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Fünf unbekannte Facts rund um THC und CBD

CBD und THC – alles illegale Drogen? Wer diese zwei Buchstabenkombinationen über einen Kamm schert, tut ihnen Unrecht. Wahr ist an dieser These nämlich nur so viel: THC ist der Teil von Cannabis, der eine berauschende Wirkung haben kann. CBD, die Abkürzung für Cannabidiol, wurde hingegen viele Jahre eher stiefmütterlich behandelt. Was die Wissenschaft zwischenzeitlich herausgefunden hat, ist Thema der folgenden Facts.


Bild: Der schlechte Ruf von THC und CBD bröckelt nur bei jenen, die sich ausgiebig mit den Wirkstoffen der Cannabispflanze beschäftigen und dabei herausfinden: Von THC und CBD, den Cannabinoiden der Cannabispflanze, hat nur THC berauschende Wirkung. CBD hingegen ist weniger potent.

1. Chemisch betrachtet sind sich THC und CBD sehr ähnlich

Mit Blick auf ihre chemischen Formeln haben THC und CBD sehr viel Ähnlichkeit miteinander. THC und CBD sind (ebenso wie viele andere Lipide) lipophil und hydrophob. Das bedeutet, dass sie in Fett und nicht etwa in Wasser löslich sind. Forscher konnten auch beobachten, dass CBD zu THC zyklisiert – wenn ein saures Milieu herrschte; unter alkalischen Bedingungen konnte eine Oxidation beobachtet werden. Das Ergebnis, das Cannabidiol-Hydroxychinon, ist wissenschaftlich betrachtet jedoch noch eine unbekannte Größe.

2. THC und CBD im Endocannabinoid-System

In Endocannabinoid-System könnten THC und CBD nicht unterschiedlicher sein. CBD kann zwar einen positiven Effekt auf die Stimmung haben (in etwa so wie der, wenn Schokolade verzehrt wird), aber berauschend im Sinne einer Droge ist CBD nicht. THC hingegen interagiert mit CB1-Rezeptoren, die in Neuronen des Gehirns vorkommen – und bedingt dadurch auch seine psychoaktive Wirkung. Gemeinsam können THC und CBD im Endocannabinoid-System sogar wahre Gegenspieler sein. Wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte, dass CBD und THC im Gehirn ziemlich genau eine entgegengesetzte Wirkung auf den präfrontalen Cortex, den Hippocampus und den Striatum haben. In puncto Schmerzlinderung haben sie hingegen gemeinsam den größten Effekt.

3. Cannabinoide docken an Rezeptoren im Körper an

Im Körper gibt es zwei Typen von Cannabinoiden. Eine Gruppe von Rezeptoren befindet sich im Nervensystem, weswegen CBD immer häufiger auch im Kampf gegen Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson wissenschaftlich betrachtet wird. Die zweite Gruppe der Rezeptoren ist dort im Körper zu finden, wo das Immunsystem und das Fortpflanzungssystem sitzt und wo die Verdauung abläuft. Auch in den Knochen, der Haut und in zahlreichen Organen ist diese Rezeptoren-Gruppe aktiv. Aufgenommen werden können Cannabinoide über CBD-haltige Produkte. Wissenschaftlichen Studien zufolge gibt es neben den pflanzlichen Cannbinoiden jedoch auch körpereigene Endocannbinoide. Diese wurden beispielsweise in der Muttermilch stillender Mütter nachgewiesen.

4. Die Potenz von CBD und THC ist höchst unterschiedlich

Wissenschaftlich erwiesen ist, dass CBD eine geringere Potenz hat als THC, was mitunter auch auf die Züchtungen und den Anbau von möglichst (THC-) potenten Cannabispflanzen zurückzuführen ist. Das wiederum bedeutet jedoch weder, dass höhere Dosierungen eingenommen werden müssen, noch dass die Wirkung direkt „spürbar“ ist, wie etwa bei einer Kopfschmerztablette. CBD dockt im Endocannabinoid-System an – und zwar an PPARs sowie an Serotonin- und Vanilloid-Rezeptoren. Eben dort zeigt CBD eine entzündungshemmende, antioxidative und sogar angstlindernde Wirkung.

Da CBD (im Gegensatz zu THC) die Wahrnehmung nicht ändert, wird ihm in der Folge auch eine geringere Wirkung zugeschrieben. Und selbst wenn CBD ein sedierende Wirkung nachgesagt wird, so konnten Studien dies weder bestätigen noch widerlegen. Warum CBD-Produkte in der Anwendung eine sedierende Wirkung haben könnten, könnte auch an Terpenen und Myrcen liegen, die häufig Bestandteil der Inhaltsstoffe sind – und erwiesenermaßen eine sedierende Wirkung haben.

5. Zahlreiche Anwendungsbereiche werden aktuell erforscht

Weit über 60 Anwendungsbereiche stehen aktuell auf dem Prüfstand und zwar im Hinblick darauf, inwiefern der Einsatz von CBD eine Linderung der Beschwerden hervorrufen kann.



Bild: Mittlerweile bemühen sich zahlreiche Wissenschaftler darum, die Wirkweise von CBD zu ergründen. Die medizinischen Forschungen sind weit gestreut. So wird der Einfluss auf Hauterkrankungen ebenso erforscht wie die Wirkung auf Knochen, Organe, Muskeln und Nerven.

  • Auf der Haut könnte CBD eine antibakterielle, schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung bei Akne und Schuppenflechte haben.
  • Forschungen gehen auch in die Richtung, die positive Wirkung von CBD auf die Knochen im Körper auszuloten. So ist eine Stärkung denkbar, eine Förderung des Knochenwachstums sowie eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung bei chronischen Erkrankungen. Zum Einsatz könnte CBD dann bei Rheuma, Multipler Sklerose und Parkinson kommen.
  • Im organischen Bereich könnte CBD einen positiven Effekt bei Lebererkrankungen haben, könnte Erbrechen und Übelkeit lindern und das Wachstum von erkrankten Zellen reduzieren. Eine stimulierende Wirkung auf den Appetit, eine beruhigende Wirkung auf den Darm sowie eine antibakterielle Wirkung werden CBD darüber hinaus zugeschrieben.
  • In den Muskeln könnte CBD eine entspannende, krampflösende Wirkung haben, nervöse Zuckungen vermeiden, den Körper aktivieren und sogar beim Abnehmen helfen.
  • Mit Blick auf Kopf und Nerven könnte CBD eine schützende Wirkung entfalten, aktiv bei psychischen Problemen (wie etwa bei Depressionen) helfen, schmerzlindernd und angstlösend wirken. CBD kann das Stresslevel reduzieren, das Immunsystem stärken sowie Schlafprobleme und Stimmungsschwankungen lindern.

Bilder: pixabay.com lovingimages , PublicDomainPictures

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