Rückblick und Ausblick: IKT-Branche
- Written by Martin Szelgrad
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Statements aus der Branche zu den Herausforderungen am Markt. Geschäftsführer und ihr Resümee: Wie das Jahr 2013 verlaufen ist. Welche Themen es geprägt haben. Welche Wege 2014 beschritten werden.
Mobility- und Cloud-Trends
»Der Kauf von Nokia durch Microsoft zeigt klar, dass die Branche den Mobility-Trend auch 2014 massiv weiterverfolgen wird. Eine Trendwende zeichnet sich in der Akzeptanz von Cloud- und Online-Services ab: Die bisherige Zurückhaltung verschwindet, beschleunigt durch immer mehr Unternehmen, die erfolgreich mit solchen Services arbeiten. Die erste große IT-Herausforderung 2014 wird aber die Umstellung auf den europaweiten Zahlungsverkehr SEPA. Anfang Dezember 2013 haben erst 25 % der Unternehmen darauf umgestellt, obwohl sie ohne SEPA mit 1. Februar 2014 keine Zahlungen mehr erhalten oder tätigen können.«
Oliver Krizek, CEO NAVAX
Echte Siege, große Projekte
»Die einzige Konstante ist die Veränderung, heißt es. Dann hat 2013 dieser Weisheit alle Ehre gemacht. Es gab echte Siege, große Projekte, vor allem im Bereich der Managed Print Services (MPS) und viele wichtige Produktlaunches bei OKI. Gleichzeitig ist der Druckermarkt in Österreich rückläufig, die Unternehmen hadern mit Neuanschaffungen. Interessant bleiben Konzeptlösungen, weil MPS die Kostenbilanz nachweislich verbessert. Beim Drucken liegen Farbe, Multifunktionalität und kabelfreie, mobile Anwendungen im Trend.«
Karl Hawlik, Geschäftsführer OKI
Frage der Leistbarkeit
»Die neuen Trends sind eingeläutet. Cloud, neue und konvergente Outsourcing-Konzepte – das alles ist inhaltlich angekommen. 2013 war deutlich spürbar, dass die Industrie ihre Haltung verändert, allerdings in Entscheidungen zurückhaltend blieb. 2014 wird sich zeigen, wer seine Unsicherheit besiegt, sich zu Entscheidungen durchringt und damit den eigentlichen Kostenhebel in der IT umlegt. Eines ist gewiss: Der Budgetdruck auf die IT bleibt auch 2014 groß. Die Frage ist also: Kann man es sich noch leisten, weiter abzuwarten?«
Damianos Soumelidis, Managing Partner Hexa Business Services
Vermutung bestätigt
»Unsere Vermutung, dass im Jahr 2013 der Trend zum Next Generation Data Center anhalten wird, hat sich bestätigt. Kunden haben begonnen, ihre vorerst noch oft theoretischen Überlegungen in konkrete Projekte umzusetzen. Damit können wir unsere Kompetenz zum Thema auch praktisch unter Beweis stellen. Die internationale Auseinandersetzung mit der Vertraulichkeit von Daten führt dazu, dass Unternehmen ihre sensiblen Daten auch weiterhin vorwiegend unter dem eigenen Dach behalten und zudem intensiver in Security investieren.«
Manfred Köteles, Geschäftsführer, Bacher Systems
Stabile Trendumkehr
»Makroökonomisch wird 2014 sicherlich besser als 2013, das sagen auch die allgemeinen Wirtschaftsbarometer. Für 2014 erwarten wir also eine stabile Trendumkehr mit einem günstigeren Nachfragebild für europäische Softwareunternehmen allgemein. Wir haben 2013 bei update viele Innovationen auf den Markt gebracht und bieten unseren Kunden ein umfassendes State-of-the-Art-Produktportfolio entweder lizenzbasiert oder als Software as a Service. Mobile CRM als auch Social Media im Enterprise-Bereich sind Trends, die 2014 auch sehr traditionelle Branchen erreichen und die wir bereits heute hervorragend abdecken.«
Thomas Deutschmann, CEO update software
Starkes Wachstum
»Das Geschäftsjahr 2012/13 war das erfolgreichste in unserer Geschichte und das bereits zum dritten Mal in Folge. Mit einer Umsatzsteigerung von 16 % auf 21 Millionen Euro sind wir deutlich stärker gewachsen als der Markt. Durch die Stärkung des Lösungsgeschäfts und der Forschung haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt. Für 2014 haben unsere Fokusthemen nichts an Aktualität eingebüßt: Mobiles Arbeiten und Enterprise Social Media zur Steigerung der Produktivität stehen weiterhin im Mittelpunkt. Auch der Trend zu Managed Services und Application Lifecycle Management ist weiter ungebrochen.«
