Das Handy wird immer mehr zur Eier legenden Wollmilchsau. Music-Player, Kamera und Organizer sind schon längst nicht mehr wegzudenken. Jetzt soll das Mobiltelefon auch Wegweiser, Kulturführer und Busplan werden. "Point to Discover“ heißt das Interaktionskonzept des Forschungszentrums Telekommunikation Wien (ftw), das das Handy mit GPS-Modul, Kippsensor und Kompass ausstattet. Durch einfaches Zeigen auf das Objekt seiner Wahl erhält der User Informationen oder kann Services in Anspruch nehmen. Zum Restaurant gibt’s Speisekarte, öffnungszeiten und Kundenkritik, der Bahnhof stellt die Fahrpläne bereit und Sehenswürdigkeiten geben ihre Geschichte preis. Für die korrekte Information zum anvisierten Objekt sorgt die "Point to Discover“-Plattform. Anhand eines drei-dimensionalen Stadtmodells errechnet die Plattform ein 360-Grad Panorama des Blickfeldes des Users, überprüft die Position und Ausrichtung des Handys stellt die verfügbaren Informationen zur Verfügung. Ziel des Projekts ist es, die Akzeptanz von location-based-services weiter zu erhöhen. Ein erstes Referenzprojekt des ftw befindet sich derzeit in der Testphase. Es handelt sich um einen mobilen Restaurantführer für die Wiener Innenstadt, der in Zusammenarbeit mit der Wiener Stadtzeitung Falter entsteht.