Die ungewollten Stromdurchgänge werden durch Generatoren mit aktiver Rotorwicklung hervorgerufen, die einen Hang zur Produktion von Streuströmen haben. Diese Ströme führen zu Elektroerosion und können letztlich zum Versagen der Lager und zum Ausfall des Generators führen. Geschädigt werden nicht nur Wälzkörper und Laufbahnen der Lagerringe, sondern auch der Schmierstoff, was sich nachteilig auf die Lagerlebensdauer auswirkt.Der Kugellagerspezialist SKF hat sich dem Problem angenommen und ein Sortiment von Hybridlagern entwickelt, die einen schädigenden Stromdurchgang vermeiden sollen. Es handelt sich dabei um Rillenkugellager mit herkömmlichen Lagerringen aus Wälzlagerstahl und Kugeln aus einer hochfesten Siliziumnitridkeramik. Das Siliziumnitrid ist nicht leitend und kann somit den unerwünschten Stromdurchgang verhindern. Auf diese Weise soll auch die Elektroerosion zwischen Kugeln und Ringen, wie sie bei normalen Stallagern vorkommen kann, vermieden werden. Zudem sollen die Lager weniger empfindlich gegenüber Verunreinigungen sein, da Siliziumnitrid wesentlich härter als Wälzlagerstahl ist und so kleinere Unebenheiten in den Laufbahnen ausgleichen kann.