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Gutes Immojahr

Der Wiener Büromarkt ist im Hoch: Mit 340.000 m2 seien noch nie seien so viele Flächen vermietet worden wie im vergangenen Jahr, noch nie sei um so viel mehr vermietet als neu gebaut worden und noch nie seien die Durchschnittsmieten um so viel, nämlich um 5 Prozent, gestiegen, meint Michael Ehlmaier, Geschäftsführer der CPB Immobilientreuhand. Neu fertig gestellt wurden im abgelaufenen Jahr 190.000 m2. Die Tochter der Constantia Privatbank hat den Wiener Büromarkt analysiert und festgestellt, dass es bei einem derzeitigen Bestand von 10,4 Millionen Quadratmetern Büroflächen einen Leerstand von 6 Prozent gibt - das ist weniger als in den vergangenen Jahren und auch noch immer weniger als zahlreiche europäische Städte wie Bratislava, München, Berlin, Budapest, Amsterdam oder Frankfurt. Auch bei den Durchschnitts- und Spitzenmieten liegt Wien im moderaten Bereich: 21 bis 22 Euro pro Quadratmeter, während es in Prag nur 19,5, in Berlin 20,5 und in München 29,5 Euro sind. Spitzenmieten von 25 bis 30 Euro hält Ehlmaier durchaus für möglich. Auffallend sei, so Ehlmaier, dass im vergangenen Jahr kein spektakuläres Großprojekt fertig gestellt worden sei. Das größte Objekt war der zweite Bauteil des Office Campus Gasometer mit 28.500 m2. Heuer werden immerhin zwei Projekte mit mehr als 40.000 m2 fertig gestellt: Das Euro Plaza 4 sowie Viertel Zwei. Als einzige Vermietungen im fünfstelligen Bereich waren im Vorjahr der Umzug der Finanzämter nach Wien-Mitte sowie der des öGB in den 2. Bezirk zu vermelden.

Positiv auf den Wiener Büromarkt und vor allem auf die Höhe der erzielbaren Mieten habe sich die so genannte Immobilienkrise ausgewirkt, meint Ehlmaier: Da die Banken vorsichtiger bei der Kreditvergabe geworden seien, werde das Angebot an neuen Büroflächen nicht so rasch steigen, wie es aufgrund der größeren Nachfrage unter anderen Umständen der Fall wäre. Dadurch steigen die Mieten. Für 2008 erwartet Ehlmaier die gleich hohe Vermietungsleistung wie 2007 sowie eine Neuflächenproduktion von mehr als 250.000 m2. Die Leerstandsrate werde sinken, die Mieten um bis zu 10 Prozent ansteigen, prognostiziert Ehlmaier.

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