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Redaktion_Report

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And the winner is: Robert Marschall!

Der große Erfolg des Report-UMTS-Auktionsschätzspiels, dokumentiert durch Dutzende Einsendungen von Lesern sogar aus aller Herren Vorstandsetagen, hat dieser Tage in der symbolischen Preisübergabe des 2002 wohl ganz, ganz heiß begehrten UMTS-Handys seine Krönung erfahren.

Gewinner ist Robert Marschall, Carrier Relations Manager bei UTA und dortselbst für großvolumigen internationalen Minutenhandel und Qualitätsrouting zuständig: Er war einer von wenigen Menschen, die kühlen Kopf bewahrten und das allgemein als schwach beurteilte Auktionsergebnis auf eine halbe Milliarde genau vorhersagte: 11 Milliarden lautete sein Tipp.

Ex-aequo-Schätzmeister ist übrigens WorldCom-Geschäftsführer Achim Kaspar, der aber einen Formalfehler beging und seine Prognose per E-Mail statt auf dem vorgeschriebenen Postweg mitteilte, sodass uns eine Losentscheidung wie bei TKK erspart blieb.Siemens-Handymann Gerhard Perschy, der edle Spender des aus der allerersten Minilieferung kommenden Geräts, hat inzwischen auch gepunktet: Er führt nun im Rennen um Platz zwei eineinhalb Prozentpunkte vor Ericsson. Hälftemarktbeherrscher Nokia fährt nur noch gegen sich selbst.

Sager des Jahres 2000

Die UMTS-Versteigerung in Großbritannien: Das ist der Rinderwahnsinn zum Quadrat." Ernst Tallowitz, mobilkom

"Wer heuer nicht auf Bluetooth setzt, hat in diesem Markt schon verloren." Georg Serentschy, Arthur D. Little

"Der Aktionär möchte Dividenden sehen. Zumindest von mobilkom austria." Heinz Sundt, mobilkom

"UMTS ist beinahe schon ein wenig bedrohlich und gefährlich." Michael Schmid, Minister

"Telefon österreich." Wolfgang Schüssel über die TA

"Schönheit statt Kassa greift zu kurz." Heinrich Otruba, TKC

"Wenn wir Niki Lauda als WAP-Identifikationsfigur haben, werden wir immer beim Image des Wetterberichtes bleiben." Lars Waag, Ericsson

"Der Börsengang wird ein großer Erfolg. Wer jetzt einsteigt, fährt mit dem Lift vom Erdgeschoß nach oben." Johannes Ditz, öIAG

"Mit fällt ein Stein vom Herzen, dass es diesen Börsengang gibt." Heinz Sundt, TA

"Für mögliche Absprachen der Bieter untereinander hat die Kommission keinerlei Beweise gefunden." Eckhard Hermann, TKK

"Anscheinend kann man den Aussagen der TA-Mitarbeiter nicht trauen." Kurt Einzinger, ISPA

"jet2web ist eine symbolische Identität." Heinz Sundt, TA

"Bei 50 Prozent Penetration kostet ein UMTS-Kunde 16.000 Schilling." Lothar Roitner, VAT

"Wir fahren mit 200 Kilometer pro Stunde in einen Regulierungsnebel." Jørgen Bang-Jensen, One

"Die vielen Kirchtürme, die wir im Zuge von Masteninstallationen renoviert haben, sollten auch einmal berücksichtigt werden." Georg Pölzl, max.mobil

"Wir befinden uns in der Breitbandtechnologie im Embryo-Stadium." Heinz Brasic, jet2web

"Früher hat man alles ausgetestet. Dabei hat man den Markt verpasst." Rudolf Fischer, jet2web

Pleitewelle statt Hype?

Andrew Crockett, Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), hält mit seiner Einschätzung der Situation der US-Banken nicht hinter dem Berg: "Die kriegen ein Problem", so seine unmissverständliche Warnung. Die Situation hätte sich inzwischen durch die Verluste an den Technologiebörsen noch verschärft.

Trifft dann die Prognose der Unternehmensberater von Quotient Communications auch noch zu, dann ist Feuer am Dach. Demnach soll der Aufbau der 3G-Netze mehr als doppelt so viel kosten wie bisher veranschlagt. Die Unternehmensberater schätzen die tatsächlichen Kosten auf europaweit rund 4660 Milliarden Schilling. Insbesondere die Zahl der Sendemasten wurde zu gering kalkuliert.

max.mobil wird rosa

Auch die Deutsche Telekom hat Markenführungsprobleme. Doch bei max. drängt die Zeit, denn der Börsengang ruft. Dass max.mobil. auf Dauer nicht max.mobil. heißen wird, ist beschlossene Sache. Ungeklärt ist nur, wie lange die Interimsstadien dauern werden. Grund dafür ist die Globalisierung des Mobilfunkgeschäfts durch UMTS 2002 und der T-Mobil-Börsegang 2001.

Während Reisende heutzutage selten wissen, welches Roamingnetz am meisten mit dem Heimatnetz verwandt ist, und überdies nicht selten mehr dafür bezahlen, wenn sie "innerhalb der Familie" buchen, wird sich das ab UMTS ändern. Getrieben vom Markt - Orange lässt Ansätze erkennen, auch Vodafone frischt die ehemaligen Mannesmann-Firmen optisch auf -, denkt die Mobilfunkverästelung der Deutschen Telekom an die Errichtung eines Schlaraffenlandes. "Schon jetzt sind max. und D1 direkt zusammengeschaltet, sodass man auch über die Grenze die Kurzwahlen nutzen kann", beschreibt Stephan Althoff, der T-Mobil-Kommunikationschef, die Situation.

"Volle Funktionalität und Komfort werden bei uns zum Standard werden. Es wird intensiv an einem Vielreisertarif gearbeitet, sodass ein heutiger D1- oder ein max.-Kunde dann in England und später einmal bei Voicestream in den USA zum selben Minutentarif telefonieren kann wie zu Hause. Damit dieses T-Mobil-Heimatgefühl richtig entstehen kann, muss es freilich auch draufgeschrieben werden. Alles nur rosa zu machen, wäre sicher der falsche Weg", sagt Althoff, "sehr wertvolle Marken" wie max.mobil. einfach von heute auf morgen zu killen wäre "töricht".

Konzernfarbe ist Magenta. Umgekehrt - und auch vom lokalen Management in Wien längst zugegeben - dränge aber die Zeit, schließlich plane die gemeinsame Mobilfunkholding, im kommenden Jahr an die Börse zu gehen. Als max. vielleicht? "Sie können sicher sein, dass das T eine wichtige Rolle einnehmen wird", erklärt der T-Sprecher, "und die Konzernfarbe ist eben Magenta."

Erste Anzeichen für Veränderung. Daraus folgt: Zwischendurch ist die Unterzeile "A T-Mobile Company" oder Adäquates zu erwarten. Außerdem wird - an Plakatwänden bereits zu bemerken - mäxchen vorübergehend in den Vordergrund gerückt, während "max. 0676" gegen "T-Mobil" ausgetauscht wird.

Die Symbolfigur der Kelsenstraße macht auch in Magentarosa eine gute Figur, aber das ist ohnehin nicht das Problem: Eine der toughsten Aufgaben wird es sein, die unterschiedlichen Coolnessfaktoren, die D1 und max. zu Eigen sind, zu konsolidieren.

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