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Mut zur Lücke

\"Alles ist möglich“ - gemäß diesem Motto schienen noch vor wenigen Jahren kaum Grenzen für die IT-Welt zu gelten. Das Budget richtete sich vielfach nach dem Möglichen, nicht nach dem Erforderlichen. Diese Situation hat sich bekanntlich grundlegend geändert: die großen Erwartungen wurden enttäuscht, die Budgets gekürzt. Seither treten auch in der IT-Welt wieder die Geschäftsprozesse in den Vordergrund. Der Chief-Information-Officer steht vor der Herausforderung, sich zum Chief-Process-Officer weiter zu entwickeln, will er nicht einen Teil seines Geschäftsfeldes verlieren. Gleichzeitig hat sich die Softwareentwicklung selbst maßgeblich verändert: an die Stelle klar strukturierter und geplanter Vorgehensweisen treten nun zunehmend flexible, innovative Methoden. Doch auch die Methoden zur Qualitätssicherung in der Softwareentwicklung müssen nun der neuen Geschäftsordnung folgen. Martin Fritz, Software-Test-Experte des Wiener Softwarelabors Objentis empfiehlt, nicht-erfolgsrelevante Funktionen von Anwendungen gleich gar nicht mehr zu testen. Heißt: Per \"Economic Testing“ werden bewusst Teile des Testens auf später verschoben. Bei vorgegebenen Rahmenbedingungen könnten dann durch einen solchen \"Kredit“ bessere Ergebnisse erzeugt werden. \"Der enge Budgetrahmen im IT-Bereich lässt Software-Testing in seiner klassischen Form noch schwieriger erscheinen. Die Qualität meiner Software muss aber nicht für alle Punkte in allen Entwicklungsstufen gleich gelten“, behauptet Fritz. Es gelte vielmehr, die Notwendigkeit der Softwarequalität spezifisch festzustellen.

Economic Testing fokussiert sich anhand dieser Schlussfolgerung auf die \"notwendigen Dinge“, stellt aber darüber hinaus den Business-Case ins Zentrum, so Fritz weiter. \"Im Rahmen einer ökonomischen Teststrategie werden alle Bereiche dahingehend überprüft, ob sie mit vertretbarem Risiko weggelassen werden können.“ Das beste Argument für diese riskante Methode: \"Time to Market“ ist vielfach für die erste Release einer Softwaregeschäftskritisch. Der Verzicht auf die Dokumentation von Testfällen etwa könnte in dieser Phase enorm Kosten sparen - wenn er eine sinnvolle Anleihe an die Zukunft darstellt. Weiters: Durch den Verzicht auf manuelle Regressionstests (Erklärung: Unter Regressionstest versteht man die Wiederholung von Testfällen nach einer änderung oder Korrektur von Software) dürfe man Risken in Kauf nehmen können - vorausgesetzt es werden Wahrscheinlichkeiten erarbeitet, welche Folgen dieser Verzicht haben kann. Und: Kunden als Beta-Tester zu verwenden, gilt in Test-Kreisen eigentlich als Verstoß gegen die guten Sitten. Doch wählen Kunden Fritz zufolge in den wenigsten Fällen die höchste Qualität. Der Preis, der Service sowie die zeitgerechte Verfügbarkeit sind mindestens ebenso entscheidend. Hier sei die Test-Community gefordert, umzudenken: wo Vollständigkeit zu nicht mehr marktgerechten Kosten führt, sollte auf sie verzichtet werden.

Für Economic Testing bereits in der frühesten Phase der Entwicklung von Software plädiert Johannes Kreiner, der bei Generali die IT-Abteilung Software Testing verantwortet. \"Nicht zu früh zu viele Testfälle dokumentieren“, ist sein Leitsatz zum traurigen Status quo der budgetgeprüften IT-Landschaft. Bislang werde \"so lange getestet, wie das Budget reicht“, so Kreiner. Insgeheim wisse man es aber eigentlich ohnehin besser, dass sich die Codes stets im Laufe der Entwicklung wieder ändern. Kreiner folgert daraus einen der Schlüsselfaktoren für die ökonomisch effizientere Testmethodik: Das Verschieben des Test \"nach hinten“. Darüber hinaus traf Kreiner bereits auf Projektleiter, die sich stolz um die 90.000 Testfälle in ihren Systemen hielten. Dafür gebe es aber keinen Grund - solche Datenvolumina werden zur Belastung. Für die Softwaretester gelte vielmehr, den Life-Cycle ihrer Testfälle im Auge zu behalten. Szenarios aus Bereichen, die sich bereits in der Vergangenheit als wenig fehleranfällig erwiesen haben, können also getrost ins Archiv wandern. Durch diese und ähnliche Maßnahmen sieht Kreiner Einsparungspotenziale von 40 bis 50 Prozent im Testing-Bereich. Die klassische Testfrage \"Wo habe ich noch Testlücken?“ solle nun einem neuen Ansatz weichen: \"Wo habe ich noch keine Testlücke, obwohl ich sie mir leisten könnte?“

