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Umsatzplus, starker Export

\"Mit einem Umsatzwachstum von 7,4 Prozent im österreichschnitt, einem Exportanteil von 9,2 Prozent des Umsatzes sowie einer Investitionsquote von 9,5 Prozent ist das Jahr 2004 außerordentlich positiv verlaufen“, sagt WKO-Bundesspartenobmann Hans-Jürgen Pollirer. \"Die Branchen Unternehmensberatung, Informationstechnologie und Telekommunikation machen ihrem Namen als Wachstumsbranchen alle Ehre“, fasst Pollirer die \"erfreulichen Ergebnisse\" der Konjunkturerhebung 2004 zusammen. Damit bestätige sich - wenn auch ein wenig überraschend - der anhaltend positive Konjunkturverlauf dieser Wachstumsbranchen, der sich bereits 2003 abgezeichnet habe.

Walter Bornett, Direktor KMU Forschung Austria, präsentierte das detaillierte Zahlenmaterial: Demnach gestaltete sich die Umsatzentwicklung für Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen mit 10,7 Prozen Wachstum überdurchschnittlich. Nach Größenklassen betrachtet liegen Betriebe mit einem Jahresumsatz zwischen einer und 2,5 Millionen Euro mit einem Umsatzplus von 10,8 Prozent an der Spitze. 9,2 Prozent des Gesamtumsatzes entfielen auf Exporte. Im Branchenranking führen die Unternehmen aus dem Bereich Werbung und Marktkommunikation (Exportquote 14,4 Prozent) vor den Technischen Büros und Ingenieurbüros (13,87 Prozent und dem Bereich Unternehmensberatung und Informationstechnologie (12,3 Prozent).

\"Das erfreuliche Ergebnis des Jahres 2004 findet seine Fortsetzung auch in der ersten Jahreshälfte 2005“, ist Interessenvertreter Pollirer erfreut. Die Auftragslage wird von den Unternehmen mit \"gut“ beurteilt. Für das Halbjahr rechnen sie mit einem Umsatzplus von 3,6 Prozent. Auftragslage und Umsatzerwartungen werden nach Aussage der befragten Unternehmer auch Auswirkungen auf den Personalstand der Unternehmen haben: In den nächsten sechs Monaten sei eine Erhöhung des derzeitigen Beschäftigtenstandes um ein Prozent geplant.

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Entsperren erlaubt

Entwarnung zum Thema Handy-Entsperren gibt es jetzt nach einem Beschluss des Handelsgerichts Wien. Der Mobilfunk-Diskontanbieter Yesss darf auch weiterhin auf seiner Homepage Internet-Adressen anführen, die es Konsumenten ermöglichen, billig ihr Mobiltelefon entsperren zu lassen. T-Mobile ist gegen diese Aktion der One-Tochter vor Gericht gegangen und hat jetzt in der ersten Instanz verloren. Hintergrund: T-Mobileverbietet seinen Vertragskunden in den Vertragsbestimmungen das selbstständige Entsperren ihrer Handys auchnoch nach Vertragsende. Wer entsperren will, sollte das nachAnsicht von T-Mobile beim Betreiber selbst und kostenpflichtig tun.

In der Angabe von Gratis-Entsperr-Adressen auf der Yesss-Homepage wollte daraufhin T-Mobile eine “Aufforderung zum Rechtsbruch\" erkennen. Dieser Auffassung hat das Wiener Handelsgericht mit seinem Beschluss nunmehr eine Absage erteilt und eine von T-Mobile beantragte einstweiligeVerfügung abgewiesen.

