Nach dem Auftauchen eines zweiten Interessenten für den insolventen Handy-Hersteller BenQ Mobile steigt doch noch die Hoffnung auf Rettung des angeschlagenen Unternehmens. "Ausgeschlossen ist das nicht", betont eine Sprecherin des Insolvenzverwalters Martin Prager gegenüber Branchenmedien. Neben den beiden bereits bekannten potenziellen Investoren, einer Gruppe um den SF-Capital-Partners-Manager Hansjoerg Beha sowie dem US-Konzern Sentex Sensing Technologies, gebe es weitere Interessenten, so die Sprecherin. Entscheidend für die Annahme eines Angebots durch den Insolvenzverwalter ist, dass es einen Kaufpreis gibt, der nicht unter dem Zerschlagungspreis des Unternehmens liegt. Darüber hinaus muss der Investor in der Lage sein, Anlaufverluste zu finanzieren. Einen festen Zeitplan für eine Rettung gibt es aber nicht. Der Zeitpunkt einer möglichen übernahme liegt in der Hand der potenziellen Investoren. Derzeit befindet sich die BenQ-Mobile-Produktion im Auslaufen. Eine möglichst schnelle Entscheidung würde sich also positiv auszahlen. In den vergangenen Tagen sind bereits zwei interessierte Investoren an die öffentlichkeit getreten. Die Investorengruppe um Beha hat mit ihren Bedingungen für Wirbel gesorgt. Das Konsortium fordert staatliche Beihilfen und will zwar 800 Mitarbeiter beschäftigen, ohne allerdings die Kosten dafür zu tragen. Der zweite Interessent Sentex hat laut der Tageszeitung Die Welt angekündigt, bis zu 1.700 Arbeitsplätze sichern zu wollen. Ein konkretes Angebot soll in Kürze vorgelegt werden.