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Die Maus für sensible Bereiche

Langjährige klinische Erfahrungen belegen laut GeBE die Sicherheit in medizintechnischen Anwendungen. Die \"CoatMaus\" ist deshalb mit einer speziellen Silikonbeschichtung versehen, das so genannte Coating, zum Schutz gegen das Eindringen von Bakterien und chemischen Flüssigkeiten. Somit soll sie sich vor allem für hygienesensible und staubbelastete Umgebungen eignen.

Durch den ergonomisch leicht erhöhten Korpus ist die \"IP 65\" laut GeBE selbst mit Handschuhen gut zu bedienen. Das Anwendungsspektrum reicht von OP-Bereichen bis zur Lebensmittel-Industrie.

Die integrierte Technologie der optischen Abtastung vermeidet weitgehend eine Verschmutzung der mechanischen Teile des Geräts. Mit dieser Technologie kann die Maus auf nahezu allen Oberflächen einwandfrei eingesetzt werden.

Diese optische Maus hat zwei Maus-Buttons und liegt ergonomisch gut in der Hand. Durch die Resistenz gegen Wasser und chemische Lösungen ist sie laut Hersteller eine der wenigen Mäuse auf dem Markt, die selbst den Ansprüchen in harten Umgebungsbedingungen genügt. Die CoatMaus ist mit einem USB-Anschluss versehen und unterstützt per Adapter auch PS/2.

Besonderheiten
• Wasserfeste und lösungsresistente Maus nach DIN IP 65
• Durch den geschlossenen Silikonmantel ist die CoatMaus leicht zu reinigen und zu desinfizieren
• Die leichte Sauberhaltung der Maus verringert das Infektionsrisiko vor allem in medizin- und labortechnischen Anwendungen
• Die CoatMaus eignet sich auch für lebensmitteltechnische Anwendungen sowie Marine- und seetechnische Arbeitsbereiche
• Die optische Maus hat zwei Maus-Buttons
• Akustisches Feedback per Mausklick
• Angenehme Anwendung durch ergonomische Form

Die CoatMaus ist ab sofort verfügbar und geht um rund 90 Euro über den Ladentisch.

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Interface für E-Rechnung

\"ebInterface\" nennt sich das neue kostenlose Rechnungsformat, das von AustriaPro (Verein zur Förderung des elektronischen Datenaustausches in Kooperation mit der Wirtschaftskammer) entwickelt wurde. Das auf XML basierte Format soll vor allem KMU die elektronische Rechnungslegung vereinfachen. \"Ziel des Projektes war es, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, damit möglichst alle Unternehmen damit arbeiten können. Weiters war wichtig, dass die Implementierung mit wenig Aufwand verbunden ist\", erläuterte Wolfgang Gschwandtner von EBPP (Elektronic Bill Presentment and Payment GmbH).

EBPP ist ein Tochterunternehmen von Bank Austria Creditanstalt, Erste Bank und der Raiffeisen Bankengruppe. Als Dienstleistungsanbieter von innovativem Rechnungs- und Bezahlungsmanagement war EBPP auch maßgeblich an der Entwicklung von ebInterface beteiligt. \"Wir möchten mit diesem neuen Standard möglichst viele österreichische Unternehmen erreichen. Kleinen Unternehmen kosten Rechnungen im Durchschnitt bis zu zwei Euro. Bei optimaler Nutzung der Dienstleistung ist eine Halbierung der Rechnungskosten zu erreichen\", strich Gschwandtner die Vorteile des Systems hervor.

\"Der Versender erspart sich Druck- und Portokosten sowie Zeit\", meinte auch AustriaPro-Vorstandsvorsitzender Franz Schuller. Der Vorteil beim Empfänger liege im Wegfall der manuellen Dateneingabe und der Nachbearbeitung in der Buchhaltung. Bezahlt werden Rechnungen mit dem neuen Format nur mehr per Mausklick. Anwendung soll ebInterface hauptsächlich in \"Business to Business\"-Kontakten finden, da hier die Authentizität der Rechnungen wichtig ist. \"Eine E-Rechnung muss sowohl vom Versender und Empfänger aber auch - für die Vorsteuer essenziell - vom Finanzamt anerkannt werden\", erklärte Christoph Raber vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit.