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An einem Strang

\"Am ftw ist es gelungen, hohen wissenschaftlichen Anspruch mit wirtschaftlicher Verwertbarkeit unter einen Hut zu bringen“ zeigt sich Markus Kommenda, Geschäftsführer des Forschungszentrum Telekommunikation Wien (ftw), zufrieden über die erfolgreiche Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft. Die Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Exzellenz des internationalen Forscherteams und der wirtschaftlichenZielsetzung der Firmenpartner hätten zu einem massiven Mehrwert für alle Beteiligten geführt. Unternehmen würden von der konzentrierten Expertise am ftw profitieren und Forschungsinhalte gemeinsam mit internationalen Top-Expertenfestlegen und bearbeiten. Die langfristigeSicherstellung und Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandorts Wien könne jedoch nur auf \"nachhaltiger wissenschaftlicher Exzellenz basieren\", so Kommenda. Hierfür benötige manUnterstützung von der öffentlichen Hand.

Wachstumsprogramm. In österreich weist die IKT-Branche derzeit rund 125.000 Beschäftigte auf, die über sechs Prozent des heimischen BIP erwirtschaften. Damit die IKT weiterhin diese wichtige Rolle spielt, hat nun die europäische Kommission mit dem Programm \"i2010\" eine Initiative zur Förderung der Informationsgesellschaft lanciert, die eine europäische Informationsgesellschaft für Wachstum und Beschäftigung in Europa fördert. Die Initiative, die am 20. Juli offiziell verabschiedet wird, sei \"nicht etwas, dass die EU-Kommisson alleine schafft\", sagt Frans de Bruine, EU-Kommission, Lisbon Strategy and Policies for the Information Society. Die Kommission biete damit lediglich Rahmenbedingungen für weitere Entwicklungen am IKT-Sektor. \"Wenn hier nicht die Mitgliedsstaaten mitmachen, werden wir es nicht schaffen.\" Denn gerade in diesem Sektor sei der globale Wettbewerb stärker als in anderen Wirtschaftsbereiche. Europa stehe zudem vor der Herausforderung, den hohen Investitionen in der IKT-Branche in Asien wirtschaftlich und politisch zu begegnen. \"Wir wünschen uns einen zentralen IKT-Beauftragten der Bundesregierung\", lautet Kommendas Wunsch an die österreichische Politik. Gerade die Zwistigkeiten der letzten Tage zur geplanten Sendeanlagenbesteuerung in Niederösterreich hätten gezeigt, \"wie wichtig die Zusammenarbeit der Wirtschaft mit den Ländern und Gemeinden ist.\"

\"Die Telekommunikationsbranche hat wieder Hunger. Wir sollten dort wirtschaftlich aktiv sein, wo Wachstum stattfindet, denn lokale Wertschöpfung in diesen Ländern führt zwangsläufig zu einer Rückkoppelung nach österreich und damit zu einer Absicherung unserer lokalen Arbeitsplätze\", bestätigt Siemens-Vorstand Franz Geiger den Bedarf an konzertierten Initiativen. Das ftw leiste dabei einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des Forschungs- und Entwicklungsstandortes österreich.

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Zwist um ICANN

Die USA wollen weiter die Kontrolle über das Internet behalten. Die Regierung will die Kontrolle über die DNS-Rootzone und die für die Domainverwaltung zuständige Internet Corporation for Assigned Names and Numbers ICANN nicht aufgeben. Diesen überraschenden Vorstoß machte Branchenmeldungen zufolge der im Handelsministerium zuständige Beamte Michael Gallagher bei einer Tagung in Washington.

Gallaghers Ankündigung kommt wenige Tage vor dem nächsten ICANN-Meeting in Luxemburg. Der Beamte legte bei der Tagung die Prinzipien der künftigen US-amerikanischen Internet-Politik dar. Demnach würden die USA ihre \"historische Rolle bei der Authorisierung von änderungen oder Modifikationen der Rootzone-Files beibehalten\". Darüber hinaus will die Regierung ihre \"Aufsicht\" auf die ICANN weiter ausüben. Somit will die Bush-Administration die Organisation offensichtlich weiter an der kurzen Leine halten. Die ICANN wird vor allem wegen der Ausweitung ihres Budgets von sieben Mio. Dollar im Jahr 2003 auf aktuell 16 Mio. Dollar kritisiert.

