Neue Stromintelligenz
- Written by Redaktion_Report
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digitalSTROM® ist der neue Standard für elektrische Intelligenz. Strom und Information über die existierende Stromleitung. Besser als Powerline oder Funk! Energie, Komfort und Sicherheit. Funktioniert einfach. plug&play.« Die Werbebotschaft klingt verlockend, dabei ist digitalSTROM.org eigentlich eine Non-Profit-Organisation, die Anfang Juli an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich gegründet wurde. Erklärtes Ziel ist, digitalSTROM® zu einem weltweiten Standard zu entwickeln. Eine Allianz von Firmen, Organisationen und Forschungseinrichtungen arbeitet zusammen, um elektrische Geräte im Sinne von Energieeffizienz, Nutzerkomfort und Sicherheit über die vorhandenen Stromleitungen zu vernetzen. Ziel der vom Architektur- und CAAD-Professor Ludger Hoverstadt ausgehenden Initiative ist es, jeden Haushalt mit intelligenten elektrischen Geräten auszustatten. Was bislang unter der Bezeichnung »smart home« ein hochpreisiges Luxusprodukt war, soll künftig in jedem Haushalt möglich sein. Die Vorteile der Technologie liegen, so die Promotoren, in der minimalen Einbaugröße, im günstigen Preis, in hoher Flexibilität und Zuverlässigkeit und der guten Verträglichkeit mit existierenden Infrastrukturen und Systemen. Zudem wird mehr Komfort durch einfache Bedienung der Geräte versprochen. Typische Anwendungen wären Beleuchtungssteuerungen, Zentralverriegelung beim Verlassen des Hauses, Motorsteuerungen für Jalousien und Markisen. Folgt die Geräteindustrie dem Ruf der Techniker sollten später Fernseher, Radio, Heizung-, Lüftungs- und Klimageräte sowie Kühlschränke und alle anderen Haushaltsgeräte auch intelligent werden. Jede Gerätegruppe sollte einfach einer Farbe zugeordnet werden. Weil einfache Dinge sich nicht einfach in den Markt bringen lassen, plant die Allianz, die nächsten 18 Monaten dafür zu nutzen, Energieversorger, führende Gerätehersteller und große Projektentwicklungsgesellschaften für eine flächendeckende Installation der digitalSTROM® Technik in größeren Stadtentwicklungen zu gewinnen. Später soll die Allianz auch für kleinere Firmen, Fachplaner, Installateure und Privatpersonen geöffnet werden.