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»Kraftakt nötig«

In österreich habe man in der Zwischenzeit zwar mit einer theoretischen technischen Verfügbarkeitsrate von 98 Prozent bei Breitbandinternet beinahe den Plafond erreicht, der Zugang zu den Inhalten des Internet im privaten Bereich sei allerdings im internationalen Vergleich weiterhin bedenklich niedrig, erklärte Roland Türke, Präsident der Internet Service Providers Austria (ISPA). »In den Niederlanden verfügen 86 Prozent der Haushalte über einen Internetanschluss, in österreich ist es lediglich jeder zweite. Damit nehmen wir hierzulande den viertletzten Platz in der EU ein.« Man befinde sich hierzulande zur Zeit in einem emotionalen Graben was den Zugang zum Internet und seinen Inhalten anbelangt, so Türke. Viele Menschen seien derzeit am Internet noch immer schlichtweg desinteressiert. Die Gründe hierfür könnten in Vorbehalten gegenüber einem vermeintlich komplizierten Medium liegen oder in mangelnder Sensibilisierung innerhalb der Gesellschaft.

Nun bedürfe es eines wahren »Kraftaktes von Politik und Verwaltung«, um diesen Rückstand aufzuholen. Erste wichtige Schritte in diese Richtung hätte man bereits in den vergangenen Jahren machen können: Die laut Telekommunikationsgesetz vorgesehene Einrichtung des Internetbeirats, der das nötige Know-how beisteuern könnte, lasse bis heute auf sich warten. In Richtung Regulierungsbehörde richtet die heimische Internetwirtschaft den Appell, sich nach zehn Jahren, die primär dem Thema Marktöffnung gewidmet gewesen seien, nun der Diskussion über neue Themen im Bestreben nach optimalen Wettbewerbsbedingungen zu stellen. Ein mögliche Maßnahme im Bestreben nach fairen Wettbewerbsbedingungen sei die Trennung von Internet-Infrastrukur und -Diensten, wie sie beispielsweise in Großbritannien durchgeführt worden sei, sagte Türke.

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