Zug zur Größe
- Written by Redaktion_Report
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Ja, die österreichischen Bundesbahnen (öBB) betreiben auch ein Bahnnetz. Sie sind nicht nur ein Immobilienunternehmen. Auch wenn es den Anschein hat, dass ab dem Jahr 2004 mit dem Porr-Manager Martin Huber und mit der BIG-Managerin Michaela Steinacker zwei Immobilienprofis das Ruder übernommen haben, für die das Geschäft mit Projektentwicklungen Priorität hat. Huber, 2004 in den Vorstand der Bahn gebracht, holte Steinacker von der Bundesimmobiliengesellschaft als Geschäftsführerin für die neu gegründete öBB Immobilien Gmbh, um marktorientiertes Handeln in den mit einem entwicklungsfähigen Liegenschaftsportfolio von zehn Millionen Quadratmetern ausgestatteten Staatsbetrieb zu bringen. Zuallererst wurden allerdings die eigenen Liegenschaften einer strengen überprüfung unterzogen. Gemeinsam mit dem ebenfalls von der Porr geholten Prokuristen Claus Stadler machte sich Steinacker daran, die auf 20 Adressen über ganz Wien verteilten Standorte zu konzentrieren - nachdem vorerst gleich eine zusätzliche Adresse eröffnet wurde: 15.000 Quadratmeter in den Twintowers am Wienerberg als Sitz der Holding. Dass dieses Headquarter in fünf bis sechs Jahren an den Wiener Hauptbahnhof übersiedelt, ist eine Herausforderung für die Immofinanz als Eigentümer der Twintowers, erweitert sie doch zugleich den Vienna Business Park am Wienerberg um 50.000 Quadratmeter. Denn künftig wird es für die öBB nur mehr vier Standorte geben: Neben dem neuen Hauptbahnhof, wo der Sitz der Immobilien Gmbh, der Dienstleistungs GmbH und das neue Headquarter der öBB Holding entstehen soll, wird am Praterstern der Personenverkehr, die Infrastruktur Betriebs- und Infrastruktur Bau AG, am Westbahnhof die Traktion Gmbh und in Erdberg die bereits eröffnete Zentrale der Rail Cargo AG angesiedelt. Auch in den Bundesländern arbeite man an Konzepten für ein »Haus der öBB«, in zwei bis drei Jahren soll in jeder Landeshauptstadt eines stehen.