Information - Beeinflussung - Zwang
- Written by Redaktion_Report
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Im Jahr 2001 hat die Europäische Kommission eine Studie zur Verkehrssicherheit veröffentlicht, die mit alarmierenden Zahlen aufwarten konnte. Alleine im Jahr 2000 forderten Unfälle im Straßenverkehr in der Europäischen Union 41.900 Menschenleben und mehr als 1,7 Millionen Verletzte. In der Altersklasse von 14 bis 25 Jahre waren Verkehrsunfälle die Todesursache Nummer eins. Volkswirtschaftlich betrachtet beliefen sich die unmittelbar messbaren Kosten von Verkehrsunfällen auf 45 Milliarden Euro, für die indirekten Kosten wurde ein Betrag von 160 Milliarden Euro angesetzt, das sind zwei Prozent des damaligen BIP der EU. Kein Wunder, dass sich die EU zum Handeln gezwungen sah. Die Folge war ein Weißbuch zur europäischen Verkehrspolitik. Die Ziele waren ehrgeizig: Die Zahl der Verkehrstoten sollte bis 2010 halbiert werden. Die aktuelle Situation: es gibt immer noch mehr als 40.000 Verkehrstote pro Jahr und die Kosten werden mit rund 200 Milliarden Euro beziffert. Vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung im Jahr 2004 kann dies zwar als kleiner Erfolg gewertet werden, von den ehrgeizigen Zielen des Weißbuches ist man aber noch weit entfernt. Dass etwas geschehen muss, ist offensichtlich, dass es geschehen wird, dafür soll die Verkehrstelematik sorgen.