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österreich fällt zurück

österreich verliert zunehmend den Anschluss an die ITK-Weltspitze, warnt der Gründer und Leiter des Wiener Instituts für Telekommunikation, Helmut Schönthaler. Schönthaler zufolge hält derzeit die Alpenrepublik nach Statistiken des World Economic Forums bei der Breitbanddurchdringung mit nur 10,2 Prozent den 20. Platz. Dabei sei die ITK-Branche ein bedeutender Wirtschaftszweig, ein wichtiger Standortfaktor und habe Multiplikatorwirkungen in der gesamten Wirtschaft. Laut OECD-Analysen besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Höhe der ITK-Investitionen und dem Wirtschaftswachstum. \"Gerade für ein kleines Land wie österreich hat diese Infrastruktur besondere Bedeutung\", so Schönthaler.

Trotz aller Beteuerungen von Politik und Lobbyisten (\"österreich liegt in vielen Statistiken vorne, z.B. bei der Handy-Penetration\") ist österreich nach Meinung Schönthalers noch immer nicht technik-affin. Laut Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts können mehr als 50 Prozent der Bevölkerung keine technischen Geräte, fast 40 Prozent keinen Computer bedienen. Um diese und andere Missstände zu beseitigen, bedürfe es vor allem einer Neuorientierung zur Informationsgesellschaft, also einer Haltungs- und Einstellungsänderung.

Dazu bedarf es laut Schönthaler einer intensiven Zusammenarbeit über alle Partei-, Landes- und Lobbygrenzen hinweg. In Finnland etwa wurde in den 90er Jahren im Rahmen eines konzertierten langwierigen Programms - mit Investitionen von Regierung, Verbänden und Unternehmen - der Einstieg von Gesellschaft und Wirtschaft in die Informationsgesellschaft begonnen. \"Heute ist dieses Land nicht nur hinsichtlich der ITK-Kriterien führend\", so Schönthaler. Auch Schweden, Kanada oder Großbritannien hätten bereits ähnliche Initiativen ergriffen. \"Der Schlüssel für den Erfolg ist der gut ausgebildete, informierte Mensch. Voraussetzungen sind kostengünstige, Flächen deckende Dienstleistungen von ITK\", so Schönthaler.

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