Alles zeigt in Richtung energieeffiziente Zukunft. Wege, wie wir uns sicher auf diese zubewegen können, zeigen die Ergebnisse der Studie „Konkrete steuerliche Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Wohnungssektors“. Die Politik muss ins Tun kommen.
Ohne thermische Gebäudesanierung gibt´s keinen Klimaschutz. Das zeigen Studien immer wieder auf – aktuell zwei Studien des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW):
- "Steuerliche Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Wohnungssektor"
- "Definition und Messung der thermisch-energetischen Sanierungsrate in Österreich"
An erster Studie haben wir als ARGE und Co-Auftraggeber gemeinsam mit anderen Verbänden mitgewirkt. Das Ergebnis wurde Ende April präsentiert und mahnt zum sofortigen Handeln. Die Erreichung der Klimaziele Österreichs setzt eine starke Erhöhung der Sanierungsrate voraus.
Denn mit 1,4 % ist die Sanierungsrate derzeit so niedrig wie seit 10 Jahren nicht mehr. Doch für die Erreichung der Klimaziele muss die Sanierungsrate langfristig auf 2,5 % angehoben werden, ja sogar auf 3%. Denn laut Klimaschutzbericht 2019 des Umweltbundesamtes tragen Gebäude mit rund 10 % zu den gesamten österreichischen CO2-Emissionen bei.
Die bisherigen Ansätze zur Erhöhung der Sanierungsrate haben nicht ausreichend gegriffen. Also sind neue Instrumente erforderlich. In der Studie wurden aufbauend auf internationalen Vorbildern steuerliche Maßnahmen zur Forcierung von thermischen Sanierungen analysiert.
Die beiden präsentierten steuerlichen Förderungsmodelle sind so konzipiert, dass ihre Einführung mit geringstmöglicher Reibung machbar ist.
Das erste Modell zielt auf Eigenheime und Eigentumswohnungen ab, das zweite auf private Mietwohnungen. Also auf Bestandssegmente, bei denen die bisherigen Förderungsmodelle besonders auslassen.
Die Sanierung von Eigenheimen und Eigentumswohnungen soll durch die großzügige Absetzung von Sanierungskosten von der Lohn- und Einkommensteuer bzw. einer Negativsteuer im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung angekurbelt werden. Die Sanierung von privaten Mietwohnungen durch eine verkürzte Absetzung von Sanierungskosten oder alternativ mit Investitionsprämien.
Die Effekte und Auswirkungen für Klima, Volkswirtschaft und Fiskus in geschätzten Zahlen:
- 2 Mio. t CO2-Reduktion in 10 Jahren
- 2,6 Mrd. € zusätzlicher Bruttoproduktionswert pro Jahr (dient der Konjunkturbelebung)
- 18.000 Arbeitsplätze werden dauerhaft gesichert
- 31.000 Häuser und Wohnungen werden jährlich saniert
- 630 Mio. € steuerliche Mindereinnahmen
- + 790 Mio. € zusätzliche Lohnsteuer und Ust., Nichtausgaben Arbeitslosigkeit und Einsparung CO2-Zertifikate
- + 160 Mio. € Saldo für die öffentliche Hand
Die Wohnhaussanierung ist ein mächtiger Motor für die Wirtschaftsleistung und Beschäftigung. Alle Informationen sind vorhanden. Wir müssen ins Tun kommen! JETZT ist es möglich, JETZT ist es nötig!
Die 28-seitige Studie zum Download finden Sie hier:
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