An der Entwicklung von ebInterface waren neben EBPP und der Uni Wien auch Hersteller von Finanzbuchhaltungs- und Ressourcenplanungs-Software wie BMD, IGEL, Mesonic und Microsoft österreich beteiligt. Weitere Firmen wollen sich in der Implementierungsphase in das Projekt einklinken. \"Es ist ein toller Erfolg für uns, dass mittlerweile schon zehn Anbieter von ERP-Software dieses Format in ihre Produkte integrieren\", äußerte sich Schuller zufrieden. ebInterface wird von AustriaPro kostenfrei zur Verfügung gestellt und kann in die unternehmensinterne Finanzbuchhaltung integriert werden.

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Tastatur für Hardcore-Gamer

Hardware von Raptor-Gaming steht bei Kennern für höchste Funktionalität, Bedienkomfort und gutes Design. Dementsprechend vereint das neue Gaming-Keyboard Raptor-Gaming K1 diese Eigenschaften.

Die Tasten der Raptor-Gaming K1 haben laut Hersteller durch Gold-Crosspoint-Kontakte und abgestimmte Spiralfedern einen sehr weichen und vor allem um rund 30 Prozent kürzeren Anschlag als die üblichen Tastaturen. Dies soll Spitzengeschwindigkeit und extreme Reaktionsvorteile beim Spielen bieten und die Eingabegeschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit bei minimaler Ermüdung erhöhen. Der äußerst geringe übergangswiderstand der Goldkontakte von ungefähr 100 Milli-Ohm (Tasten mit Folienkontakt < 200 Ohm) sorgt zudem für eine ideale Signalqualität, die der Computer eindeutig und somit blitzschnell auswerten kann.

Die Raptor-Gaming K1 hat laut Hersteller eine extralange Lebensdauer. Tastaturen sind normalerweise auf 5 - 20 Millionen Tastenbetätigungen ausgelegt - die Technologie der Raptor-Gaming K1 dagegen auf 50 Millionen Tastenbetätigungen.

Licht im Dunkel
Die im Lieferumfang enthaltenden acht nachleuchtenden Tasten können gegen alle quadratischen Tasten auswechselt werden. Durch das blendfreie Licht sollen diese Tasten auch in abgedunkelten Räumen hervorragend lesbar sein. Die Leuchtwirkung hält bis zu 12 Stunden an.

Durch die \"Cherry Full-N-Key-Roll-Over\"-Funktion soll das gleichzeitige Betätigen aller sogenannten Modifier-Keys (also der Umschalt-, Steuerungs-, Alt- und Windows-Tasten) sowie sechs zusätzlicher Shortcut-Tasten möglich sein, ohne dass Informationen verloren gehen oder fehlinterpretiert werden (Geistertasteneffekt).

Außerdem sorgt die Hightech-Elektronik der Raptor-Gaming K1 laut Hersteller zuverlässig für superkurze Tasten-Scan-Zeiten und hohe Entprellsicherheit. Dies bedeutet rasant schnelle und sichere Abfrage jeder einzelnen Tasteneingabe sowie eindeutige Erkennung von Tastenbetätigungen.

Um unbeabsichtigte Aktionen zu vermeiden, kann jede quadratische Taste mit einem der acht Sperrstücke versehen werden. Die Tastensperrung der Raptor-Gaming K1 verhindert dadurch das unbeabsichtige drücken der im personalisierten Tastenfeld ausgewählten Bereiche und bietet somit ebenfalls einen entscheidenden Gaming Vorteil.

Zur einfachen Installation und Vermeidung von Kabeldurcheinander hat die Raptor-Gaming K1 ebenfalls einen USB Hub 1.1 für Maus und Headset.

