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Das schwimmende Klimahaus

Das IBA Dock im Hamburg ist das größte schwimmende Büro- und Ausstellungsgebäude der Welt. Seit Ende Jänner werden die insgesamt 1.600 Quadratmeter mit einer Kombination aus Solarkollektoren und Wärmepumpe klimaneutral beheizt.

In Hamburg findet seit 2007 die Internationale Bauausstellung IBA statt. In den Stadteilen Wilhelmsburg und Veddel sowie im Binnenhafen von Harburg sollen bis einschließlich 2013 »Entwürfe für die Metropole der Zukunft« vorgestellt werden. Mit baulichen, sozialen und kulturellen Forschungsprojekten soll gezeigt werden, wie den städtebaulichen und stadtpolitischen Herausforderungen begegnet werden kann.

Klimaneutraler Firmensitz
Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei natürlich auch das Thema Energieeffizienz. Und mit dem IBA Dock, dem neuen Firmensitz der IBA Hamburg GmbH, setzt der Veranstalter auch ein deutliches Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit. Eröffnet wurde die Design- und Technologiestudie im Sommer 2009, seit Jänner 2010 wird das im Zollhafen schippernde Gebäude klimaneutral beheizt. Solarthermiekollektoren auf dem Dach des IBA Docks unterstützen eine Sole/Wasser-Wärmepumpe bei der Beheizung des Gebäudes. Die von der Wärmepumpe benötigte Umweltwärme wird über die Wärmetauscher im Beton einfach der Elbe oder direkt aus der Solarthermieanlage entnommen. Der Strombedarf der Wärmepumpe wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Terrassendach des IBA Docks gedeckt. Weitere Kühl- oder Heizenergie wird dadurch nicht benö­tigt.
Für die intelligente Steuerung des gesamten Energiekonzepts ist das EnergyManagementSystem EMS zuständig. Das EMS sorgt dafür, dass alle Energieströme temperatur- und bedarfsabhängig verwertet werden. Die Energie wird bei Bedarf sofort an die Verbraucher weitergeleitet oder zur späteren Nutzung zwischengespeichert. Dabei werden mehrere Speicher je nach Priorität nacheinander be- oder entladen.
Für Planung und Umsetzung des Energiekonzepts zeichnet die Firma Immosolar verantwortlich, der offizielle IBA-Partner für CO2-neutrale Stadtentwicklung.

Konzept für morgen
Das Gebäude sitzt auf einem 50 Meter langen und 26 Meter breiten Beton-Ponton, der auf dem Wasser schwimmt und mit Dalben befestigt ist. Dadurch bewegt sich das Gebäude mit der Tide auf und ab und passt sich somit der Natur an. Ein auch international vielbeachtetes Konzept, das laut Experten ein zukunftsweisendes Konzept für das Bauen an und im Wasser sein könnte.
Im Mai 2010 wird das IBA Dock offiziell für die Öffentlichkeit eröffnet. Dann steht das schwimmende Gebäude mit der richtungweisenden Energieversorgung allen interessierten Besuchern als Teil der Ausstellung offen. Die einzelnen Komponenten des Energiesystems sind im IBA Dock sichtbar markiert und werden anhand von Infotafeln anschaulich erklärt. Zudem werden auf Monitoren der aktuellen Ertrag, der Verbrauch, Temperaturen und der gesamte Anlagenzustand des IBA Docks angezeigt
Last modified onFreitag, 12 März 2010 13:46
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