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»Sie wollen nicht mehr darauf verzichten«

(Foto: Aastra) Frederic Boone ist von der Zukunft der Videotelefonie überzeugt. (Foto: Aastra) Frederic Boone ist von der Zukunft der Videotelefonie überzeugt.

Frederic Boone, Leiter Zentral- und Südosteuropa bei Aastra, über eine neue Dimension von Telefonie und Kommunikation in Unternehmen.

 (+) plus: Was waren die Geschäftstreiber im abgelaufenen Jahr? Wie positionieren Sie sich am Markt?

Frederic Boone: 2012 war für Aastra sowohl in Österreich, als auch in großen Teilen der Region CEE ein sehr gutes Jahr. Wir konnten erneut organisches Wachstum aufweisen. Beide Kommunikationslösungen – MX-ONE für größere Unternehmen und die auf kleine und mittlere Unternehmen zugeschnittene Aastra 400 – verkaufen sich sehr gut. Gerade die Aastra 400 erfährt seit ihrer Premiere vor eineinhalb Jahren nun ein Momentum am Markt. Dies beginnt beim Einsatz in Firmen mit einer Größe von 15 bis 20 Anwendern bis hin zu 300 bis 400. Viele Unternehmen haben noch traditionelle Telefonanlagen im Einsatz. Wir unterstützen hier die Kunden sowohl im Aufrüsten und Erweitern von bestehenden analogen und digitalen Anlagen als auch in der kompletten Erneuerung in Richtung IP-Telefonie.

(+) plus:  Was sind die Argumente für die Modernisierung einer Telefonanlage?

Boone:  Zum einen kann Unified Communication und Collaboration mit all den Vorteilen, die eine moderne Kommunikation in Unternehmen bietet, nur auf Basis von IP betrieben werden. Zum anderen sind ältere Anlagen heute kaum noch erweiterungsfähig. Der Support ist teuer, jede Änderung kostet eine Menge Geld, Ersatzteile sind meist nicht mehr verfügbar. Anwendungen, die heute den Informationsfluss und die Kommunikation in Unternehmen erleichtern, sind auf veralteten 8-bit-Systemen nicht abbildbar. Ein Ersatz durch IP-basierte Systeme bringt Flexibilität, neue Produktivität und Kosteneinsparungen. Unsere neueste Lösung, das BluStar-Ecosystem, lädt hier auch zum spielerischen Ausprobieren von Funktionen und Applikationen auf unterschiedlichen Endgeräten ein – bis hin zum iPad und iPhone.

(+) plus:  Sie sprechen von einem spielerischen Ansatz. Ist dies ein wesentlicher Faktor für ein neues Arbeiten?

Boone: Ja. Wenn Sie einmal mit Funktionen wie Videokommunikation oder Presence-Diensten gearbeitet haben, wollen Sie nicht mehr darauf verzichten. Es erhöht die Produktivität am Arbeitsplatz und macht Spaß. Den Gesprächspartner bei einem Telefonat auch sehen zu können, ist der natürlichere und direktere Weg der menschlichen Kommunikation. Bei der Presence-Funktion wird die Verfügbarkeit der gewünschten Gesprächspartner über ein Ampelsystem dargestellt. Rot bedeutet, das Gegenüber ist nicht verfügbar. Gelb zeigt eine vorübergehende Abwesenheit. Grün bedeutet: In diesem Moment kann ich die Person schnell und effizient erreichen. Wir haben gesehen, dass mit solchen Unified-Communication-Lösungen die Zahl der E-Mails zurückgeht. Entscheidungswege werden verkürzt, Mails zu einzelnen Themen sind nicht mehr notwendig, da die Presence-Funktion Menschen wesentlich effizienter am Telefon erreichen lässt.

(+) plus: Von welchem Zeitraum, in dem Videotelefonie quer über alle Arbeitsplätze hinweg genutzt werden wird, sprechen wir hier: zehn, 20 Jahre?

Boone: Ich glaube, nicht einmal so lange. Schauen Sie sich einfach vergangene Entwicklungen und Trends an. Hätten Sie vor zehn Jahren gedacht, dass heute Handys durch die Bank mit Touchscreen, einem integrierten GPS-Modul und Navigationssystem ausgestattet sind? Wesentlich länger spricht die IKT-Branche vom mobilen Anwender in der Wirtschaft. Damals gab es die Netzwerke und Technologie dafür noch nicht. Heute nutzt jeder mobile Geräte, verfügt über einen Breitbandzugang und es gibt entsprechende Lösungen für Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse in ausreichender Qualität darauf abzubilden.

(+) plus: Wie sieht der Return on Investment (ROI) für Unternehmen bei ihren Lösungen und Geräten aus?

Boone:  Generell können wir einen ROI von zwölf bis 18 Monaten darstellen, doch hängt dies von verschiedenen Faktoren ab: Gibt es mehrere Standorte? Wie sieht es mit der installierten Basis aus? Wie hoch sind die üblichen Reisekosten, die mit Videolösungen gesenkt werden können? Wir gehen dazu tief in Firmenstrukturen und Unternehmensprozesse, um Einsparungen und Vorteile herausarbeiten zu können. In unserem eigenen Unternehmen konnten wir dank unseres BluStar-Systems Reisekosten wesentlich einsparen und die Produktivität erhöhen. So haben wir in unserer Region jährlich vielleicht noch ein bis zwei persönliche Treffen der Vertriebsmanager. Das Gros der Kommunikation wird bereits über unsere Unified-Communications-Infrastruktur abgewickelt. Die BluStar-Umgebung liefert dazu eine optimale Bild- und Tonqualität, die anderswo nur bei teuren Videokonferenzlösungen geboten wird. Gerade für international agierende Unternehmen bringt eine solche Kommunikationslösung signifikante Einsparungen.

Last modified onDienstag, 12 Februar 2013 12:45
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