»Das ist alles zu kompliziert!«, »Das muss alles viel einfacher gehen« und viele andere, ähnlich begeisterte Reaktionen bekomme ich immer wieder zu hören, sobald es um Digitalisierung und BIM in der Praxis geht. Ja, BIM & Co sind komplex. Punkt. Wäre es anders, sollten wir alle alarmiert sein, denn das Planen, Bauen und Betreiben sind nun mal komplexe Materien.
Eine beinahe unfassbare Anzahl an Faktoren und deren Kombinationen hat maßgebliche Auswirkungen auf den Ablauf und Ausgang eines Bau- und Immobilienprojekts. BIM tut nichts weniger, als diese Faktoren und Positionen in einem durchgängigen, vernetzten, maschinenlesbaren und (teil-)automatisierten Prozess abzubilden und Informationen über System- und Herstellergrenzen hinweg zu verwalten und auszutauschen.
Ja, das ist komplex und stellt neue Anforderungen an Auftraggeber, Bearbeiter und Firmen, auch und vor allem, da sich alles noch im Fluss befindet. Zwar gibt es in vielen Bereichen schon Standards und Best-Practice-Beispiele, jedoch konnten diese noch kaum in die Fachausbildungen einfließen, da sie meist neuer sind als die bestehenden Ausbildungspläne und sich auch noch in einem sehr dynamischen Wandel befinden.
Die meisten Firmen, welche ihre Arbeitsweise auf BIM umstellen, bilden das von ihnen benötigte Fachpersonal entsprechend den konkreten Anforderungen und eingesetzten Systemen selbst aus. Mitarbeiter, welche über die notwendige Erfahrung im jeweiligen Anwendungsbereich verfügen und idealerweise auch eine Affinität zu digitalen Werkzeugen mitbringen, werden in internen Schulungen oder auch mit Unterstützung externer Bildungspartner BIM-fit gemacht.
Für Dienstnehmer ergibt sich die Möglichkeit, durch Initiative und Weiterbildung ihre Position zu stärken bzw. auszubauen oder sogar aufzurücken. Fachkräfte, die die BIM-Methode beherrschen, sind sehr gefragt und Unternehmen tun gut daran, ihren Mitarbeitern gute Bedingungen und Perspektiven zu bieten –denn auch der Mitbewerb sucht gute Leute.
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