Menu
A+ A A-
Warnung
  • JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 4184
  • JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 3726
Archiv

Archiv (11315)

Wachstum beginnt im Kopf

Die griechische Tragödie – die eigentlich längst eine europäische ist – beginnt gerade ihren nächsten Akt: Die Bevölkerung rebelliert gegen die rigorosen Sparprogramme und straft die politischen Eliten gnadenlos ab.  Notwendige Reformen werden dadurch noch viel schwieriger, weil die parlamentarischen Mehrheiten kaum mehr zu erreichen sind.

Read more...

Von der Vision zur Realität

Faktor 4, Faktor 5 oder auch Faktor 10 waren prominente und visionäre Buchtitel in den letzten Jahren. Gefeierte Wissenschaftler wie Ernst Ulrich von Weizsäcker und Friedrich Schmidt-Bleek forderten radikale Effizienzrevolutionen. Wie ist der Status-Quo? Haben die Revolutionen stattgefunden?

Rohstoffe im langfristigen Trend mehr als doppelt so teuer geworden

Die Analyse der Deutschen Bundesbank zeigt die Entwicklung der Rohstoffpreise in Form des HWWI-Rohstoffpreisindex „Euroland“ ohne Energie sowie inkl. Energierohstoffe. Die Basislinie 100% liegt im Jahr 2010. Die Betrachtung des letzten Jahrzehntes macht klar, dass sich die Rohstoffpreise im Gesamttrend deutlich verteuert haben. Im Jahr 2001 liegt der Index bezogen auf das Jahr 2010 bei 59,6%, im Jahr 2011 bei 114%. Dies entspricht einer knappen Verdoppelung seit Jänner 2000. Der Index HWWI Rohstoffpreis inklusive Energierohstoffe zeigt im Zeitverlauf ein ähnliches Muster, allerdings ist er volatiler und die Steigung der Trendlinie ist insgesamt steiler. Jänner 2000 lag dieser Index bei 40,9% und stieg auf 135,7% im September 2011. Der Trend der letzten elf Jahre zeigt aber insgesamt eine deutliche Verteuerung der Rohstoffe und der Energierohstoffe.

 

Die deutsche demea Materialeffizienzagentur hat für einen typischen Gewerbebetrieb die Kostenstruktur analysiert. Die Materialkosten liegen gerundet bei 45%, die Personalkosten

19%, die Kosten für Handelsware bei 12%, die Kosten für Steuern über 3%, für Abschreibungen bei knapp 3%, für Lohnarbeiten bei über 2% und für Energie ebenso bei 2%. Die Differenz auf 100% setzte sich zusammen aus Dienstleistungen, Fremdkapitalzinsen und Sonstiges.

 

Laut Statistik Austria lag der der Energie-Endverbrauch in Österreich im Jahr 2000 bei 943.904 Terajoule (TJ), erreichte im Jahr 2005 ein Maximum mit 1.125.089 TJ und betrug im Jahr 2009 1.057.271TJ. Laut Statistik Austria sank im Jahr 2009 der Energetische Energieverbrauch gegenüber 2008 um 4,0% auf 1.057.271 TJ und damit unter das Niveau von 2003 (1.066.323 TJ). Die Wirtschaftskrise führte zu einem Rückgang des Energieeinsatzes in der Industrie um 3,3% auf 307.730 TJ, der damit unter dem Niveau von 2005 (308.451 TJ) liegt. Beim Verkehr war der Rückgang mit -3,4% sogar noch etwas höher. Im Gegensatz dazu stieg der Energiekonsum der privaten Haushalte um 0,3% auf 260.932 TJ leicht an. Der Energie-Endverbrauch im Jahr 2009 setzt sich vor allem aus den Bereichen Transport mit 33,8% sowie Sachgüterproduktion mit 29,1% zusammen, dicht gefolgt von den Haushalten mit 24,7%. Auf den Dienstleistungsbereich entfallen 10,3% und auf die Landwirtschaft nur 2,1%.

 

Erste Schritte zur Energieeffizienz

Laut Statistik Austria konnte auch das Wirtschaftswachstum vom Energieverbrauch bereits etwas entkoppelt werden. In der Sachgüterproduktion ist die Energieintensität (Energetischer Endverbrauch je Bruttowertschöpfung real) von 100% im Basisjahr 1990 auf 93% im Jahr 2009 gesunken. Das ist ein erster wichtiger Erfolg, aber noch weit weg von der geforderten Effizienzrevolution.

