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"Kein Unternehmen muss sich heute an einen Cloud-Provider binden"

Wolfgang Mayer, Citrix: "Mit unserer Flexibilität unterscheiden wir uns klar vom Mitbewerb." Wolfgang Mayer, Citrix: "Mit unserer Flexibilität unterscheiden wir uns klar vom Mitbewerb."

Wolfgang Mayer ist Geschäftsführer des Netzwerk- und Virtualisierungs-Experten Citrix. Mit dem Report spricht er über das Geschäft in Österreich und Schwerpunktthemen für 2017.

Report: Wie geht es Citrix in Österreich? Wie viele Mitarbeiter haben Sie derzeit?

Wolfgang Mayer:  Das vergangene Jahr war für uns eine Phase der Konsolidierung und Restrukturierung in der Region Eastern Europe mit Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn. Wir haben alle Ziele, die uns gesetzt worden sind, erreichen können. Seit Anfang 2016 verantworte ich ausschließlich das Geschäft in Öster­reich. Das hat für mich den Vorteil, zu hundert Prozent auf Unternehmenskunden und unsere Mannschaft hier fokussieren zu können. Die Mannschaft in Österreich ist komplettiert und wir halten bei zehn Mitarbeitern vor Ort, die auch den vollen Support aus der Region erhalten. Und wir haben erstmals auch einen eigenen Manager für die Unterstützung unserer Partner – das hat es vorher noch nie gegeben.


Report: Was sind die Themen, die Citrix heuer vorrangig besetzen möchte?

Mayer: Man kann das auf drei Themen herunterbrechen. Der digital Workplace umfasst von A bis Z alles rund um den modernen Arbeitsplatz und die Angebote von Citrix dazu. Dann wollen wir unseren Marktauftritt in einer Vertriebspartnerschaft mit Microsoft inhaltlich ergänzen. Hier geht es um den Mehrwert von Citrix-Lösungen in der Microsoftumgebung bei den Unternehmen – egal ob vor Ort oder in der Azure-Cloud. Der dritte große Punkt betrifft das Thema Networking.

Alle drei Schwerpunkte zielen auf die von vielen geforderte Flexibilität von IT-Infrastruktur ab. Wir begleiten unsere Kunden aber nicht nur in die Microsoft-Cloud, sondern auch in andere Cloud-Umgebungen. Microsoft hat einfach eine große Kundenbasis in diesem Bereich. Das haben aber auch Amazon Web Services und andere.


Report: Flexibilität und Cloud-Lösungen – das hat früher oft nur so lange gut funktioniert, bis ein Cloud-Projekt rückabgewickelt werden sollte. Hat sich diese Situation in der Zwischenzeit gebessert?

Mayer:  Jedes Unternehmen, egal welcher Größenordnung, hat mittlerweile Cloud-Lösungen in Betrieb – seien diese von der IT-Abteilung gesteuert oder irgendwo versteckt, wie beispielsweise Dropbox auf den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter. Die IT ist einfach gefordert, den logischen Trend zur Cloud mitzugehen. Gleichzeitig müssen Lösungen zu Mobilität, Bring Your Own Device und sicheres Datenmanagement geliefert werden. Wir unterstützen hier mit unseren Lösungen und helfen den IT-Abteilungen, diese Schere, die hier aufgeht, zu bewältigen. Daten in die Cloud zu geben, bedeutet heute nicht mehr, dass man sich fix an einen Provider binden müsste. In der Praxis kommt es durchaus vor, dass aus Security- oder Datenschutzgründen auch einmal der Cloud-Partner gewechselt wird. Gründe dafür können Vorgaben vom Mutterkonzern sein oder die Unzufriedenheit mit dem bisherigen Provider.

Heute ist das Cloud-Thema – zumindest mit unseren Produkten – wesentlicher flexibler handhabbar. Nehmen wir das Beispiel einer Desktop-Virtualisierung aus der Cloud: Unternehmen können sensible Daten weiterhin On-Premise speichern, während die Citrix-Plattform in die Cloud gestellt wird. Damit könnte der Managementteil auch zentral von Citrix in der Azure-Cloud gewartet werden, während die Anwendung von der Unternehmens-IT serviciert wird, die Daten aber wiederum bei einem lokalen Cloud-Provider liegen. Mit dieser Flexibilität unterscheiden wir uns klar von unserem Mitbewerb. Für uns ist das auch ein Türöffner bei all jenen, die bereits Microsoft Azure oder Office 365 verwenden. Diese Offenheit im IT-Management betrifft im Übrigen auch die Endgeräteverwaltung. Hatte man früher noch mit der Integration von Geräten des Herstellers mit dem Apfel im Business-Bereich so seine Probleme gehabt, gilt das heute als gelöst.


