Bausparen liegt in der Gunst der Sparer und Anleger wieder auf dem ersten Rang. Zwei Jahre lang musste es den obersten Stockerlplatz den Sparbüchern überlassen, 2010 ist es an die Spitze zurückgekehrt, und das Geschäft läuft wie geschmiert. Mit 1.035.768 neuen Bausparverträgen wurde die Millionengrenze bei den Vertragsabschlüssen zum zweiten Mal in Folge überschritten und ein neuer Rekord eingefahren. Die Bauspareinlagen sind um 3,5 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro angewachsen, die Ausleihungen um 3,1 Prozent auf 17,6 Milliarden. Ausgezahlt wurden im abgelaufenen Jahr 3,1 Milliarden Euro. Damit liegt die aktuelle Finanzierungsleistung deutlich über dem Niveau der Nullerjahre in der Höhe von 2,8 Milliarden Euro. Getrübt wir die positive Bilanz der österreichischen Bausparkassen durch die teils heftige Kritik des Vereins für Konsumenteninformation VKI. So seien etwa die Ergebnisse der sogenannten Ansparrechner auf den Homepages der Anbieter oftmals unrealistisch. Außerdem würde kaum bis gar nicht kommuniziert, dass die hohen Einstiegszinsen nur für das erste Jahr gelten. Zum teil liege die Rendite sogar unter der Inflationsrate. Kritik an der Kritik kommt von den Bausparkassen. Der VKI hätte sich in seinen Berechnungen an unrealistischen Worst-Case-Szenarien orientiert. Auch die Kritik an der Kommunikationspolitik weisen die Bausparkassen entschieden von sich.