Umsonst ökologisch
- Written by Redaktion_Report
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Im ersten Halbjahr 2007 wurden 2.104 GWh ökostrom (exklusive Wasserkraft) mit Einspeisetarifen gefördert - vor allem Strom aus Windkraft, Biomasse und Biogas. Damit wurden insgesamt 7,6 Prozent der Stromversorgung mit geförderter Erzeugung abgedeckt. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006, Damals waren es 1.419 GWh oder 5,2 Prozent. »Somit wurde aus Windkraft, Biomasse und Biogas in österreich im ersten Halbjahr 2007 um 50 Prozent mehr ökostrom erzeugt als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs«, betont Walter Boltz, Geschäftsführer der Energie-Control GmbH. »Es hat noch nie so viel Zubau wie im Zeitraum erstes Halbjahr 2006 bis erstes Halbjahr 2007 gegeben«, begegnet er anderslautenden Meldungen. Vor der ökostromgesetz-Novelle 2006 habe es vor allem bei Biomasse- und Biogasanlagen einen Genehmigungsrückstau gegeben, der erst danach durch die Anlagenerrichtungen abgearbeitet wurde und noch nicht vollständig beseitigt sei. Mit dem Plus in der ökostromerzeugung steigt auch der Subventionsbedarf. Der durchschnittliche Einspeisetarif, den Biomasse- und Biogasanlagen derzeit ausbezahlt bekommen, liegt zwischen 13, 5 Cent/kWh und 14 Cent/kWh. Somit sind nicht nur die geförderten Erzeugungsmengen gestiegen, sondern auch die Durchschnittskosten je kWh steigen weiter an. »Damit ist der Einspeisetarif bei diesen Technologien weiterhin mehr als zweieinhalbmal so hoch wie der Marktpreis für elektrische Energie, der bei rund 5 Cent/kWh liegt«, so Walter Boltz. Die Folge daraus sei, dass die Stromkonsumenten österreichs erhebliche Mittel für die Förderung von ökostrom aufbringen müssen. Waren es im Jahr 2006 rund 219 Millionen Euro, so werden es 2007 rund 286 Millionen Euro sein und 2008 wird das Volumen auf 321 Millionen Euro ansteigen. Gesunken sind dagegen die Förderungen für Kleinwasserkraft, deren Erzeugungskosten bereits sehr nahe dem Marktpreis sind und die bei einer geförderten Kleinwasserkraftstrommenge von etwa 1.800 GWh im Jahr 2006 mit einem Unterstützungsvolumen von 15 Millionen Euro ausgekommen sind. »Kleinwasserkraftstrom wird auch in neuen Anlagen nur rund ein Fünftel der Förderungen, die Biomasse- oder Biogasanlagen für einen wirtschaftlichen Betrieb benötigen«, so Walter Boltz.