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Gesucht, gefunden, übersiedelt

Internetportale sind so eine Sache. Manche sind recht erfolgreich, haben viele Besucher - andere tümpeln wieder ewig vor sich hin. Das Portal wohnnet.at gehört augenscheinlich zur Ersteren: \"Wir peilen zehn Millionen User in diesem Jahr an\", sagt Sonja Rasmy, Marketingbeauftragte des Unternehmens Wohnnet Service. Absoluter Renner bei den einschlägig interessierten Usern rund um Bauen, Wohnungen und Renovieren ist der im Frühjahr eingeführte \"Umzugsorganiser\". Der kostenlose Service vereint praktisch alle bei einem Umzug zu erledigende Angelegenheiten, wie Wohnsitz-, Strom-, Gas- oder Telefonummeldung, gibt Tipps und führt den Nutzer zu Speditionsdiensten.

Partner wie Telekom Austria, Wüstenrot oder Europcar haben auf den Kundenservice aufgesetzt und bieten ihren Usern ebenfalls auf wohnnet.at die Möglichkeit, bei einem Umzug anfallende Erledigungen zeitsparend online vorzubereiten und zu erledigen. Nachdem auch die Wohnungssuche aktiv unterstützt wird, ist der Traum von den eigenen vier Wänden fast zu Gänze auf wohnnet.at realisierbar. Lediglich kaufen müssen sich die eine oder andere Liegenschaft die User schon noch selbst.

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Wien darf Wienux werden

Vor kurzem gingen noch in München die Wogen hoch: die Ankündigung, alle 14.000 PCs der Stadtverwaltung auf Linux zu migrieren, trieb Microsoft-Chef Steve Ballmer die Sorgenfalten auf die Stirn. Dieser reiste persönlich an, um die Münchner von den Vorteilen von Window-Systemen zu überzeugen. Genützt hat es freilich nichts: in der bayrischen Hauptstadt wird bis 2008 nun rigoros auf Open-Source umgestellt. Ganz so dogmatisch läuft es in Wien, der nächsten Station des Gerangels ums bessere Betriebssystem, nicht ab: dort dürfen sich nun die Magistratsbediensteten selbst entscheiden, ob der Pinguin Einzug in die Kanzleien hält. Totalumstieg werde es definitiv keinen geben, betont Stadtrat Rudi Schicker. Dazu sind die Wiener zu pragmatisch. Der Plan: 7500 PCs, rund die Hälfte aller Abreitsplätze, könnten \"problemlos\" das lizenzkostenfreie Office-Paket OpenOffice.org benutzen. 4.800 dieser PCs wiederum könnten komplett auf Linux umgestellt werden. Das Open-Source-Paket in der Hauptstadt wurde liebevoll Wienux getauft und soll zunächst bis Ende des Jahres bereits einige hundert interessierte Nutzer erobert haben.

Im Rahmen dieser \"sanften\" Produkteinführung betont Erwin Gillich, Leiter der IT-Dienststelle MA 14, die Freiwilligkeit der Teilnahme an der Migration. \"Wer will, kann sich für den Open-Source-Weg entscheiden. Wer dagegen an den bisherigen Produkten hängt, möge dort verbleiben\", so Gillich. Er selbst sei \"nicht weltanschaulich oder religiös geprägt\", sondern müsse \"wirtschaftlich denken\". Pro vollständig umgestiegenen Arbeitsplatz rechnet die MA 14 mit jährlich 90 Euro Lizenzkostenersparnis. Die Kosten für die Entwicklung des Linux-Pakets samt Schulungen und Installation beziffert Gillich mit rund 110.000 Euro in einem Zeitraum von fünf Jahren. Allerdings: Kontrapunkt zu Microsoft-Windows-Systemen soll der neue Weg nicht werden. Open-Source-Software verfüge ebenso über Schwächen und hätte eine Total-Cost-of-Ownership, die zu beachten sei.

Technisches. Wienux wurde auf Basis der Linux-Distribution debian mit dem KDE (Kool Desktop Enviroment) Desktop entwickelt. Als Webbrowser wird Mozilla Firefox eingesetzt, auf die E-Mails kann via Microsoft Outlook WebAccess zugegriffen werden. Zudem wurden für die Arbeit in den Magistraten Features wie Single-sign-on-Lösungen und SAP-Schnittstellen hinzugefügt. Während das lizenzkostenfreie OpenOffice.org auf allen Rechnern (Microsoft oder Wienux) installiert werden soll, ist Gillich dankbar über die Strategie der kleinen Schritte in der Migration zu einem neuen Betriebssystem. \"Alle Desktops auf einmal umzustellen, wäre nicht wirtschaftlich gewesen\", so der MA 14-Leiter.

