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Gemeinsames Potenzial

Gerhard Knoch, Infor. ''Gemeinsame Produktfamilie ist Potenzial für Infor ebenso wie for Lawson.''Infor ist nach dem Merger mit Lawson Mitte des Jahres zum Dritten im Bunde der größten Anbieter von Enterprise-Ressource-Planning-Software (ERP) aufgestiegen.

Streng genommen sind Infor und Lawson, Schwergewicht in einzelnen Vertikalsegmenten wie Handel, Produktion und Logistik, schwesterlich unter einer gemeinsamen Mutter vereint. Der Investor Golden Gate Capital setzt vorsichtig auf eine zusammenführende Strategie. Die Markenpolitik wird weiterhin getrennt betrieben, im Hintergrund der Softwaresuiten wird dagegen das Gemeinsame gesucht. Die Produktentwickler von Infor und Lawson haben nun Anwendungen aus beiden Welten über die Integrationsplattform ION verbunden. »Über diese intelligente Integrationsschicht können die Kunden selbst entscheiden, ob sie einzelne Produkte auf neuere Versionen migrieren, andere dafür nicht, wenn die Funktionalitäten nicht benötigt werden«, erklärt Infor-Manager Gerhard Knoch gegenüber dem Report. Der Leiter des Bereichs Enterprise Solutions der Region EMEA sieht so auch die Investitionssicherheit für die Kunden gestärkt. Diese hätten »nun mal sehr viele verschiedene Produkte im Einsatz, deren Gesamtkostenrechnung optimiert werden kann«.

Den Unternehmen soll im Zuge der Erweiterung des Portofolios auch die Anwendung weiterer Software »schmackhaft gemacht werden«, setzt Knoch auf Cross-Selling. Neun Prozent der Lawsonkunden nutzen auch Infor-Produkte, 48 Prozent der umsatzstärksten Lawson-Kunden haben mindestens eine Infor-Anwendung im Einsatz. So könnte ein kombiniertes Angebot aus Lawson S3 und Infor Financial Business eine zweigleisige Finanzmanagement-Strategie umsetzen. Lawson könnte etwa am Hauptsitz und in großen Niederlassungen eines Unternehmens verwendet werden, während Infor in verteilten, kleineren Betriebseinheiten zum Einsatz kommt. Im Oktober hat Infor seine neue Softwaresuite auch im deutschsprachigen Raum vorgestellt. »Infor10 revolutioniert die Arbeitsstrukturen. Mitarbeiter wollen heute auf ihre Unternehmenslösungen genauso zugreifen, wie sie es auch von Twitter, Facebook oder Google gewohnt sind«, erläutert Infor-CEO Charles Phillips. Auch hier steht wieder die Middleware ION für die Integration von Fremdanwendungen im Fokus.

Prinzipiell hat der ERP-Markt den Weg in Richtung Business Intelligence, Mobility und Social-Enterprise-Features fix eingeschlagen, meint EMEA-Vice President Knoch. »Business-Software ist heuer ein Verdrängungsmarkt, hat damit aber trotzdem noch viel Wachstumspotenzial.«

Last modified onDonnerstag, 27 Oktober 2011 12:25

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