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Architekten und die VHF

Der preisgekrönte Berliner Architekt Professor Ralf Petersen war einer der Vortragenden des diesjährigen Architektur-Festivals »Turn on«. Sein äußerst umfassendes Portfolio demonstriert auch die Wertschätzung von vielseitiger Fassadengestaltung in der zeitgemäßen Architektur. Der Österreichischer Fachverband für hinterlüftete Fassaden, ÖFHF, hat Petersen bei dieser Gelegenheit gesprochen, um Perspektiven und Themen der VHF aus seiner Erfahrung zu erfragen. »Die Fassade der zukünftigen Architektur wird im wesentlichen zwei Wege gehen«, prognostiziert Petersen. »Auf der einen Seite sind es mehrschalige Fassaden mit vorgehängten Hüllen, bei kleineren Gebäuden werden jedoch insbesondere monolithische Fassaden berücksichtigt. Bei der VHF bei größeren Gebäuden erwarte ich neue Materialien. Gegenwärtige Tests untersuchen etwa den Einsatz textiler Materialien, etwa Gewebe als Außenhaut. Es handelt sich dabei um einerseits weiche, andererseits dennoch sehr robuste Materialien. Zudem kommen auch einfachere, nicht isolierverglaste Gussgläser zum Einsatz. Die Einfachheit in der Materialität nimmt zu.« 

Diese Tendenz wird unterstützt durch die hohen Produktionskosten und den dabei eingesetzten Energieverbrauch, der mit der Gewinnung und Verarbeitung von vielen Materialien verbunden ist. Petersen sieht im Zusammenhang mit dem Lifecycle, dass etwa auch zellulosebasierte Materialien, die aus Abfallstoffen hergestellt werden können, auf dem Vormarsch sind. Selbstverständlich sind nachwachsende, organische Materialien en vogue. Die Städte insbesondere in Europa unterliegen mehr und mehr dem Urban-Mining-Gedanken – das heißt im Grunde, dass die Stadt der Zukunft ihre Ressourcen aus der Stadt der Gegenwart gewinnt. 

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Neue Forschungseinrichtung

Die Bundesimmobiliengesellschaft hat am niederösterreichischen Trafelberg für die ­Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik eine 2.500 Quadratmeter große Stollen­anlage für geomagnetische Forschung errichtet. Kostenpunkt: 8,5 Millionen Euro.

Selbst in diesem milden Winter gestaltet sich die Anreise zum Conrad Observatorium am Trafelberg mitunter schwierig. Sogar Roman Leonhardt, Leiter des Conrad-Observatoriums, legt seinem Kleintransporter gerne mal Schneeketten an, wenn er die sieben Kilometer lange Forststraße zur neuen geomagnetischen Forschungsanlage in Angriff nimmt. Wirklich oft wird Leonhardt die beschwerliche Anreise aber in Zukunft ohnehin nicht in Kauf nehmen müssen. Wenn die Anlage im Laufe des Jahres in Vollbetrieb geht, funktioniert das meiste vollautomatisch. Die eigentliche Arbeit erledigen die Wissenschafter in der Wiener Zentrale, lediglich neue Versuchsanordnungen erfordern die Anwesenheit vor Ort.

Internationale Spitzenforschung
Die neue Forschungsanlage am Trafelberg ist weltweit die wahrscheinlich modernste ihrer Art, wie Leonhardt nicht ohne Stolz erklärt. Lediglich in Deutschland und den USA gäbe es noch Einrichtungen auf einem ähnlichen Niveau. Damit im Conrad Observatorium jetzt seismologische, gravimetrische und geomagnetische Untersuchungen auf höchstem Niveau durchgeführt werden können, hat die BIG in einer Bauzeit von rund dreieinhalb Jahren ein komplexes Stollensystem mit einer Fläche von rund 2.500 Quadratmetern und einer Länge von rund einem Kilometer angelegt. Der Bau der 8,5 Millionen Euro teuren Einrichtung war mit großen baulichen und geografischen Herausforderungen verbunden. Die gesamte Anlage musste als »Low Noise Facility« errichtet werden, die frei von natürlichen oder künstlichen elektromagnetischen Störfelder und Bodenerschütterungen ist. Zudem sollte in den Stollen ganzjährig eine weitgehend konstante Temperatur herrschen. Um diesen Anforderungen zu entsprechen, hat die BIG ein Tunnelsystem 50 Meter unter der Erdoberfläche angelegt. Der Hauptstollen misst 400 Meter, in vier kürzeren Querstollen sind die Messeinrichtungen untergebracht. Eine Besonderheit stellen zwei Tiefenbohrungen dar, die 100 und 200 Meter senkrecht in den Berg verlaufen und mit speziellen Detektoren dreidimensionale Messergebnisse liefern. Um potenzielle Störquelle weitgehend auszuschließen, kamen beim Bau ausschließlich nicht-magnetische Baustoffe zum Einsatz. Jedes Element wurde vor Einbau auf Magnetismus getestet, Aus diesem Grund wurde vor allem auf die Materialien Kunststoff und Holz gesetzt.