\"Wir glauben gute Produkte gemacht zu haben, wissen aber: der Teufel steckt im Detail\", so Gillich weiter. Man werde die Arbeitsplatzlösung \"sicherlich noch nachbessern müssen\". Die nächsten Jahre sollen dazu dienen, die Migration und Arbeit mit plattformunabhängigen Systemen genau zu beobachten. In Kürze soll auch eine Einzelplatzlösung für Computer außerhalb des Magistratsnetzwerkes angeboten werden. Diese werde dann ohne Single-Sign-On-Features oder Sicherheitsfeatures auskommen.

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Tod und Wiedergeburt

Claudia Bräuer, Hamburg

Auch nach der übernahme der Mobilfunksparte durch den taiwanesischen Großkonzern BenQ wird es trotzdem für einen gewissen Zeitraum noch Siemens-Handys geben. Das bestätigte Clemens Joos, President Mobile Devices Siemens AG Communications und designierter Spartenchef nach der übernahme, vergangene Woche in Hamburg gegenüber dem Report. \"Den only-Namen Siemens wird es noch die nächsten 18 Monate geben, während wir unsere Kooperation intensivieren. Danach werden wir Produkte unter einer gemeinsamen Marke auf den Markt zu bringen.\"

Mit viel Aufwand launchte Siemens auch im Zuge einer groß angelegten Pressekonferenz in Hamburg zwei neue Luxushandys sowie vier neue Gigaset-Schnurlostelefone. Ungefähr zehn Mobiltelefone sollen heuer noch präsentiert werden, auch die Entscheidungsgewalt liegt nach wie vor bei Siemens. Joos zeigt sich positiv überzeugt, dass sich Siemens mit BenQ gut ergänzen wird. \"Wir können dadurch eine Reihe von Dingen wie MP3-Player oder Digitalkameras in die Handyproduktion integrieren, mit denen BenQ sehr erfolgreich ist\". Zählt die Firma doch zu den Schwergewichten unter den weltweiten Elektronikkonzernen und soll Siemens vor allem auf der Multimedia-Ebene stärken.

Zu den Fehlern der Vergangenheit zählt Joos unter anderem den fehlenden Willen bei Siemens, vor allem in Multimedia-Handys der dritten Generation (3G) zu investieren. \"In Zukunft werden wir einen weiteren Ausbau in Richtung Hightech entwickeln - es wird eine breitere Palette an Smartphones, UMTS-, und Multimedia-Phones geben, bei denen der freie Daten- und Informationsaustausch im Mittelpunkt steht\", so der Siemens-Manager.

Ziel ist es, das Geschäft heuer wirtschaftlich und technisch auf eine solide Basis zu stellen, und im kommenden Jahr wieder zu expandieren. \"Wir werden einer von den weltweit ersten drei bis vier Playern werden\", freut sich Joos, der versichert, dass die Produktionsstätten nach wie vor in München bleiben werden und somit die Diskussion über einen umfassenden Stellenabbau (vorerst) entschärft.

Neue Telefone. Was es nun Neues bei Siemens gibt: Das Handymodell SL75 ist ein elegantes Luxushandy mit Slidermechanismus, das S75 ein Businessmodell mit Bluetooth und USB-Schnittstelle. Beide Geräte verfügen über eine integrierte 1,3-Megapixel-Kamera mit Fotolicht und Videofunktion. Ein integrierter Mediaplayer für MP3- und andere Musikformate, sowie Bluetooth und ein hochauflösendes Farbdisplay mit 262.000 Farben gehören zur Standardausstattung beider Modelle.

Auch die vorgestellten Schnurlostelefone bieten Gewohntes. Die robusten Modelle Gigaset E450 und E455 (mit Anrufbeantworter) eignen sich vor allem für den Aufenthalt im Freien oder beim Spielen mit Kindern. Die eleganteren Gigaset-Modelle SL550 und SL555 (mit Anrufbeantworter) bringen Handykomfort ins Festnetz. Mehrstimmige Klingeltöne, Farbdisplays mit Hintergrundbildern und ein umfangreiches Adressbuch macht aus ihnen fast schon Handys.

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Taucher und Schnorchler aufgepasst!

Für viele heißt Sommer auch Urlaub am Wasser. Natürlich darf bei der Entdeckung eines neuen Landes auch die Kamera nicht fehlen. Oft gibt es aber auch unter Wasser tolle Einblicke und Erlebnisse. Diese können jetzt mit den neuen Olympus Unterwassergehäusen für immer festgehalten werden. Sie sind laut Hersteller bis zu einem Wasserdruck entsprechend 3 Meter oder sogar bis zu 40 Meter wasserdicht, sodass auch die Begegnung mit dem weißen Hai nicht unvergesslich bleibt.

