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Erfolgsgeschichte ECDL

ECDL-Projektleiter Gerald Futschek, OCG; Damien O’Sullivan, ECDl Foundation; ECDL-Absolventin Jennifer Oberegger, Lehrling bei Infineon; Markus Klemen und Ronald Bieber, OCG. ECDL-Projektleiter Gerald Futschek, OCG; Damien O’Sullivan, ECDl Foundation; ECDL-Absolventin Jennifer Oberegger, Lehrling bei Infineon; Markus Klemen und Ronald Bieber, OCG. Foto: OCG/APA-Fotoservice/Richard Tanzer

Über eine halbe Million ECDL-Zertifikate wurden bislang in Österreich vergeben. Die OCG feierte das zwanzigjährige Bestehen des Programms und arbeitet an neuen Modulen.

Um gute, international anerkannte Computer-Anwendungskenntnisse in Österreich zu fördern und gezielt auszubilden, hat die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) im Jahr 1997 den Europäischen Computer Führerschein ECDL nach Österreich geholt. In zwanzig Jahren konnten bislang 536.000 Zertifikate vergeben werden. OCG Präsident Markus Klemen und Heidrun Strohmeyer, CIO im Bildungsministerium, überreichten das halbmillionste Zertifikat beim Event „Digitale Bildung und 20 Jahre ECDL“ am 4. April in der TU Wien feierlich an Jennifer Oberegger, Lehrling beim Halbleiter-Hersteller Infineon in Villach.

„Mit dem EU-Projekt ECDL wurde eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte geschrieben“, lobt Damien O´Sullivan, CEO der ECDL Foundation aus Dublin. Rund 670.000 Österreicher nahmen bislang am ECDL-Programm teil, das sind rund 8,5 Prozent der heimischen Bevölkerung. Im internationalen Vergleich aller ECDL-Länder liegt Österreich an dritter Stelle hinter Großbritannien und Italien – in absoluten Teilnehmerzahlen wohlgemerkt. Für O´Sullivan ist dies unter anderem in der engen Zusammenarbeit der OCG mit dem Bildungsministerium begründet. Österreich gelte in diesem Bereich als „Best Practice“ für andere Länder in Europa.

„Smartphones, mobile Internet-Nutzung und mobiles Arbeiten, Internet of Things und Industrie 4.0 – wir leben in einer Welt, die sich rasant verändert. Daher ist es ein Gebot der Stunde, allen Österreichern und Österreicherinnen den Zugang zu digitaler Bildung zu ermöglichen – der ECDL ist dabei eine wichtige Säule, sowohl in der Schule als auch in der Erwachsenen-Aus- und Weiterbildung“, betont auch OCG-Präsident Markus Klement. Gerade bei Jugendlichen herrsche das Missverständnis, dass informatische Bildung aufgrund des Aufwachsens mit Smartphones und Social Media nicht notwendig sei. Das Gegenteil sei der Fall, „wir brauchen Menschen, die entsprechende Anwenderkompetenz haben und auch zu „Computational Thinking“ fähig sind“, betont Klement. Im Vorjahr wurde das neu überarbeitete ECDL-Modul IT-Security von der OCG eingeführt, aktuell wird an der Entwicklung von Modulen für Computing/Coding, Digital Marketing sowie Datenschutz gearbeitet.

Mit Fujitsu wurde bei der Feier vor rund 300 Gästen in Wien ein weiterer Wegbegleiter der OCG in der Umsetzung eines „Bildung 4.0“-Programms präsentiert. Im Jänner hat das Bildungsministerium eine neue Digitalisierungsstrategie präsentiert. Neben dem ECDL an den Schulen werden Workshops für Lehrer und Schüler angeboten, Lehr- und Lernmaterialien entwickelt und informatische Wettbewerbe durchgeführt.

„Wir wünschen uns auch verpflichtenden Informatik-Unterricht in allen Schulstufen“, stellt OCG-Vorstandsmitglied Gerald Futschek, TU Wien, fest. Das sei in anderen Ländern wie etwa Großbritannien, Slowakei oder Südkorea bereits selbstverständlich.

 

Last modified onDienstag, 11 April 2017 16:43
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