Thomas Cermak, Vorstand cellent und frontworx Informationstechnologie
Ausbaufähiger Markt
»Für Cisco stand das Jahr 2013 im Zeichen von ›Internet of Everything (IoE)‹ – ein Internet, in dem Prozesse, Daten und Dinge miteinander und mit dem Internet verbunden sind. Maschinen, Anlagen und Bauteile tauschen Daten und Informationen in Echtzeit aus – über alle Industriezweige hinweg. Im Jahr 2020 werden bereits 37 Milliarden Objekte miteinander kommunizieren, eine gigantische Zahl. Das große wirtschaftliche Potenzial lässt sich erst erahnen. Innovationen, unternehmerische Chancen und neuartige Anwendungsmöglichkeiten entstehen. Für Österreich sehen wir speziell im Smart Metering und Health Care einen ausbaufähigen Markt.«
Achim Kaspar, General Manager Cisco
Früchte des Erfolgs
»2013 war ein erfolgreiches Jahr für die österreichische Tieto-Niederlassung. Unsere Pionierarbeit im Future-Office-Umfeld trägt Früchte und viele Unternehmen sind unserem Weg in die neue Welt des Arbeitens bereits gefolgt. Auch unsere Services und Ideen für die Bereiche E-Health, Enterprise Mobility und Forest Intelligence werden weiterhin sehr gut angenommen. Das wollen wir in 2014 fortsetzen und danken unseren Kunden und Partnern für die gute Zusammenarbeit.«
Thomas Hohenauer, Country Manager Tieto
Konsolidierung von Datenbanken
»Bei vielen Kunden war 2013 die Vereinheitlichung und Zusammenführung von Oracle-Datenbanksystemen ein großer Schwerpunkt, der 2014 noch weiter zunehmen wird. Durch die ›Oracle on Oracle-Strategie kann beim Betrieb und bei der Administration von Oracle Datenbanken auf Oracle-Hardware ein wesentliches Einsparungspotenzial, bei zusätzlicher Performancesteigerung erreicht werden. Durch teilweises Outsourcing der Datenbankadministration mit den Spezialisten von DBConcepts werden Bereitschaftslösungen oder Personalengpässe der Kunden effizient gemanagt.«
Peter Macek, Geschäftsführer DBConcepts
Abgestimmte Lösungen
»Seit 2013 kommt Trivadis noch stärker den Bedürfnissen des Marktes nach flexiblen Servicemodellen nach und hat das Unternehmen Trivadis Services mit Fokus auf Managed Services und Outsourcing gegründet. Auch die Bereiche Big Data und Business Intelligence haben sich sehr stark entwickelt. Mittlerweile zählt Trivadis zu den Top-Dienstleistern im ganzen DACH-Raum. 2014 setzen wir unseren eingeschlagenen Erfolgsweg mit den Kerngeschäftsfeldern Business Intelligence, Application Development, Infrastructure Engineering, Training und Managed Services weiter fort. Unser Erfolgsrezept sind ganzheitliche und stabile Lösungen, die optimal auf die Wertschöpfungskette unserer Kunden abgestimmt sind.«
Wolfgang Laaber, Country Manager Trivadis
Positionierung von Services
»2013 ist für uns sehr gut gelaufen. Wir sind trotz der schwierigen – auch regulatorischen – Bedingungen gewachsen. Unsere Pläne für 2014? Wir werden unsere Channel-Strategie weiter ausbauen und weitere Produkte aus dem Managed-Services-Bereich in Österreich positionieren. Darüber hinaus wollen wir neue Partner akquirieren und mit den bestehenden Partnern wachsen.«
Semih Caliskan, Geschäftsführer Colt
Anforderung Flexibilität
»2013 können wir wieder mit einem geringfügigen Wachstum erfolgreich abschließen. Der Hauptfokus von unit-IT bleibt der industrielle Mittelstand. Flexibilität ist die generelle Anforderung bei Outsourcing- und Cloud-Lösungen mit Added Services und flexiblen Pay-per-Use-Modellen, aber auch beim unit-IT Basisthema SAP-Einführungen und -Erweiterungen oder bei Mobility. Datenlastenausgleich und Ausfall sowie Datensicherheit werden große Themen bleiben, vor allem auch in der Mobility, sowie das Thema Business Intelligence durch verlässliche Planungstools und Visualisierung von Kennzahlung und Reportings.«
Karl-Heinz Täubel, Geschäftsführer unit-IT
Deutlicher Bedeutungsgewinn
