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»Es bleibt fast kein Stein auf dem anderen«

Spitzen in einer neuen Arbeitswelt, Transformation in der vollen Breite und Anforderungen an Organisationen – Michael Bartz, IMC Fachhochschule Krems, über die »New World of Work«.

Unsere Arbeitswelten verändern sich derzeit grundlegend. Ein wesentlicher Treiber dahinter sind neue Informationstechnologien, die Kommunikation und Zusammenarbeit auf Distanz so einfach und kostengünstig wie noch nie zuvor ermöglichen. Getrieben durch Informationstechnologie – also die Möglichkeit, auf Distanz einfach zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten – breiten sich vor allem zeitlich und räumlich flexible Arbeitsweisen zunehmend aus. Immer mehr Menschen haben die Möglichkeit, außerhalb des Firmenbüros mobil zu arbeiten, zum Beispiel im Home Office, und sich auch zeitlich selbstständiger einzuteilen.

Mit an der Spitze der Entwicklung in der EU steht unter anderem Großbritannien; hier sind laut Institute of Leadership & Management in zirka der Hälfte der Unternehmen neuartige flexibilisierte Arbeitsformen bereits Standard. Die Ausweitung räumlich und zeitlich flexibler Arbeitsformen bringt viele Änderungen mit sich: Die Technologisierung oder Digitalisierung der Arbeitswelt nimmt weiter zu. Wenn flexibler gearbeitet wird, dann ändern sich auch die Aufgaben und die Gestaltung von Firmenbüros. Und nicht zuletzt ändern sich die Anforderungen an die Menschen – MitarbeiterInnen und Führungskräfte – in den Organisationen. Die Vorteile, die durch neue Arbeitsweisen für die Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielt werden, sind substanziell. Deshalb setzt eine zunehmende Zahl von Firmen auf die »New World of Work«. Vorreiter waren Technologieunternehmen wie Google, HP, IBM, Microsoft, Siemens oder Ricoh. Doch inzwischen hat die neue Welt des Arbeitens alle Industrien erfasst, und es lassen sich kaum noch Branchengrenzen für neue Arbeitsweisen feststellen. Sogar Industrien, die mit hochsensiblen Daten im Tagesgeschäft umgehen müssen, zählen bereits zu »New World of Work«-Unternehmen der nächs­ten Generation.

Wie kann vermieden werden, dass »New World of Work«-Transformationen sich kontraproduktiv auswirken? Die Antwort liegt in einer interdisziplinären, hoch integrierten Vorgehensweise. Das heißt, alle Funktionsbereiche des Unternehmens müssen am Transformationsvorhaben mitwirken und an einem Strang ziehen. Kein Bereich kann die Transformation allein bewirken. So darf die Verantwortung dafür zum Beispiel nicht in den Personalbereich delegiert oder die IT-Abteilung allein verantwortlich gemacht werden. Die Transformation zum Unternehmen der nächsten Generation funktioniert nur im Zusammenspiel von Veränderungen in den Dimensionen »People«, »Place« und »Technologie« – und zwar als orchestriertes Transformationsprogramm, das Veränderungsmaßnahmen in allen drei genannten Veränderungsdimensionen eng verknüpft im Unternehmen vorantreibt. In Summe bleibt fast kein Stein auf dem anderen.

Buchtiipp
Am 25. Februar 2014 ist das Buch »New World of Work – Warum kein Stein auf dem anderen bleibt« von Michael Bartz und ­Thomas Schmutzer im Linde Verlag und Verlag Handelsblatt/Wirtschaftswoche ­erschienen. Mehr dazu unter lindeverlag.at/titel-305-305/new_world_of_work-5589

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