Von der Haussuche bis zur Besichtigung: Dieser Ratgeber verschafft Ihnen einen Überblick, worauf Sie beim Hauskauf achten sollten.
Eigentümer eines Häuschens haben viele Vorteile: Sie sind unabhängig von steigenden Mieten, haben eine große Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit und profitieren von der Immobilie als Geldanlage im Alter, wenn sie diese gewinnbringend vermieten können.
Doch nicht jeder kann sich die Eigenheimfinanzierung leisten. Neben Grunderwerbssteuer, Notar- und eventuell Maklergebühren kommt auch die Tilgung des Kredits hinzu. Ein weiterer Nachteil ist die Instandhaltung und Pflege des Hauses sowie die höheren Nebenkosten. Dazu zählen:
- Verwaltungskosten
- Instandhaltungs- und Reparaturkosten
- Instandhaltungsrücklagen
- Bankgebühren, Zinsen
Ob ein Hauskauf Sinn macht, hängt von den Lebensumständen der Menschen ab. Ein Eigenheim eignet sich eher nicht für Menschen, die gerne unabhängig sind oder häufig den Wohnort wechseln. Wer langfristig am selben Ort wohnen möchte, einen sicheren Arbeitsplatz hat und genug Geld verdient, ist sehr gut einem Eigenheim aufgehoben.
Ein passendes Haus finden
Zu den wichtigsten Kriterien, die über Kauf oder Nichtkauf entscheiden, gehören Folgende:
- sehr guter Zustand der Immobilie
- gute Verkehrsanbindung
- ruhige Lage
- südliche oder südwestliche Ausrichtung (senkt Heizkosten und sorgt für mehr Licht)
- Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten etc.
Da sich Häuser in beliebten Gegenden auch ohne Inserat gut verkaufen lassen, sollten Interessierte immer Augen und Ohren offenhalten. Gleichzeitig ist eine Suche nach Häusern im Internet empfehlenswert. Auf diversen Immobilienportalen gibt es umfangreiche Beschreibungen und Fotos von freien Häusern. Parallel empfiehlt es sich, eine Suchanzeige im Internet aufzugeben. Das hat den Vorteil, dass Immobilienanbieter auf Sie zukommen, was Ihnen viel Zeit erspart.
Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte und Reihenhaus: Vor- und Nachteile
Die gängigste und bei guter Lage auch oft die teuerste Variante, ist das freistehende Einfamilienhaus mit Grundstück. Es eignet sich für eine Familie mit bis zu vier Kindern, bietet viel Platz und Privatsphäre.
In einer Doppelhaushälfte ist die Privatsphäre etwas eingeschränkter, dafür ist so ein Haus meist günstiger. Auch die Heizkosten sind oft nicht so hoch, da es eine freie Außenwand weniger hat.
Die günstigste Alternative ist das Reihenhaus mit kleinem Garten. Die Privatsphäre ist zwar etwas eingeschränkt, dafür sind die Heizkosten hier niedriger als bei den anderen beiden Varianten. Das liegt daran, dass Reihenhäuser nicht so viele freie Außenwände haben, durch die die Wärme entweichen kann.
Neues oder gebrauchtes Haus?
Wenn geklärt ist, ob es sich bei dem Eigenheim um ein Einzelhaus, eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus handeln soll, ist nun die Frage zu klären, ob es ein neues oder ein gebrauchtes Haus sein soll. Gebrauchte Häuser sind zwar günstiger, Sonderwünsche lassen sich jedoch oft nicht vollständig umsetzen. Ein neues Haus hingegen könnte auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten gebaut werden. Allerdings ist der Bauprozess meist kompliziert und nervenaufreibend.
Wer sich für eine gebrauchte Immobilie entscheidet sollte die Bausubstanz gründlich prüfen. Neben Schimmel kann es zum Beispiel auch statische Probleme geben. Käufer bestehender Häuser sollten bei der Besichtigung einen Gutachter mitnehmen. Dieser nimmt die Schäden auf und berechnet die Sanierungskosten. Ein Gutachter kostet zwar ebenfalls Geld, doch ein Fehlkauf ist deutlich teurer.
Die Hausbesichtigung
Bei der Innenbesichtigung des Hauses sollten Hauskäufer auf folgende Punkte achten:
- Schnitt, Größe und Anzahl der Zimmer
- Zustand von Bad, WC und Küche
- Beheizbarkeit der Räume
- Zustand der Heizung und Elektrik
- Schäden und Feuchtigkeit an Wänden, Fußboden und Decke
- Qualität und Zustand von Bodenbelag, Türen und Treppen
Auch die Außenbesichtigung ist wichtig:
- Qualität und Zustand der Außenwände und Dacheindeckung
- Beschaffenheit von Fenster und Türen, Dach, Regenrinne und Kamin
- Abdichtung von Fundament und Keller gegen Feuchtigkeit
- Zustand der Außenanlagen wie beispielsweise Zäune, Garage und Tore
Haben angehende Eigenheimbesitzer ihr Traumhaus gefunden, ist die Finanzierung zu klären. Es sollte mindestens so viel Eigenkapital vorhanden sein, dass alle Nebenkosten abgedeckt werden können. Idealerweise stecken Käufer nicht gleich ihr gesamtes Erspartes ins Haus, sondern legen einen Teil davon für Notfälle beiseite.
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