Teuer und vermeidbar
- Written by Redaktion_Report
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Schwachpunkt Knie
Auch für Fußballlaien durchaus nachvollziehbar, konzentrieren sich die Verletzungen hauptsächlich auf die Beinregion. Die schwerwiegendsten Verletzungen im Profifußball sind Knieverletzungen. Sie verursachen laut Studie Kosten in Höhe von 33 Millionen Euro, das entspricht 37 Prozent der gesamten Verletzungskosten Auf Rang zwei folgen mit 14 Millionen Euro Sprunggelenksverletzungen und mit 10 Millionen Euro Oberschenkelverletzungen.
Ganz oben auf der Liste der Fußballverletzungen stehen Risse der Kreuz- und Seitenbänder sowie Meniskusverletzungen. Die Folgen sind in der Regel eine Operation, die mir einem stationären Krankenhausaufenthalt verbunden ist, dann eine ambulante Nachbehandlung, Rehabilitationsmaßnahmen und eine Arbeitsunfähigkeit, die im Durchschnitt 50 Tage dauert. Ermüdungseffekte fallen als Ursache weitgehend aus, die Verletzungen sind über die gesamte Spieldauer hinweg mit gleicher Häufigkeit zu beobachten. Thomas Henke macht vielmehr koordinative Probleme grundsätzlicher Art für die Verletzungen verantwortlich.
Präventive Maßnahmen
Um die hohe Anzahl an Verletzungen zu minimieren, raten die Forscher zu strukturierten Trainingsprogrammen, die die Koordination schulen. Beim Aufwärmen soll es nicht nur um eine Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems gehen, sondern auch um eine Erhöhung der Belastungstoleranz von Muskeln, Sehnen und Bändern. \"Im Fußball werden darüber hinaus das Training der Rumpfkraft, der Sprungkraft sowie der Kraft der Beinbeuger oft vernachlässigt“, sagt Henke. Dabei sei aber gerade die Stabilisation des Rumpfes wichtig, um im Lauf oder Sprung koordiniert und effektiv agieren und den Ball spielen zu können.
Keine Daten für österreich
In österreich an verlässliches Zahlenmaterial zu gelangen ist schwierig. Was die Finanzen angeht, halten sich die Vereine gerne bedeckt. Eine ähnlich geartete wissenschaftliche Studie ist derzeit nicht in Planung. Sollten sich die europäischen Vereine allerdings mit ihrer Forderung nach einer Abstellgebühr für Nationalspieler durchsetzen, werden auch die heimischen Profivereine nicht umhin kommen, detailliertes Zahlenmaterial zu erheben.