Keine digitale Transformation ohne intelligentes Networking! Dirk Pfefferle, Area Vice President in Zentral- und Osteuropa bei Citrix, empfiehlt drei Punkte zu beachten, die bei Digitalisierungsprojekten das Unternehmensnetzwerk stark betreffen.
Die digitale Transformation nimmt immer mehr Gestalt an. Für Unternehmen geht es dabei nicht nur darum, Geschäftsprozesse mit innovativen Anwendungen schneller, flexibler und effizienter zu machen – auch in der IT-Infrastruktur müssen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wandel geschaffen werden. Im Netzwerkbereich kommen dabei vor allem drei große Herausforderungen auf Unternehmen zu.
1. Die Grenzen des Netzwerks verschwimmen: Zu den Gewinnern der digitalen Transformation werden Unternehmen gehören, die neue Wege bei der Zusammenarbeit mit ihren Kunden, Partnern und Lieferanten gehen. Je mehr Transaktionen digital über Unternehmensgrenzen hinweg abgewickelt werden, desto mehr Zugangspunkte zur internen Infrastruktur sind künftig aber auch zu managen. Die Herausforderung für IT-Verantwortliche lautet: Das Netzwerk nach außen zu öffnen, ohne die Sicherheit sensibler Daten zu gefährden.
Einerseits benötigt man dafür eine Security-Architektur, die kontextbasiert arbeitet. Das bedeutet: Jeder Anwender bekommt auf Basis seines aktuellen Standorts, Endgeräts und Benutzerstatus automatisch die passenden Zugriffs- und Nutzungsrechte zugewiesen. Zum anderen müssen sich Netzwerkverantwortliche Gedanken darüber machen, wie sie unterschiedliche Zugangswege konsolidieren können. Idealerweise gibt es nur eine einzige Webadresse, über die sich externe Anwender anmelden. Von dort werden sie dann zu den für sie bestimmten Ressourcen weitergeleitet.
2. Mehr Transparenz für Netzwerkverantwortliche: Applikationen und Informationen sind der Treibstoff der digitalen Transformation. Daher steigen mit der Digitalisierung auch die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Unternehmensnetzwerken. Damit aber nicht genug: Um digitale Prozesse optimal unterstützen zu können, müssen IT-Verantwortliche verstehen, wie sich Applikationen in ihrem Netzwerk verhalten. Nur dann sind sie in der Lage, Blockaden und Fehlerquellen schnell zu identifizieren und zu beseitigen. Auch für die langfristige Kapazitätsplanung ist Transparenz wichtig. Mit detailliertem Wissen über Performance-Trends können IT-Verantwortliche entscheiden, ob sie temporär oder dauerhaft in zusätzliche Bandbreite investieren sollen – oder vielleicht besser in Technologien zur Anwendungsbeschleunigung.
3. Ungeduldige Anwender: In der digitalen Wirtschaft können wenige Sekunden den Ausschlag darüber geben, ob sich Anwender für oder gegen ein bestimmtes Angebot entscheiden. Die Bereitschaft, Wartezeiten, Fehlermeldungen oder Ausfälle hinzunehmen, sinkt nach und nach gegen Null. IT-Verantwortliche benötigen daher Networking-Lösungen, die zuverlässige Verfügbarkeit mit grenzenloser Skalierbarkeit verbinden. Auch in Stoßzeiten müssen die wichtigsten digitalen Services eines Unternehmens immer sofort erreichbar sein. Bei steigenden Anforderungen sollten sich sehr schnell zusätzliche Kapazitäten hinzufügen lassen, ohne dass dafür die Infrastruktur komplett umgebaut werden muss.
Generell gilt: Hohe Benutzerzufriedenheit erreichen Unternehmen zudem nur, wenn an alle Zugangsszenarien gedacht ist. Anwender erwarten heute nicht nur im lokalen Netzwerk oder WLAN, sondern auch beim Zugriff über das Mobilfunknetz oder im Ausland eine akzeptable Performance. Intelligente Networking-Lösungen sorgen daher auch bei begrenzter Bandbreite und hoher Latenz für den jeweils größtmöglichen Benutzerkomfort.
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