An der heißen Quelle

Draußen frostige Temperaturen, drinnen wohlige Wärme, duftende Bäder und allerlei Wohltuendes für Körper und Seele. Schon die Liste der vielfältigen Angebote – vom Rasulbad bis zum Cleopatrabad mit Rottaler Stutenmilch – klingt wie ein Märchen aus tausendundeiner Nacht, das Ambiente verzaubert endgültig. Die Rottal Terme gilt als »Schmuckkästchen« der Region, obwohl die Konkurrenz im ober­österreichisch-bayrischen Grenzgebiet nicht gerade dünn gesät ist.

Anfang der 70er-Jahre erinnerten sich Landespolitiker einer Probebohrung im Jahr 1939. Statt des erhofften Erdöls wurde damals »nur« Thermalwasser gefunden und die Bohrstelle wieder zugeschüttet. 1973 startete die Gemeinde einen neuen Versuch und stieß in 1.618 Metern Tiefe auf eine 70 Grad heiße Quelle. 1976 eröffnete die Rottal Terme ihren Betrieb, weitere drei Jahre später erfolgte die Anerkennung als Heilquelle. In mehreren Ausbauphasen wurde die Therme erweitert, aber auch Bad Birnbach selbst veränderte sein Erscheinungsbild. Ein ganzer Ortsteil entstand rund um den Kurbetrieb. Wie der neue, von Arkaden gesäumte Marktplatz fügen sich die unzähligen Häuser harmonisch in die beschauliche Landschaft ein.

>> Mehr als ein Bad <<

Insgesamt 17 Millionen Euro investierte die Marktgemeinde in den vergangenen Jahren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 31 Thermalbecken laden zum ausgiebigen Plätschern ein. In den zahlreichen Außenbecken lässt sich der einzigartige Ausblick über die sanfte Hügellandschaft besonders genießen. Ein 105 Meter langer Thermenbach schlängelt sich durch das parkähnliche Außengelände. Besonders schön präsentiert sich die Saunawelt »Vitarium«. Ob Lehmsauna, Dampfpyramide oder ein Eisplättchen-Schauer im Priessnitzbad – Schwitzen und Abkühlen kann kaum vielfältiger sein. Bestens geschulte Therapeuten bieten bei Wirbelsäulen- und Gelenkserkrankungen spezielle Behandlungen. Bei Bronchialproblemen empfiehlt sich ein Besuch der Sole-Grotte oder des Gradierwerks, in dem Salzwasser über Weißdornreisig läuft. Der dabei entstehende salzhaltige Nebel verspricht aber auch gesunden Gästen wohltuende Entspannung.

Wer lieber in Bewegung bleibt, findet in der bäuerlich geprägten Umgebung ein dichtes Netz an Wander- und Radwegen. Daneben lädt der Golfpark »Bella Vista« mit einer 18-Loch-Anlage und einem 9-Loch-Kurzplatz zum Abschlag. Auch die Kultur kommt in Bad Birnbach nicht zu kurz: Auf geführten Wanderungen, wie etwa zur »Hustenmutterkapelle«, lässt sich Wissenswertes über Land und Leute erfahren. Konzerte, Theater, aber auch ländliches Brauchtum sorgen stets für lebendiges Treiben im Dorf. Denn trotz aller Modernisierungen konnte der Kurort seinen sympathischen, bodenständigen Charakter bewahren.

Info: www.rottal-terme.de
Tel. +49/8563/2900
Unterkunft: Hotel Hofmark, Kurallee 3 84364 Bad Birnbach
Tel. +49/8563/2960