Outdoor Case für die µ-mini DIGITAL Serie
Die auffälligen Kameras der Olympus µ-mini DIGITAL Serie sind nicht nur wegen ihrer einzigartigen Form, Bedienerfreundlichkeit und Qualität so beliebt, sondern auch wegen der kompakten Abmessungen. Die kleinen Modelle lassen sich einfach überallhin mitnehmen und mit dem optional erhältlichen CWPC-01 Outdoor Case sogar unter Wasser. Wasserdicht bis zu einem Wasserdruck entsprechend 3 Meter soll das Gehäuse die Kamera fit für Einsätze beim Surfen, Schnorcheln oder anderen Outdoor-Aktivitäten machen. Das CWPC-01 Outdoor Case ist um 109,- Euro im österreichischen Handel erhältlich.

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EU-Parlament lehnt Softwarepatente ab

Mit 648 zu 14 Stimmen hat das Europäische Parlament die umstrittene Richtlinie über die \"Patentierbarkeit computerimplementierter Erfindungen\" abgelehnt. Die beiden großen Fraktionen SPE und EVP hatten sich in letzter Minute dazu entschlossen, gegen die Richtlinie zu stimmen und waren damit der Fraktion der Liberalen gefolgt, die dies kurz davor vorgeschlagen hatte. Damit ist ein seit Jahren geführter langer Kampf, der von Lobbyisten der IT-Branche geführt wurde, zu Ende.

Nach der Ablehnung gilt für Computer-Software weiter das Urheberrecht. Es schützt aber nur den konkreten Programmiercode, nicht aber die Idee oder das Verfahren an sich. Damit ist es in Europa möglich, dieselbe Idee auf eine andere Weise umzusetzen, ohne gegen das Urheberrecht zu verstoßen. \"Die Gründe für die Ablehnung des gemeinsamen Standpunktes seien zwar unterschiedlich, geeint ist das Parlament jedoch in seiner Wut gegenüber der Vorgehensweise sowohl des Rates als auch der Kommission\", erklärte EU-Berichterstatter Michael Rocard.

Während der Debatte am Dienstag hatte Kommissar Joaquin Almunia erklärt, dass die Kommission im Falle der Ablehnung keinen Vorschlag unterbreiten werde. In den Mittelpunkt rückt nun die Richtlinie für ein Gemeinschaftspatent, die derzeit noch im Rat diskutiert wird und von zahlreichen Abgeordneten als adäquates Instrument für den Umgang mit der Frage der Patentierbarkeit von Software betrachtet wird.

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Biotechnologie - eine Standortfrage

In Wien herrscht Wahlkampf. Neben der klassischen Wahlwerbung merkt man das vor allem auch an der Anzahl der Presseaussendungen der politischen Parteien. Beliebtes Thema der letzten Wochen und Monate: Der Biotech-Standort Wien. Nachdem Baxter der Stadt Wien und dem Biotech-Center in der Muthgasse eine Absage erteilt hat (offiziell wegen des zu starken Euros, inoffiziell wegen des Rückzugs von Friedrich Dorner) und dann auch noch Sandoz seine Unternehmenszentrale von Wien nach Holzkirchen verlagerte, sah die Opposition ihre große Stunde gekommen, der Stadt Wien den \"Schwarzen Peter\" umzuhängen. \"Die Wiener SPö hat verschleppt, verzögert, verschlafen und schließlich alles verspielt\", meinte öVP Wien Gemeinderat Gerhard Pfeiffer und FPö-Wirtschaftssprecher Eduard Schock legte nach: \"Der Wirtschaftsstandort Wien taumelt von einer Geraden in den nächsten Schwinger und ist schwer angeschlagen.\"
Weniger plakativ und polemisch äußern sich die betroffenen Firmen. Für Markus Reinhard, Unternehmenssprecher Baxter Austria, war der starke Euro schuld am Rückzug. Die Gespräche mit der Stadt seien positiv und sehr konstruktiv verlaufen.Sandoz-Pressesprecher Gerold Krischker spricht von einer Entscheidung \"nicht gegen Wien, sondern für Holzkirchen\". Neben der räumlichen Nähe zu operativen Sandoz und Hexal Einheiten in österreich und Deutschland habe vor allem auch die Tatsache gesprochen, dass Deutschland der europaweit größte Generika-Markt ist. Die steuerlichen Vorzüge Holzkirchens (\"Jetzt sind wir das Monaco von Oberbayern.\" Josef Höß, Bürgermeister von Holzkirchen) seien zwar ein Anreiz gewesen, aber nicht unbedingt ausschlaggebend. \"Wäre es nur um die Steuerlast gegangen, hätten wir nach Basel gehen müssen. Dort waren die Bedingungen noch besser\", so Krischker.