Der Schritt der US-Regierung bedeutet auch eine Brüskierung für die UNO, die im November in Tunesien ein entsprechendes Treffen abhalten will. Eines der Ziele dieses Treffens ist es eigentlich, ärmeren Nationen ein größeres Mitspracherecht bei Fragen der Internet-Verwaltung zu geben. Auch die ICANN selbst hatte etwa im Vorjahr angekündigt, ihre Bindung an (US)-staatliche Stellen abschütteln zu wollen. Bisher agiert die Behörde auf der Basis eines Vertrages mit der dem Handelsministerium unterstellten National Telecommunication and Information Administration (NTIA). Der Vertrag läuft im Jahr 2006 aus.

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Brocade wertet auf

Brocade Communications hat Thomas Gabriel zum RegionalSales Manager, Austria, Central Eastern Europe, Middle East and Africa ernannt. Damit baut das US-Unternehmen die Verantwortung des Wiener Büros weiter aus. Gabriel leitet nun von Wien aus die Geschäfte in österreich, Osteuropa, Griechenland, der Türkei, dem Mittleren Osten, Israel und Afrika. Als Mitglied des europäischen Managements berichtet er direkt an denEuropachef Ulrich Plechschmidt.

Thomas Gabriel kam 2002 als Country Manager Austria zu Brocade und betreute seit 2003 als Area Manager Austria and Central Eastern Europe den österreichischen und osteuropäischen Raum. Vor seiner Tätigkeit bei Brocade war er in verschiedenen Management-Positionen bei Sequent Computer Systemsund Parallel Computing tätig. Anschließend war er für den erfolgreichen Wiederaufbau der INOVIT Radiology Software GmbH in München als Geschäftsführer verantwortlich. Als Country Manager Professional Services baute Gabriel Ende August 2001 die österreichische Abteilung von Sun Microsystems auf.\"Die Zentrale in Wien wird durch den erweiterten Verantwortungsbereich deutlich aufgewertet“, freut sich Thomas Gabriel. \"Wir werden kurzfristig unsere Verkaufsmannschaft mit Niederlassungen in Moskau, Warschau, Prag und Dubai verdoppeln. Von Wien aus können wir unsere Vertriebsmannschaft optimal unterstützen, indem wir spezifische Programme und gemeinsame Pakete für die Region entwickeln.“

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Exportpreis 2005 an Life Optics

Der Exportpreis wird jährlich gemeinsam von der Wirtschaftskammer österreich und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit verliehen und soll eine Auszeichnung und Würdigung überdurchschnittlichen Engagements und Erfolges österreichischer Unternehmer auf Auslandsmärkten sein.

\"Technologieexport ist eine enorme Chance für österreichische KMUs sich am Weltmarkt zu behaupten. Die Auszeichnung mit dem Exportpreis ist eine großartige Anerkennung unserer Bemühungen und Erfolge, eine überaus attraktive Nische des globalen Medizintechnikmarktes gegen internationale Großkonzerne zu erobern\", sagte Maria Lehrl, Geschäftsführerin von Life Optics, anlässlich der Preisverleihung.

Das Unternehmen
Das 1999 in Wien gegründete Medizintechnikunternehmen Life Optics ist heute einer der weltweit führende Hersteller von hochentwickelten, kopfgetragenen, optischen Systemen, so genannten Varioscopen. Das in österreich entwickelte Varioscope stellt eine Kombination von angewandter High-Tech-Optik und höchstentwickelter Elektronik dar und setzt neue Maßstäbe im Bereich der chirurgischen Sehhilfen. Es ist Life Optics gelungen, high-end Mikroskope auf ein kopfgetragenes System zu miniaturisieren und so allen chirurgischen Fachgebieten zugänglich zu machen. Varioscope sind die weltweit ersten und bis heute einzigen kopfgetragenen Operationsmikroskope und sind eine rein österreichische Erfindung mit einer fast 100-prozentigen österreichischen Wertschöpfung.