 

Ressourceneffizienz um Faktor 2,5 gesteigert

Der erste Bericht „Ressourcennutzung in Österreich 2011“ kommt zu folgenden Ergebnissen: Der österreichische Ressourcenverbrauch ist ab 1960 von 114 Millionen Tonnen um 83 Millionen Tonnen auf 197 Millionen Tonnen im Jahr 2008 angestiegen. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 24 Tonnen pro Jahr. Die wesentlichen Verbraucher sind die Entnahme im Inland, der Bergbau und die Landwirtschaft. 88 Millionen Tonnen wurden dabei im Jahr 2008 importiert, vor allem fossile Energieträger und Metalle. Wenn man in Folge der internationalen Arbeitsteilung berücksichtigt, dass für die österreichische Wertschöpfung auch materialintensive Verarbeitungsprozesse im Ausland erfolgen, erhöht sich der Gesamtressourcenverbrauch weiter. Dabei sind bereits Exporte in der österreichischen Materialflussrechnung berücksichtigt worden. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich steigt damit von 24 Tonnen auf 30 Tonnen pro Jahr. Der Bericht zeigt aber auch auf, dass der Ressourcenverbrauch in Österreich insgesamt deutlich höher ist als bisher angenommen. Dies ist eine Erkenntnis aus der besseren Datengrundlage. Der Ressourcenverbrauch stieg um über 70% in den letzten 50 Jahren, die Wirtschaftsleistung stieg im gleichen Zeitraum um 325%. Die Ressourceneffizienz stieg um 146%. Die Ressourceneffizienz konnte damit um einen Faktor 2,5 gesteigert werden. Die Richtung stimmt, aber der Faktor müßte mindestens doppelt so hoch liegen, um den wissenschaftlichen Vision zu genügen.

 

Eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts beschäftigt sich mit der Materialeffizienz in produzierenden Betrieben. Durch effizienteren Einsatz seien Materialeinsparungen von durchschnittlich sieben Prozent möglich. Die Betriebe könnten so in Deutschland pro Jahr etwa 48 Milliarden Euro einsparen. Betriebe setzen dabei vermehrt auf Konzepte zur Steigerung der Materialeffizienz wie die Verwertung von Reststoffen zur Energieerzeugung, Einsatz von Recyclingmaterialien, Rücknahme von Produkten nach ihrer Nutzungsphase, Trockenbearbeitung oder  neuartige Werkstoffe wie nachwachsende Rohstoffe. Bei Investitionsentscheidungen werden die gesamten Lebenszykluskosten betrachtet.

Eine Verbesserung der Materialeffizienz ist daher sowohl betriebs- als auch volkswirtschaftlich sinnvoll. Trotzdem schöpfen viele Betriebe die Potenziale zur Materialeinsparung bei weitem nicht aus. Folgende Hemmfaktoren wurden identifiziert:

*      mangelnde Kenntnis über das in den Betrieben vorhandene Einsparpotenzial

*      mangelnde Informationsverfügbarkeit über Ansätze zur Materialeffizienz

*      fehlende Personalkapazität

*      hoher organisatorischer Aufwand

*      hoher Investitionsbedarf und zu lange Amortisationszeiten

Der erste Schritt wäre eine klare Input-Output-Analyse entlang der Wertschöpfungskette. (Energiebuchhaltung, Stoffstromanalyse,…). Es lohnt sich.

 Axel Dick; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wichtige Quelle für den Beitrag: Geschichte der Umweltpolitik in der Europäischen Union Die Beiträge von Managementsystemen und speziellen Umweltprogrammen zur Realisierung der EU-Umweltpolitik in Österreich; Wolfgang Hackenauer, Axel Dick, 1. Auflage, Wien 2012, Herausgeber: Quality Austria


Read More
Read more...

Fit für die Zukunft

Bau- und Immobilien Report, Ausgabe 05/2012 (PDF und E-Paper). Fit für die Zukunft. Die große Coverstory im aktuellen Bau- und Immobilien Report. Lebenszykluskosten, Nachhaltigkeit, BIM – die Schlagworte der Branche haben sich ­verändert. Wie die Ausbildungsstätten auf die neuen ­Herausforderungen reagieren.

Read more...

Motivierte Mitarbeiter

Report PLUS (+), Ausgabe 05/2012 (PDF und E-Paper). Motivierte Mitarbeiter. Die große Coverstory im aktuellen Report PLUS (+). Anerkennung ist für die Arbeitszufriedenheit ­entscheidend. Ist mehr Leistungs- und Veränderungsbereitschaft gefragt, zählen aber harte Fakten.

Read more...

Bildung boomt in Wien

Innovative Ansätze und Kongresse im ersten Halbjahr 2012.

Es tut sich was in Wien, das kann, erstaunlicherweise und auch gerade als Reaktion auf das Bildungsvolksbegehrens und kritischen Anmerkungen zu Pisa, gesehen werden: Es beginnt sich eine andere Art des Unterrichts und eine neue Art des Lernens in den Köpfen der Betroffenen zu etablieren. Ich denke hier vor allem an die Ergebnisse für gehirngerechtes Lehren und Lernen von Prof. Gerald Hüther oder Prof. Manfred Spitzer. Mindestens ebenso aktuell wie spannend sind für mich aber auch Konzepte zur realitätsnahen Aus- und Weiterbildung, wie z. B. Blended Learning in Kombination mit Coaching on the Job.


Read More
Read more...
Subscribe to this RSS feed