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Service statt Technik

Damals wollten Kunden Technologien, heute wollen sie Lösungen, ist eine Erkenntnis der IT-Branche, die seit mehreren Jahren den Zugang zu Kundenprojekten bestimmt. Ein weiteres verändertes Verständnis betrifft die Homogenisierung in den Softwarelandschaften bei den Unternehmen: sie ist nicht überall gefragt. Während die großen Hersteller auf die Ablöse der Silosysteme in den Datenbank- und Business-Software-Architekturen pochen, wenden sie sich gleichzeitig aber auch dem Zusammenflicken der bunten Investments der Vergangenheit zu. Dies muss nicht einmal eine Notlösung sein, \"kaum jemand ist daran interessiert, bereits durchgeführte Installationen über Nacht wieder über Bord zu werfen“, weiß Karl Werner, Software Country Manager HP. Der Ansatz bei HP (und der Softwarebranche generell): IT-Effizienz durch zentralisieren, konsolidieren und optimieren war immer schon im Fokus. Nun kommt dem IT-Leiter die Aufgabe hinzu, die Geschäftwelt, ihre Anforderungen und Prozesse in der IT realistisch abzubilden. Die IT-Abteilung wird damit zwangsläufig zur Serviceorganisation in den Unternehmen. Frei nach dem Motto: Weg von der Kostenstelle. Hin zur Dienstleistung. \"Ziel ist es, eine IT-Strategie nicht mehr losgelöst von der Strategie des Unternehmens zu sehen, sondern eine Sprache, einen Kreislauf für alle Bereiche zu finden“, ortet Werner vergangene Rückschläge in Firmen im \"Problem der Teilbereiche“: Diese entwickelten sich völlig losgelöst von der zentralen Geschäftsidee. Das effiziente Schreiten des Unternehmens in eine einzige Richtung war damit zum Scheitern verurteilt.

Ob ein Geschäft erfolgreich abgeschlossen werden kann, hängt zunehmend von der zugrunde liegenden IT ab. Studien zufolge werden 80 bis 90 Prozent der Geschäftsabwicklung heute erst durch IT ermöglicht. Die Branchen Handel und besonders der Bankenbereich sind Extrembeispiele, dass ohne IT der Laden sofort stehen würde. Also sollten die gesamten IT-Investitionen in einem Unternehmen so optimiert werden, dass eine maximale Wertschöpfung im Sinne der Geschäftsziele erreicht wird. Mit der übernahme von Mercury, der nach Compaq zweitgrößten Akquisition von HP, lautet die Strategie bei HP nun Business Technology Optimization (BTO). Die IT in einem Unternehmen muss darin in ihren Bestandteilen so koordiniert und strategisch eingesetzt werden, dass sie die für Geschäftsprozesse wichtigen Funktionen unterstützt. Gleichzeitig lässt sich damit analysieren, in welchem Ausmaß sie zum Erfolg dieses Prozesses beträgt. Voraussetzung, dass dieses IT-Konzept umgesetzt werden kann, ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise. Nicht einzelne Anwendungen, sondern Geschäftsprozesse in ihrem Zeitablauf müssen im Brennpunkt stehen. Benötigt werden also Lösungen, welche die gesamte Prozesskette eines bestimmten Geschäftsvorfalls abdecken. HPs Antwort auf diese Herausforderung ist ein Software-Lifecycle-Ansatz. Er umfasst den ganzen Lebenszyklus von Applikationen, Projekten und Services und schlägt eine Brücke zwischen den unterschiedlichen Schlüsselfunktionen der IT: der IT-Strategie und -Planung, der IT Software-Verteilung und dem IT-Betrieb. CIOs von Unternehmen bietet eine solche auch proaktiv aufgestellte Analyse eine Grundlage für Investitionsentscheidungen und soll gleichzeitig ermöglichen, Applikationen und Services schneller als bisher bereitzustellen.

Karl Werner, der seit Mai das Softwaregeschäft des Konzerns in österreich verantwortet, sieht sich mit den jüngsten Zukäufen - innerhalb der vergangenen 24 Monate wurden die Softwarehäuser Talking Blocks, Baltimore Technologies, TroLogica, Novadigm, Bristol Technologies, Peregrine Systems, Mercury und zuletzt SGI Dynamics akquiriert - in einer strategisch wichtigen Rolle. Obwohl der Softwarebereich derzeit lediglich zwei Prozent des Gesamtumsatzes im Konzern ausmacht, sind die Bits and Bytes von Mark Hurd zur Chefsache erklärt worden. Werner erwartet mit dem mit den Mercury-Tools abgerundeten Plattformportfolio nun auch in österreich \"massiv zu wachsen“. \"Die IT wird heute an ihrer Fähigkeit zur Serviceleistung gemessen. Unsere Werkzeugpalette schafft diese Möglichkeiten.“

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