Report: Wie steht es um die Netscaler-Palette bei Citrix?

Mayer:  Gut ein Drittel unseres Geschäfts wird im Netzwerkumfeld generiert. Wir wissen, dass wir mit F5 oder VMware starke Mitbewerber am Markt haben, können aber in unserem erwähnten Gesamtmodell wesentliche Vorteile für die Unternehmenskunden bieten. Bei den Kunden, die auf die Virtualisierungsplattformen XenApp und XenDesktop setzen, ist der Weg zu unseren Netzwerk-Performance-Lösungen ohnehin sehr kurz. Wir aber wollen natürlich auch darüber hinaus Unternehmen erreichen. Hier werden wir uns stark dafür einsetzen, Firmen aller Größen zu gewinnen. Seit letztem Herbst für dürfen wir eine große Bank in Österreich als Neukundin unserer Load-Balancing- und Security-Palette zählen. Der Mehrwert, den wir hier bieten, liegt in der Verbindung von Netzwerk und Applikationen. Die perfekte Performance von Anwendungen für die Nutzerinnen und Nutzer zu erreichen – das geht nur über eine gesamte Betrachtung aller Ebenen der IT-Infrastruktur.


Zur Person
Seit November 2015 ist Wolfgang Mayer Country Manager bei Citrix in Österreich. Mayer verfügt über 30 Jahre Berufserfahrung in der IKT-Branche. Er war Country Manager von Micro Strategy Österreich, Sales & Marketing Director Austria bei Atos Origin sowie Director Sales Austria bei Fujitsu Siemens. Zuletzt hat Mayer den Finance-Bereich bei Cisco Österreich verantwortet.




Case 1: Zusammenarbeit mit der Formel 1

In der Formel 1 ist der Sieg eine Sache von Millisekunden. Gewinner setzen auf Echtzeit-Telemetrie und Daten-Analytik. Red Bull Racing verwirklicht Innovationen seit geraumer Zeit mit Citrix, um den Formel-1-Betrieb neu aufzustellen. Ihre Zusammenarbeit bauen beide nun zu einer Innovationspartnerschaft aus. Red Bull Racing setzt bereits seit 2007 auf Citrix-Lösungen, um die Zusammenarbeit im Team sowie die Ergebnisse auf der Rennstrecke zu verbessern. Mit Citrix XenDesktop lassen sich grafikintensive Engineering-Daten an allen Standorten betrachten und bearbeiten. So können Ingenieure in verschiedenen Städten in Echtzeit zusammenarbeiten und die Entscheidungsfindung verbessern, was direkt zu stärkeren Leistungen auf der Rennstrecke führt. Über Citrix NetScaler können Zulieferer sich mit den Anwendungen von Red Bull Racing verbinden. Durch den sicheren und leistungsfähigen Zugriff auf Qualitätsmanagementsysteme können so zum Beispiel Probleme mit Fahrzeugkomponenten schnell gelöst werden. Im Rahmen der Partnerschaft wollen sich Citrix und Red Bull Racing auf neue, innovative Technologieintegrationen konzentrieren, die der gesamten Welt des Formel-1-Rennsports zugutekommen werden.




Case 2: Workflow auf globaler Ebene

Die Daimler AG, einer der größten Hersteller hochwertiger Kraftfahrzeuge, suchte nach einer Lösung, um den Austausch großer Dateien zwischen seinen 280.000 Mitarbeitern besser, flexibler und sicherer zu gestalten. Citrix ShareFile liefert eine skalierbare Lösung, mit der das deutsche Traditionsunternehmen jeden einzelnen Mitarbeiter erreichen kann – wo auch immer sich eine Person gerade aufhält. Lokale oder länderspezifische Kontrollmechanismen für Sicherheit und Compliance bleiben dabei gewahrt. Durch den Umstieg auf ShareFile wird der Kraftfahrzeughersteller in der Lage sein, den Support-Aufwand für Legacy-Systeme zu reduzieren und das Risiko des Datenverlusts durch einen Dokumentenversand per E-Mail zu verringern. Außerdem wird den Mitarbeitern ein Self-Service-Tool an die Hand gegeben, mit dem sie untereinander und mit externen Partnern gemeinsam an Dokumenten arbeiten können – sicher und auf globaler Ebene. ShareFile liefert seinen Nutzern Daten-Services, die auf unternehmenseigenen sowie privaten Endgeräten funktionieren und flexibel in der Cloud oder als On-Premise-Lösung laufen können. Bei allem behält die IT-Abteilung die volle Kontrolle.

Last modified onDienstag, 18 April 2017 10:57
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