelbar nach dem Site Visit die gesammelten Eindrücke und das erste bereits im Site Visit erhaltene Feedback zu sammeln und zu besprechen.
Am besten ist es, eine Runde mit den im Site Visit involvierten Mitarbeitern und Führungskräften (Interviewpartner, Teilnehmer im strategischen Workshop) zu starten und die Eindrücke sofort festzuhalten.
Wie war es? Was haben wir schon aus dem Assessment mitnehmen können? Welche Tipps und Tricks haben die Assessoren geteilt? Haben sie Best Practice Beispiele genannt? Welche Fragen haben die Assessoren in den Interviews gestellt, die uns auf neue Aspekte aufmerksam gemacht haben an die wir vorab noch nicht gedacht hatten? Welche Schwerpunkte wurden im Strategischen Workshop gesetzt? Hat uns das mündliche Feedback am Ende des Site Visits überrascht? Welche Ansatzpunkte kann ich daraus mitnehmen? …
Es ist wichtig, den Feedback Report sofort aufmerksam zu lesen und auch an (ausgewählte) Mitarbeiter zu verteilen. Welche Meinungen und Eindrücke haben die Mitarbeiter und ich aus dem schriftlichen Feedback gewonnen? Wo gibt es Quick Wins? Welche Themen sind besonders wichtig?
Und: Welche Themen können überhaupt in unserem Unternehmen umgesetzt werden? Hierzu muss man die möglichen Verbesserungsprojekte priorisieren. Dazu mehr in Kürze.
Ein Geheimtipp ist es, sich zuerst auf die Stärken des Unternehmens zu konzentrieren. Im Feedback Report werden Stärken in allen Kriterien des EFQM Modells angeführt und meist ist man sich einigen davon ja sowieso schon bewusst. Es werden aber auch immer neue Aspekte genannt, die man vorab noch nicht berücksichtigt hat. Und all diese Stärken kann man gezielt nutzen. Es ist nicht oder nur sehr schwer möglich, in allen Bereichen exzellent sein. Wenn man jedoch die Dinge, in denen man bereits tolle Leistungen bietet immer weiter verbessert, wird man bald einen uneinholbaren Vorteil gegenüber dem Mitbewerb aufweisen.
Die Assessoren ziehen das EFQM Modell als Grundlage für die Bewertung des Unternehmens heran. Das EFQM Modell ermöglicht einen Gesamtblick auf das Unternehmen; es gibt einen Rahmen vor, der dem Unternehmen hilft, keinen Bereich/Betrachtungsaspekt zu vergessen. Man kann es auch als einzelne Puzzleteile sehen, die zusammen ein ganzes Bild ergeben. Assessoren geben somit Hinweise, in welchen Bereichen es noch Lücken gibt. Welche Themen werden nicht ausreichend behandelt? Welche Aspekte werden vielleicht noch gar nicht bearbeitet? Welche Möglichkeiten bieten sich mir durch die neuen Themenfelder? Potenziale werden im Feedback Report in jedem Kriterium angesprochen und ich muss nur noch überlegen, welche davon ich als Verbesserungsprojekte aufgreifen möchte.
In welche Bereiche lohnt es sich nun zu investieren? Wie priorisiere ich die aus dem Feedback und den Gesprächen entstandenen Projekte? Dafür muss ich verschiedene Aspekte berücksichtigen.
Priorisierung von Projekten / Vorhaben
Leider ist es nicht möglich und auch nicht immer sinnvoll, alle Verbesserungsprojekte, die aus einem Assessment entstanden sind, zu starten. Daher müssen diese zuerst einmal priorisiert werden. Ich kann jede mir sympathische Methode zur Priorisierung und Auswahl der Verbesserungspotenziale heranziehen. Wichtig ist es aber jene Potenziale auszuwählen, von denen ich mir die größte Auswirkung auf die Leistung und Ergebnisse meines Unternehmens verspreche. Bei manchen von den Assessoren genannten Vorschlägen kann es auch sein, dass mir bzw. meinem Unternehmen die Fähigkeiten fehlen, das Vorhaben umzusetzen. Dies kann z.B. an fehlenden Ressourcen liegen. Daher sollte man bei der Priorisierung der Verbesserungsprojekte nicht nur auf die größte Auswirkung sondern auch auf die Fähigkeit zur Umsetzung achten.
Wenn die Verbesserungsprojekte ausgewählt und definiert sind, dann ist es wichtig, sofort mit dem Bearbeiten zu starten. Nehmen Sie den Schwung aus dem Assessment und die Motivation aus dem Feedback mit – solange die Eindrücke aus dem Site Visit noch frisch sind geht es am leichtesten! Darum: Teams zusammenstellen und Mitarbeiter einbinden. Die Mitarbeiter sollen merken, dass sie aktiv an der Verbesserung des Unternehmens mitarbeiten können und somit zum Erfolg des Unternehmens beitragen können.
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