Gewöhnungsbedürftig«, das war noch die freundlichste Beschreibung, mit der sich die 2006 neu präsentierte R-Klasse konfrontiert sah. Zu groß, zu wuchtig, wenig geglücktes Design, lauteten die Vorwürfe. Und tatsächlich blieben die Verkaufszahlen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Nicht nur in Europa, wo es riesige Straßenkreuzer traditionell schwer haben, sondern auch in den USA, lediglich in China erfreut sich die R-Klasse als Statussymbol größter Beliebtheit. In der neuen Generation hat Mercedes jetzt einige Nachjustierungen vorgenommen und die offensichtlichsten Fehler ausgebügelt. Ein ziemlich großer Hebel wurde beim Design angesetzt. Da fällt vor allem die neu gestaltete Frontpartie ins Auge, die stärkere Anleihen sowohl bei den Mercedes-Benz-Limousinen wie bei den geländegängigen Modellen nimmt. Neben der Motorhaube sind Kotflügel, Kühlergrill und Kühlermaske und Scheinwerfer komplett neu gestaltet. In der Seitenansicht fällt die beinahe coupéhafte Linienführung auf, mit der sich die neue R-Klasse deutlich von anderen Großraumlimousinen abhebt.Viel wurde verändert in der neuen R-Klasse, aber zum Glück nicht alles. Der Fokus auf ein entspanntes und sicheres Reisen wurde beibehalten. Serienmäßig gibt es teilelektrische Sitze für Fahrer und Beifahrer. Auf Wunsch können die Frontpassagiere auch auf aktiv belüfteten und beheizten Multikontur-Sitzen mit voll elektrischer Verstellung und Memory-Funktion Platz nehmen. Einen weiteren Vorteil offenbart die R-Klasse mit dem großen, flexibel nutzbaren Gepäckraum: Bei den Versionen mit normalem Radstand fasst das Gepäckabteil bis zu 1.950 Liter, die Langversion bietet 2.385 Liter.Dazu gibt es jede Menge Sicherheitsfeatures wie ein vorausschauendes Insassenschutzsystem, ein Airbagsystem mit acht Airbags, crashaktive Kopfstützen und einen Reifendruckverlust-Warner. Für ein komfortables Reisen gibt es einen Abstandsregel-Tempomat, eine Luftfederung mit Dämpfungssystem, einen Totwinkelassistenten und eine Rückfahrkamera.