\"Deutliche Signale der Politik\"
Auch nach wie vor in Wien ansässige Konzerne, Start-ups und Institutionen können der oppositionellen Kritik nicht viel abgewinnen. \"Die Reaktion der Opposition ist reines politisches Kalkül\", sagt Thomas Fischer, Geschäftsführer von Austrianova. \"Der Standort Wien ist sehr gut\", meint Fischer. \"Auf der BIO 2005 in Philadelphia hatte Wien einen eigenen Messestand. Da hat man gesehen, dass Wien als Biotech-Standort ein sehr positives Image hat.\" Neben dem unternehmerfreundlichen und von kurzen Entscheidungszeiten geprägten Call-System seien vor allem die Förderungen der Stadt Wien und des Bundes bemerkenswert. Dazu zählen vor allem die Initiativen von ZIT und WWTF. Hier bestehe eher die Gefahr eines \"Zuviels\" an Förderungen, denn schließlich könne es nicht Aufgabe der Stadt sein, Biotech-Unternehmen zu gründen, die Gründungen müssen nur erleichtert werden, bricht Fischer eine Lanze für die Stadt. Auch Böhringer Ingelheim, das von 2002 bis 2006 140 Millionen Euro in Wien investiert haben wird, bestätigt das gute Gesprächsklima und die Unterstützung der Stadt Wien - ohne jedoch konkreter zu werden. Allerdings verlangt Böhringer Ingelheim ein noch stärkeres Bekenntnis der Stadt und des Bundes zur Biotechnologie. \"österreich muss deutliche Signale setzen, die das Engagement von Investoren langfristig sicherstellen.\" Dazu gehören langfristig verlässliche Rahmenbedingungen und der von der Politik versprochene rasche Zugang innovativer Arzneimittel in den österreichischen Markt. Auch Sonja Hammerschmid, Geschäftsführerin der Life Science Austria Vienna Region, sieht Wien im internationalen vergleich als absoluten Benchmark. \"Es gibt immer Einladungen auf internationaler Ebene, das ´Projekt Wien´ vorzustellen\", erzählt Hammerschmid. \"Mit den Förderungsprogrammen, der Preseed- und Seed-Finzierung ist Wien absolut führend in Europa.\" Wenig überraschend findet Hammerschmid auch die Bündelung von Interessen in Form von Clustern wie LISA als vorbildhaft: \"Bei uns bekommen Unternehmen sämtliche Informationen über Förderungen und Laborplätze. Zusätzlich helfen wir bei der Vernetzung mit Universitäten und entsprechenden Forschungseinrichtungen.\"

\"Business Angels dringend gesucht\"
Bei allem Lob und Anerkennung hängt aber auch in Wien der Himmel nicht voller Geigen, auch in Wien ist die Welt nicht rosarot. Verbesserungspotenzial orten die in Wien ansässigen Unternehmen vor allem im Bereich der Finanzierung und der medialen Wahrnehmung.
\"Es gibt in Wien ein großes Manko an Risikokapital. Wir brauchen mehr Venture Capital und Business Angels\", sagt Hammerschmid. Auch für Fischer ist das fehlende Risikokapital ein großes Problem. \"Die Stadt hilft zwar bei der Gründung, danach braucht man aber Eigenkapital. Das ist in österreich nur schwer aufzutreiben, deshalb führt der Weg oft zwangsläufig ins Ausland.\" Wichtig wäre es, die zentralen Figuren der österreichischen Wirtschaft für die Biotechnologie zu begeistern. Gespräche werden bereits geführt, Namen dürfen noch nicht genannt werden - aber so groß ist die Auswahl ja schließlich nicht.
Besonderen Aufholbedarf sehen die Unternehmen in der medialen Berichterstattung und der Außendarstellung. Eine Headline wie \"Intercell schreibt rote Zahlen\" zeugt in erster Linie von Unverständnis gegenüber der Materie. Es sollte aber leichter werden, wenn die ersten Start-ups anfangen, Gewinne zu schreiben. Ein Problem ist laut Sonja Hammerschmid auch das negative Image in der Bevölkerung: \"Sobald es um Gentechnik geht, sind die negativen Assoziationen da. Wir müssen verstärkt transportieren, dass es in unserer Branche um Medikamente und Menschenleben geht.\" Das mangelnde PR-Arbeit der Unternehmen wurde auch im Rahmen eines Branchentreffer angesprochen. Dabei waren sich die Teilnehmer darüber einig, dass in dieser Hinsicht etwas geschehen müsse. Es sei aber bereits eine verstärkte Hinwendung zum Thema erkennbar, heißt es aus Teilnehmerkreisen, gefragt sei jetzt aber vor allem der Rat für Forschung und Entwicklung, der im Rahmen von \"Innovatives österreich\" Imagekampagnen starten soll. Eine interessante Metapher, die schon beinahe wie ein gut gelungener Werbeslogan klingt, bringt Thomas Fischer: \"In der Biotechnologie ist es wie in der Kindererziehung. Man muss jetzt investieren, um in Jahren die Früchte ernten zu können. Das ist für Außenstehende natürlich schwer nachvollziehbar, aber unsere Branche lebt davon, dass wir neues Wissen schaffen, das wir dann irgendwann verwerten können.\"