Seit der Firmengründung hat Life Optics mehr als 7 Millionen Euro in F&E investiert. Als jüngstes Ergebnis der intensiven Entwicklungstätigkeit wurde im April das \"Varioscope M5dental\" präsentiert. \"Was bislang nur in High-Tech-Operationssälen möglich war, kann jetzt auch in Zahnarztpraxen und Dentalkliniken zur Anwendung kommen\", sagt Lehrl über die Einsatzmöglichkeiten des weltweit ersten kopfgetragenen Dentalmikroskops.

\"Varioscope haben sich in nur sechs Jahren zu einer eigenen medizinischen Produktklasse entwickelt. Ihr Beitrag zur Qualitätssicherung bei chirurgischen Eingriffen ist inzwischen weltweit anerkannt und unumstritten. Varioscopy ist österreichisch - darauf sind wir stolz!\" schloss Lehrl.

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Nicht nur für Hitzköpfe

Durch den weichen Schwanenhals lässt laut Hersteller sich der Ventilator dorthin biegen, wo eine Abkühlung gebraucht wird. Das witzige Notebook-Utensil ist ohne Software-Installation über einen USB-Anschluss sofort einsatzbereit. Sowohl PC- als auch Mac-User können in den Genuss des Ventilators kommen.

Die Kensington Technology Group entwickelt seit mehr als 20 Jahren innovative Computerprodukte, die das Arbeitsleben am Desktop und mit dem Notebook einfacher und praktischer gestalten: Das FlyFan soll gerade im Sommer ein sehr nützliches Tool für Notebooks sein.

Stromsparend und leise
Die Lüfter Technologie ist laut Hersteller so ausgelegt, dass wenig Strom verbraucht wird. So benötigt dieser Ventilator nur ungefähr 300 Sekunden pro Stunde Laufzeit Ihrer Batterie/Akku.

Leistungsmerkmale
• Weiche Nylonblätter erzeugen gleichmäßig kühle Luft.
• Ruhiger Motor soll nicht bei der Arbeit stören.
• Keine Batterien erforderlich - einfach in den USB-Anschluss einstecken.
• Keine Schalter.
• Klein und kompakt - kann überall mit hingenommen werden.

Der FlyFan kostet 15,90 Euro und ist ab sofort im Handel verfügbar. Kensington gibt auf den FlyFan eine Garantie von 5 Jahren.

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Diagnose Gehirntumor

Noch immer ist die operative Entfernung des Tumors die häufigste Behandlungsmethode. Mit dem bildgestützten Navigationssystem Vector Vision der Firma Brainlab sollen Patienten mit größerer Präzision als bisher und wesentlich geringeren Komplikationsrisiken behandelt werden können. Das System ermöglicht die genaue Lokalisierung und dreidimensionale Darstellung von beliebigen Punkten im Gehirn, etwa Tumore oder Zysten. Diese sollen dann laut Brainlab durch minimal-invasive Eingriffe chirurgisch entfernt werden können. Und so funktionierts: Vor dem Eingriff werden mit Computer- oder Kernspintomografie aktuelle Aufnahmen von Kopf und Gehirn des Patienten gemacht. Mit Hilfe dieser Bilddaten entsteht eine dreidimensionale \"Landkarte\" des Gehirns. Die 3D-Bilder erlauben eine detaillierte Planung und Optimierung des neurochirurgischen Eingriffs. Am Computer kann der Chirurg vor dem Eingriff den optimalen Zugang zum Tumor festlegen und dabei kritische Strukturen wie Sehnerv oder Hirnstamm umgehen. Insbesondere bei kleinen Tumoren in der weißen Hirnsubstanz, in der es keine anatomischen Landmarken gibt, ist die navigatorische Zugangsplanung unerlässlich, um die Tumore punktgenau zu erreichen. Da Tumorgrenzen mit bloßem Auge häufig nicht gut erkannt werden können, ist es für den Spezialisten äußerst hilfreich, dass er während der Operation am Bildschirm die Führung seiner Operationsinstrumente direkt verfolgen kann. Um dies zu ermöglichen, gleicht das System Vector Vision die vorhandene 3D-Darstellung des Gehirns laufend über Infrarot-Kameras mit der Patientenanatomie ab, überwacht die Lage des Patienten relativ zur Position der Instrumente und aktualisiert die Bilder in Echtzeit. Der Chirurg sieht dadurch genau, wo er sich im Gehirn befindet und kann so den Tumor möglichst schonend entfernen.
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Open Source - Open End?