Die Übergabe der Forschungseinrichtung an die ZAMG erfolgt in den nächsten Wochen. Noch im Laufe dieses Jahres soll die Station in Vollbetrieb gehen. Die offizielle Eröffnung ist für den Spätherbst geplant.

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Pro & Contra Barrierefreiheit

Im Zuge der Novelle zur Wiener Bauordnung wurde viel über Vereinfachung und Einsparungen gesprochen. Die Stellplatzverpflichtung wurde neu geregelt, die Notkamine wurden gestrichen. Nicht zur Disposition gestellt wurde die Barrierefreiheit. Dabei gibt es auch hier Stimmen, die in der lückenlosen Barrierefreiheit einen übertriebenen Luxus und Kostentreiber sehen. Für andere sind barrierefreie Wohnungen gelebte gesellschaftliche Verantwortung. Der Bau- & Immobilien Report hat Michael Ludwig, Wohnbaustadtrat Wien, und Reinhold Lindner, Sprecher BAU!MASSIV!, zum verbalen Schlagabtausch gebeten.

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Kuhn reduziert Drott-Beteiligung

Aus strategischen Gründen stockt der Kerngesellschafter von Drott, ein ausländischer Finanzinvestor seine Beteiligung an dem österreichischen Baumaschinenhändler deutlich auf. Im Gegenzug reduziert die Kuhn Holding ihre Beteiligung auf 30 Prozent. Kuhn ist 2009 mit 50 Prozent bei Drott eingestiegen. Durch diese Eigentumsveränderung soll der Weg frei für neue Strategien gemacht werden und weiteres Wachstum garantiert sein, heißt es in einer ersten Stellungnahme von der Kuhn Holding. Die Geschäftsführung bleibt unverändert in den Händen von Stefan Krejca.

Drott ist österreichweit mit der Zentrale in Wiener Neudorf und weiteren neun eigenen Niederlassungen und Servicebetrieben vertreten und zählt zu den Pionieren in der Vermietung von Baumaschinen und Baugeräten. 

 

 

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Unzufriedene Sozialpartner

Am Anfang war die Freude groß: Fast wortgleich hatte die Bundesregierung diverse Vorschläge und Forderungen der Bausozialpartner in ihr Arbeitspapier aufgenommen. Nach den ersten 100 Tagen der neuen Bundesregierung folgt bei Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel und Gewerkschafts-Chef Josef Muchitsch die Ernüchterung.

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Neue Docking-Station-Bahnhof

Bei der heuer bereits zum neunten Mal ausgeschriebenen Concrete Student Trophy geht es um eine moderne Lösung für den Inselbahnsteig und den Vorplatz des Bahnhofs Münchendorf. Gefordert wird die Kreation einer architektonisch ansprechenden und nachhaltigen Lösung unter der Verwendung von Beton. Funktionalität, Konstruktion, Schallschutz sowie Wirtschaftlichkeit sind weitere zentrale Anforderungen. Die realen technischen Vorgaben der ÖBB dienen als Basiskriterien für die Planung. »Das Projekt erfordert eine verantwortungsvolle Planung und die enge Verknüpfung von Architektur und Ingenieurswesen«, so Felix Friembichler, Geschäftsführer der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie VÖZ. »Aber wir freuen uns auch über alle Ideen, die künftige Entwicklungen abbilden und einbinden, wie beispielsweise neue Mobilitätskonzepte oder spätere Ausbaumöglichkeiten.«

In den letzten Jahren hat sich die Concrete Student Trophy zu einem viel beachteten Award im heimischen Bauwesen entwickelt. Absolutes Highlight der letzten Jahre war die Realisierung des Siegerprojekts einer Fußgängerbrücke über die Wien. Und mit einer Schwimminsel in der Donau und einem Grillplatz auf der Donauinsel stehen zwei weitere Siegerprojekte der letzten Jahre unmittelbar vor der Umsetzung.


Einreichungen für die Concrete Student Trophy 2014 sind bis 10. Oktober möglich, der Bewerb ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. 

Alle Infos unter www.zement.at

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