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WKO gegen Raubritter

Die Effekte der Strommarktliberalisierung sind verpufft, stellt Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl zerknirscht fest. Die Strompreise für mittlere und große industrielle Verbraucher lagen Anfang 2006 bereits über dem Preisniveau vor der vor fünf Jahren eingeleiteten Liberalisierung, in die ursprünglich große Erwartungen gesetzt worden waren, so der WKO-Präsident. Gemeinsam mit dem Chef der E-Control Walter Boltz präsentierte Leitl eine Beratungs- und Unterstützungsinitiative, die Unternehmen aller Branchen in Energiefragen und über die Wahlmöglichkeit beim Stromlieferanten aufklären soll. »Die Strompreise klettern mit affenartiger Geschwindigkeit in die Höhe. Das ist Raubrittertum. Das passt nicht nach österreich und nicht in die Philosophie dieses Landes«, kritisierte Leitl mit Nachdruck. Genau der fehlt im Segment der Endkonsumenten. Sie sind zwar auch mit enormen Preissteigerungen bei Strom, Gas und öl konfrontiert, kriegen aber keine Energieabgabe rückvergütet und zahlen nicht nur bei der Energie mehr. Auch die Preise für Mohnflesserln und andere Güter des täglichen Bedarfs sind zum Teil extrem gestiegen. Dass dahinter die Philosophie der Gewinnmaximierung von Unternehmern stecken könnte, ist bloß ein böses Gerücht.
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