Markus Deisenberger

Es gibt wohl kaum ein Unternehmen, das bislang keine überlegungen in Richtung Kostenersparnis durch den Einsatz von Open Source-Software angestellt hat. Ob sich mit einem solchen Umstieg allerdings tatsächlich Geld einsparen lässt und vor allem welche rechtlichen Risiken mit der Anwendung so genannter nicht proprietärer, also freier Software verbunden sind, steht dabei meist in den Sternen.

Eine vom europäischen Zentrum für E-Commerce- und Internetrechtanlässlich der Präsentation seiner jüngsten Studie \"open source - open end?“ veranstaltete Podiumsdikussion sollte Klarheit in eben diese Fragen bringen.

Was bedeutet Open Source? Open Source bedeutet nichts anderes als dass der Anwender die Lizenz für die Verwendung, die Bearbeitung und den Weitervertrieb der jeweiligen Software gratis erhält. Aber ist Open Source-Software wirklich in jeder Hinsicht kostenfrei? Mitnichten. Abgesehen von der Lizenz, die nichts kostet, will jede Software implementiert und gewartet werden, Personal ist einzuschulen etc. Kosten entstehen daher in jedem Fall.

Aber auch der Gratis-Download eines Programmes aus dem Internet selbst erfolgt in den wenigsten Fällen wirklich unentgeltlich. Darin waren sich e-center-Leiter Wolfgang Zankl und Michael Wolner von Gassauer-Fleissner Rechtsanwälte, einig. Meist dient der Gratis-Download vielmehr als Lockangebot. Der Anwender soll entweder auf proprietäre Software, die der Homepage-Betreiber gleichzeitig anbietet, aufmerksam werden. Oder es soll ganz allgemein durch Anhebung der Besucherzahl die Attraktivität der Website für Werbekunden erhöht werden. Entgeltlich ist der Download damit eigentlich immer.

Mythos Unvereinbarkeit. Thomas Lutz, Unternehmenssprecher Microsoft österreich, bemühte sich in seinem Statement, eine der weit verbreitetsten Fehlannahmen aus der Welt zu schaffen: Dass proprietäre und nicht proprietäre Software miteinander unvereinbar seien, entspreche schlichtweg nicht der Wahrheit, so Lutz. Schon jetzt gäbe es hybride Modelle. Das heißt, über ein Drittel aller Open-Source-Projekte etwa würden unter Windows betrieben. Umgekehrt gäbe es ebenso viele proprietäre Anwendungen, die auf Open Source-Systemen betrieben würden, gab Lutz zu bedenken. Er selbst verstehe die beiden konkurrenzierenden Systeme auch als \"kommunizierende Gefäße“. Seinen Standpunkt untermauerte er mit einem nicht unironischen Statement Richtung Publikum: \"Haben Sie sich schon einmal gefragt, wo Open Source-Programmierer eigentlich beschäftigt sind?“

Umstieg auf Open Source. Was für den privaten User auf der Hand liegen mag, muss für ein Unternehmen noch lange keinen Sinn machen. Rainer Lischka von webdynamite, der in der Diskussion die Open Source-Position vertrat, riet zu einer Bedarfsprüfung im Einzelfall. \"Ob man mit Open Source-Produkten Geld sparen kann, hängt vom jeweiligen Projekt ab“, meinte er. Lischka empfiehlt in jedem Fall, mit dem Umstieg auf Open Source langsam zu beginnen. Für den Anfang böte sich der Server-Bereich an. Keinesfalls jedoch solle man mit dem Desktop beginnen.