»Citrix zieht für das Jahr 2013 ein positives Resümee: Der Trend zum mobilen Arbeiten hat sich fortgesetzt. Immer mehr Unternehmen wollen ihren Mitarbeitern den Zugriff auf Unternehmensdaten jederzeit und von überall ermöglichen. Sie haben die positiven Effekte des mobilen Arbeitens und der Investitionen in entsprechende Technologien erkannt, die ihren MitarbeiterInnen einen sicheren Zugang zu Unternehmensdaten ermöglichen. Mit unserer langjährigen Erfahrung und dem breitgefächerten Angebot in den Bereichen Virtualisierung, Mobility, Netzwerk und Cloud-Infrastruktur haben wir den Nerv der Zeit getroffen und können maßgeschneiderte Lösungen für jede Branche anbieten. Daher rechnen wir auch in 2014 mit einem deutlichen Bedeutungsgewinn, vor allem im Bereich der Desktop-Virtualisierung in Verbindung mit Mobility-Lösungen.«
Wolfgang Traunfellner, Country Manager Citrix Systems
Erste Alternative
»Die Themen Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre werden auch 2014 bei Tele2 im Mittelpunkt stehen. Unser Fokus liegt auf sicheren Daten- und Voice-Verbindungen, sowohl im B2B-Bereich als auch bei Privatkunden. Für uns zählt dabei nicht nur das Was, sondern auch das Wie: Integrität im Umgang mit Daten, Geschäftspartnern und natürlich mit Kunden zeichnet uns aus. Denn wie schon in den Vorjahren sind zufriedene Kunden unser oberstes Ziel – mit stets attraktiven Angeboten und Services wollen wir unsere Position als erste Alternative am heimischen Telekommunikationsmarkt weiter ausbauen.«
Alfred Pufitsch, CEO Tele2
Jubiläumsjahr gefeiert
»Xerox blickt auf ein erfolgreiches, aber auch herausforderndes Geschäftsjahr zurück. Themen wie die Optimierung der Druckinfrastruktur, die Cloud und das mobile Arbeiten werden auch 2014 unseren Markt prägen. Dies und mehr decken wir mit Xerox Next Generation Managed Print Services (MPS) ab. Durch die Optimierung der Dokumentenprozesse helfen wir unseren Kunden nicht nur günstiger, sondern auch weniger zu drucken. Auch 2014 werden wir intensiv in MPS investieren. Persönlich war es mir eine besondere Ehre, im 50. Jubiläumsjahr von Xerox Österreich die Führung des Teams zu übernehmen. Ein Team, für das technologische Innovationen ebenso fundamental sind wie fortschrittliche Geschäftsmodelle, kundenorientierte Service- und Vertriebsstrategien sowie ökologische und soziale Verantwortung.«
Sandra Kolleth, General Managerin Xerox
Zunehmende Investitionsbereitschaft
»In Österreich kann sich Aastra aufgrund der zunehmenden Investitionsbereitschaft in Kommunikationstechnologie im KMU-Segment über Zuwächse freuen. Es war ein erfolgreiches Jahr für die Aastra-400-Familie, so wurden mehr als 600 Systeme ausgeliefert. Auffallend ist auch, dass sich die vor drei Jahren am österreichischen Markt eingeführte Produktfamilie auch vermehrt bei mittelgroßen Unternehmen mit mehreren hundert Nebenstellen durchzusetzen beginnt. Die Verkaufszahlen der MX-ONE, der Kommunikationslösung von Aastra für Großunternehmen, haben sich mit zweistelligen Zuwachsraten überdurchschnittlich gut entwickelt. Für das bevorstehende Jahr 2014 erwarten wir eine ähnlich gute oder steigende Investitionsbereitschaft und ein wachsendes Interesse an Lösungen im Unified-Communication- und Collaboration-Markt.«
Frederic Boone, Leiter Zentral- und Südosteuropa Aastra
Vorsprung ausbauen
»Im Jahr 2013 setzten wir wieder einmal neue Maßstäbe. Mit bis zu 250 Mbit/s Internet-Speed haben wir die Latte für unsere Mitbewerber sehr hoch gelegt. Sowohl im Festnetz- als auch im Mobilfunkbereich – Stichwort LTE. Das schafft sonst kaum jemand! Und auch im TV-Bereich sind wir wieder einmal gewachsen. Mit derzeit bis zu 210 Kanälen, inklusive Sky, bieten wir in Österreich ein umfassendes Unterhaltungs- und Informationsprogramm, das seinesgleichen sucht. 2014 werden wir nochmals gehörig an der Geschwindigkeitsschraube drehen und unseren Vorsprung – auch im TV-Bereich – weiter ausbauen.«
Thomas Hintze, Vorsitzender der Geschäftsführung UPC