Tipps aus der Forschung an der IMC FH Krems: Hat sich Ihre direkte Führungskraft vielleicht jahrelang gegen Homeoffice gesperrt? Oder wurde vielleicht durch die Geschäftsführung oder der Vorstand das Thema blockiert oder nur stark gedeckelt geduldet? Und hat überraschenderweise Ihre Firma in dieser Woche über Nacht auf komplettes oder nahezu komplettes Homeoffice umgestellt?
Dann spüren Sie jetzt einmal in sich hinein und versuchen Sie nachzuempfinden, wie es den Führungskräfte geht. – Ja. Richtig: Unsicherheit. Vielleicht etwas oder ausgeprägtes Misstrauen. "Hoffentlich ist das bald vorbei (nicht nur wegen des Covid-19)".
Wie kann ich meine Leute jetzt kontrollieren? All das sind Gedanken und Bedenken, die insbesondere Führungskräfte jetzt bewegen, die bisher keine Fans des mobilen Arbeitens waren. Darum nutzen Sie die Gelegenheit zu zeigen: Homeoffice ist keine Gefahr und kein Risiko für die Firma. Im Gegenteil. Zeigen Sie es, indem auch Sie Ihr eingeschliffenes Verhalten grundlegend ändern und Neues ausprobieren. Sehen Sie es als eine Art "Homeoffice Flashmob". Denn wenn Sie und viele andere in der Firma es tun, dann wird sich mobiles Arbeiten auch in der Zeit nach Covid-19 in Ihrem Betrieb weiter etablieren.
Das können Sie erreichen, indem Sie über die Distanz Transparenz schaffen. Es ist also ein "Transparenz Flashmob". Ein Schlüsselfaktor für Transparenz ist der elektronische Kalender, der in den meisten Firmen über das jeweilige Mailprogramm, wie z.B. Microsoft Outlook, zur Verfügung steht. Dazu vier konkrete Empfehlungen:
Experimentieren Sie damit, was sie wie in den elektronischen Kalender eintragen. Wichtig ist, dass Sie mit groben Blöcken arbeiten und nicht versuchen, im Halb- oder Stundentakt den Arbeitstag abzubilden.
Zwei weitere Tipps. Auf diesen Wegen können Sie zusätzlich Transparenz schaffen in virtuellen Arbeitssituationen, wie dem aktuellen Dauer-Homeoffice-Zustand:
Stand-up Meeting: Überraschen Sie Ihre Führungskraft mit dem Vorschlag, in der Früh im Team oder in der Abteilung ein Stand-up Meeting per Videokonferenz abzuhalten. Das ist ein kurzes 15-Minuten-Meeting mit der Kaffeetasse in der Hand in dem man bespricht, was für den Tag bei wem anliegt.
Elektronisches Grüssen: Das Thema habe ich bereits schon zweimal in dieser Beitragsserie erwähnt. Deshalb hier nur nochmals der Link auf den ausführlichen Beitrag: newworldofwork.wordpress.com/2020/03/16/corona-home-office-tip-grussen
Betriebe, die Fragen zum Thema “Sinnvolle und wichtige Regelungen für das Home Office” haben, wenden sich gerne mit Fragen an unser Forschungsteam an der IMC FH Krems: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Der Projektfond Arbeit 4.0 der Arbeiterkammer Niederösterreich finanziert ein Forschungsprojekt zu “Regeln für Mobiles Arbeiten” an der IMC FH Krems:
noe.arbeiterkammer.at/projektfonds
Weitere Informationen bei Familie & Beruf (Ministerium für Arbeit Familie und Jugend):
www.familieundberuf.at/covid-19/home-office-und-kinderbetreuung
Vorherige Artikel aus dieser Serie:
newworldofwork.wordpress.com/2020/03/17/corona-home-office-nahe-schaffen
newworldofwork.wordpress.com/2020/03/16/corona-home-office-tip-grussen
Dieser Beitrag ist am 19. März auf der Website newworldofwork.wordpress.com erschienen unter newworldofwork.wordpress.com/2020/03/19/corona-homeoffice-tip-transparenz
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