\"Gefahr aus Fernost\"
Neben der fehlenden Finanzkraft und der schlechten Außendarstellung ird der Biotech-Standort Wien in naher Zukunft mit einem neuen Problem konfrontiert sein: Der Konkurrenz aus Asien \"Die Gefahr, dass uns Asien überholt ist natürlich riesengroß\", sagt Hammerschmid. Der finanzielle Background, die hohen Subventionen und nicht zuletzt das klare Bekenntnis der Politik zu Life Science machen den südostasiatischen Raum inklusive China und Indien zu einer Boomregion in Sachen Biotechnologie. In der derzeitigen Situation kann man mit demselben finanziellen Aufwand in China rund sechsmal so viele Entwicklungsprojekte finanzieren wie in Europa und den USA. \"Die Entwicklung eines Medikaments kostet in den USA und in Europa durchschnittlich 800 Millionen Euro, in China jedoch nur 120 Millionen Euro\", schätzt General Biologic in einer Studie zum Biotechnologiemarkt China. Grund dafür sind neben den günstigeren Lohn- und Infrastrukturkosten, den steuerlichen Anreizen und Subventionen, vor allem die deutlich kürzeren Zulassungszeiten. Während die Entwicklung eines Medikaments in den USA bis zu zehn Jahre in Anspruch nimmt, erhält ein neuer Wirkstoff in China in der Regel nach vier, spätestens aber nach sieben Jahre die Zulassung. Ein Quantensprung und ein enormer finanzieller Anreiz. Um neben dieser Konkurrenz auf Dauer bestehen zu können, bedarf es in Wien einer starken Profilbildung, vor allem für kleine Unternehmen und Start-ups. \"österreich ist ein kleines Land und war immer dann erfolgreich, wenn es Nischen besetzt hat\", erklärt Thomas Fischer von Austrianova. \"Nehmen wir nur die Beispiele Red Bull und Swarovski. Hier wurden kleine Nischen global besetzt.\" Diesen Weg versuche auch Austrianova zu gehen. Eben wurde das Medikament Novacaps gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs in Brüssel registriert. Eine Nische, in der die Konkurrenz nicht wirklich ausgeprägt ist, was sich unter anderem daran zeigt, dass es in Brüssel dafür noch nicht einmal eine Registerkategorie gab. Aber auch für große Unternehmen ist die Abwanderung nach Asien nicht zwangsläufig der Weisheit letzter Schluss. Böhringer Ingelheim bekennt sich zwar weiterhin zum Standort Wien, sieht aber auch immensen Standortvorteile im asiatischen Raum. \"Investitionen wie die unsrige werden in Fernost massiv mit Subventionen unterstützt. In Ländern wie Singapur oder Taiwan werden derartige Anlagen zum Teil von den Regierungen errichtet und Firmen zur Verfügung gestellt. Weiters ist die Forschungsquote im außereuropäischen Raum weit höher, als Beispiel sei hier Taiwan mit 3,2 % des BIP genannt\", sagt Unternehmenssprecherin Inge Homolka.
Die Gefahr aus Asien ist also durchaus real, denn \"wenn sie es nur halbwegs vernünftig angehen, dann wird es eng für Europa\", meint Sonja Hammerschmid abschließend.

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