Martin Rajsp von EMC, dem weltweit größten Unternehmen im Bereich Datenspeicherung, wandte ein, dass die Kosten für Softwarelizenzen in aller Regel nur einen geringen Anteil der gesamten in einem Unternehmen anfallenden Kosten ausmachen. Aus der Ersparnis der Lizenzgebühr ergebe sich daher noch nicht zwangsläufig eine Ersparnis für das Unternehmen. Im Gegenteil: Mitunter stünde geringen Lizenz-Ersparnissen ein hoher Mehraufwand im Personalbereich - begründet durch notwendige Einschulungsmaßnahmen - gegenüber. Auch Implementierung und Support der Software sowie etwaige Rechtsunsicherheiten die Haftung betreffend seien in die überlegungen, ob man auf Open Source umsteigen solle, mit einzubeziehen.

Sicherheit. Während die eigentliche Sicherheits-Diskussion zwischen Lutz und Lischka von Pro und Contra zur Offenlegung der Quellcodes geprägt war, brachte es Martin Rajsp auf den Punkt: Sicherheit sei keine Produkteigenschaft, sondern läge vielmehr in den Prozessen begründet. Nicht die Anwendung von proprietäter oder nicht proprietäter Software, sondern der Prozess entscheidet damit über die Sicherheit des Systems.

Haftung. Die bekannteste Open Source-Lizenz, die US-amerikanische \"GPL“ (\"General Public License“), enthält einen weit reichenden Haftungsausschluss. Das bedeutet, der Hersteller der Software kann grundsätzlich für keine aus deren Anwendung entstehende Schäden belangt werden. Im österreichischen Recht gilt allerdings: Ein allgemeiner Gewährleistungsausschluss bei entgeltlichen Geschäften ist - zumindest was das Verhältnis B2C anbelangt - sittenwidrig. Wie oben bereits dargestellt, sind jedoch die meisten auf den ersten Blick vermeintlich unentgeltlichen Geschäfte in Wahrheit entgeltlich. Wichtigste Erkenntnis daraus: Der Software-Anbieter ist nichts deshalb schon von jeder Haftung frei, weil er das Programm als \"Gratis-Download“ hergibt und in seinen AGB auf die \"GPL“ verweist. Heikel wird es aber im B2B-Bereich. Hier kann ein solcher Haftungsausschluss tatsächlich wirken. Abhilfe können nur individuelle vertragliche Regelungen schaffen.

Staat und Open Source. Da die gesamte staatliche Verwaltung nur auf Grundlage von Gesetzen vollzogen werden darf, ist der Staat in der Wahl seiner Betriebssysteme alles andere als frei. Emil Georgiev vom e-center wies auf die bestehenden vergabegesetzlichen Regelungen hin, an die der Staat auch in einer Entscheidung zwischen Microsoft und Linux gebunden sei. Im übrigen würde eine von staatlicher Seite erklärte Präferenz für welche Ausrichtung auch immer, dem freien Wettbewerb zuwider laufen. Darüber waren sich alle Beteiligte einig.

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Flucht aus der Schere

über 200 Kabel-TV-Betreiber gibt es in österreich. Wenige davon haben beachtliche Größen erreicht. In der Breitbandszene gibt es dennoch einen beinharten Wettkampf um die Kunden in gut ausgebauten urbanen Gebieten. Nun möchte die Telekom Austria ihrem schärfsten Konkurrenten, dem Kabelprovider UPC Telekabel, an den Kragen. Konnte die Mannschaft um UPC-Chef Thomas Hinze in den letzten Jahren der TA kontinuierlich die Internet-Access-Kunden im urbanen Bereich abgraben, schlägt nun der Incumbent zurück. Die TA plant, mit aonDigital TV ab Herbst zum einem echten Triple-Player (entsprechend der Produkte Telefonie, Internet, TV) zu werden. Festnetz-Chef Rudolf Fischer wähnt sich \"voll im internationalen Trend\": Vor dem Hintergrund internationaler Analysen stelle sich der Einstieg ins TV-Business für Telcos mittlerweile als unverzichtbar dar. Analysten wie Arthur D. Little prognostizieren ein künftiges gewichtiges Breitband-Geschäft über Video- und TV-Dienste. Die Inhalte, also der Content, sollen neben dem weiter dominierenden Access-Geschäft zunehmend zu Umsatztreibern werden.

