Das Wirtschaftsministerium macht jetzt mobil, um die seit den achtziger Jahren vom Verbund geplante Hochspannungsleitung (380-kV-Leitung) durchs steirische Kainachtal endlich zu realisieren. Noch vor dem Sommer soll feststehen, wie eine zwar rechtlich nicht notwendige, aber angesichts der jahrzehntelangen Widerstände durch örtliche Bürgerinitiativen politisch opportune Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt könnte. Denn im Gegensatz Eisenbahn- und Autobahnprojekten sind im UVP-Gesetz keine detaillierten Bestimmungen bezüglich Netztrassen enthalten. Klar ist laut Wirtschaftsministerium nur, dass eine solche UVP von den betroffenen Bundesländern durchzuführen wäre. Helmut Staudinger, Energieexperte im Kabinett Bartenstein: "Grob gesehen, ist in einer Art Vorprüfungsverfahren eine Trasse fest zu legen, und diese wird dann der UVP unterzogen. Die Details schauen wir uns derzeit noch an. Außerdem muss über das Verfahren Einvernehmen mit der APG, der Netzgesellschaft des Verbundes, hergestellt werden." Letzteres sollte kein unüberwindliches Problem sein. Peter Koren, Beauftragter des Verbund-Vorstandes, lässt Gesprächsbereitschaft erkennen: "Wir sind nicht gegen die UVP. Aber was wir brauchen, ist ein Verfahren mit klaren Spielregeln."
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