Altes, neues Feld. Die Telekom bricht mit dem angekündigten TV-Dienst keineswegs in Neuland auf. Seit knapp zwei Jahren generiert das Projekt aon.tv., das einige TV-Programme und Videofilme über ADSL-Streams auf die PCs eingeschworener Nutzer liefert, wertvolle Hinweise zu Usability und Kundenzufriedenheit. Mit einem weiteren Test-Pool lotet die Mannschaft um TA-Marketing-Chef Stefan Tweraser Befinden und Wunschzettel der Fernsehkunden aus: Das Bunte Fernsehen in Engerwitzdorf ist Labor für TV-Services und Beiträge, die von den Zuschauern selbst gestaltet werden.

Wer dann beim Marktstart im Herbst bei einer Programm-Anzahl von rund 40 Sendern, Video-on-Demand-Diensten, zusätzlichen Informationsdiensten und Premium-Services trotzdem wissen möchte, was gerade wo läuft, dem wird bei der TA (ebenso wie bei dem Digital-TV-Produkt bei UPC) ein elektronischer Programmführer (EPG - Electronic Programm Guide) geboten. Dieser verschafft dem Seher auf Knopfdruck einen überblick über Sendeprogramme aller Kanäle. Den Beginn der bequemen Videothek über Breitbandzugang ermöglicht eine Kooperation mit dem Hollywood-Studio MGM, weitere Studios werden Tweraser zufolge zum Portfolio der TA baldigst hinzukommen. \"Wir sind in intensiven Gesprächen.\"

Upgrade auf ADSL2. Für die technische Realisierung im Wohnzimmer - das TV-Angebot der TA ist für den Fernseher als Endgerät konzipiert - sind ein Breitband-Anschluss, ein ADSL-Modem und eine Set-Top-Box nötig. Reines ADSL, wie es heute noch mit 768 Kbit/s Standard ist, ist freilich für den MPEG-2-Stream der TA zu wenig. Dieser benötigt zwei bis drei Mbit. Also vollzieht die Telekom ab Herbst den nächsten Breitband-Schritt zum schnelleren ADSL2+. Dazu muss aber erst die Hardware in den Wählämtern getauscht werden. Dies ist teuer und erklärt den geografisch zunächst eingegrenzten Marktstart von aonDigital TV auf Wien. \"ADSL alleine wird für den TV-Stream zu wenig sein\", bestätigt TA-Technik-Chef Helmut Leopold. Die Telekom möchte schließlich neue Umsätze im Festnetz erschließen. Eine weitere Verbesserung soll in Kürze der Umstieg auf effizientere Komprimierungsverfahren wie etwa MPEG-4 bringen.

Warum Festnetzchef Fischer auf Breitband-TV setzt? Dies hat zwei Gründe. Zum einen soll genau dort die Breitbandkonkurrenz durch die Kabelbetreiber getroffen werden, wo sie zu hause ist: in Städten wie Wien, Linz oder Graz. Zum anderen stehen die Telcos durch die Migration der Kunden in die Mobilfunknetze weltweit unter Druck. Bislang wären die Festnetzbetreiber zwischen diesen beiden Bedrohungen gestanden, so Fischer sinngemnäß. Nun möchte man sich aus der fatalen Schere mittels neuen Videodiensten herauslösen. Preislich will sich Fischer noch nicht festlegen, die Digital-TV-Dienste \"werden aber auf dem Niveau vergleichbarer Angebote des Mitbewerbs liegen\", sagt Leopold. Wie hoch der Endkundenpreis für die notwendige Set-Top-Box sein wird, steht ebenfalls noch nicht fest. Bei UPC sind für die entsprechende Digital-TV-Box 70 Euro Einsatz fällig.

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