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- Written by Redaktion_Report
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Lexmark. \"Der Drucker als Schachtel per se ist ein Me-too-Produkt geworden“, sagt Lexmark-Geschäftsführer Hermann Anderl. Heißt: Die Kunden erwarten von den Geräten, dass sie auch ohne Intervention funktionieren, Innovationen seinen heute eher im Dienstleistungsbereich zu finden. Lexmark hat im Lauf der Jahre mehr und mehr Innovationen in die Geräte gepackt - von Security-Printing angefangen über Fernwartungssysteme bos hin zu Direct-Printing per USB-Stick und Datenflusssysteme die mitunter auch in Archivierungsklösungen münden. Anderl setzt auf den \"Mehrnutzen“ für B2B-Kunden und ein Kernbedürfnis nach modularen Lösungen. Er beobachtet folgenden Trend: Daten werden zunehmend digitalisiert und am Multifunktionsgerät gleich mit Beschlagwortung abgelegt und archiviert. Consulting und Professional-Services werden von Lexmark direkt erbracht, die Installation beim Kunden besorgen Partner.
Develop. Die Konica-Minolta-Tochter Develop hat sich auf Multifunktionsgeräte im A3-Farb-Bereich spezialisiert und liefert mit Partnern wie Dorfmeister oder I.Q. Bürotechnik den Unternehmen abgerundete Dienstleistungen - bis hin zur Netzwerkadministration und Desktopservices. \"Dadurch werden durchgehende Lösungen wie Dokumenten-Management-Systeme (DMS) und Archivierung möglich“, sagt Develop-Managerin Gabriele Brunner. Während im städtischen Raum - allen voran Wien - der Großteil der Bürogeräte im Besitz des Dienstleisters oder Herstellers bleiben, \"wird im ländlichen Raum eher gekauft“. Unermüdlich ist Brunner auch unterwegs, um den Kunden die Vorzüge von Multifunktionsgeräten deutlich zu machen.Während der Tintenstrahlbereich einen Höhenrekord nach dem anderen bei den Druckkosten hinlegt, würden viele Unternehmen nun auf Laserdrucker setzen. \"Doch auch die Laserdrucker sind nicht ganz so billig, wie es oft scheint.“ Während im Laserbereich der Seitenpreis eines Farbdruckes bis zu 70 Cent veranschlagen kann, würden Multifunktionsgeräte Farbseiten zu sieben, acht Cent drucken. Besonders bei hohen Druckvolumina würde sich der höhere Anschaffungspreis eines Multifunktionsgerätes oft bereits nach zwei Jahren amortisieren.
HP. Christine Donner, Direktorin für den Bereich Imaging & Printing bei HP, setzt auf die Sinnvolligkeit der Geräteinstallationen in den Unternehmen. \"Die Firmen schauen weiter auf ihre Druckkosten“, weiß sie und versucht stets sich vor Ort beim Kunden ein Bild von der tatsächlich benötigten Infrastruktur zu machen. Dabei könne es durchaus sein, so Donner, dass auch einzelne Arbeitsplätze weiterhin ihren eigenen Drucker am Tisch stehen haben. Per \"Balanced Deployment“ versuchen sich die HP-Experten an ökonomisch sinnvollen Lösungen für die Unternehmen. Die Sentimentalität vieler Nutzerm, einen eigenen Arbeitsplatzdrucker haben zu wollen, lässt sich meist zerstreuen, berichtet Donner. überhaupt, die Kunden sind mündiger geworden: \"Vor zwei, drei Jahren hatten die Unternehmen keine Ahnung, wie hoch Ihre Druckkosten waren.“ Heute ist dies anders - die Kunden beschäftigen sich zunehmend auch mit Dokument-Management-Systemen.
Konica Minolta. Johannes Bischof, Geschäftsführer Konica Minolta Business Solutions, sieht sein Unternehmen als \"Marktführer in Farbe“. Jedes dritte multifunktionale Gerät, das verkauft werde, sei bereits ein Farbgerät. Im Bereich Printing Solutions liegt der Farbanteil bei etwa 50 Prozent. Wie positioniert man sich auf einem Markt, in dem die Produkte ersetzbar werden? \"Die Situation erscheint mir nicht so neu, da wir uns schon immer in einem Markt mit austauschbaren Produkten bewegt haben. Das war auch bei Kameras nicht anders. Unsere Positionierung stützt sich im wesentlichen auf die Marke, auf Qualität, Funktionalität und Service.“ Zweifellos spiele der Service eine zunehmende Rolle, man habe sich deshalb vom reinen Hardwareanbieter zum Systemhaus entwickelt. Nun will man ganzheitliche und maßgeschneiderte Lösungen bieten - einschliesslich Softwarekomponenten. \"So können wir die Workflows und Leistungen bei den Unternehmen verbessern“, sagt Bischof.
OKI. Karl Hawlik, Geschäftsführer OKI Printing Solutions, bearbeitet Großkunden über Systemhäuser sowie den KMU-Markt über den Fachhandel. Man ist reiner B2B-Anbieter und setzt auf Geräte mit spezieller LED-Drucktechnologie - auch im Farbbereich. \"Der Trend geht ganz klar gegen Stand-alone-Kopiergeräte“, ortet Hawlik nun neue Möglichkeiten im \"Inhouse Color Printing“. Hierbei ersetzen Drucker mit großer Medienvielfalt den Gang in den Copyshop. Spezialdrucke wie etwa für Visitenkarten oder Folder können die Unternehmenskunden dann selbst in die Hand nehmen. \"Viele sind überrascht, was mit unseren Geräten möglich ist“, erzählt Hawlik von so manchem Kunden, der seine Kataloge nun selbst in Kleinauflage druckt. Auch er sieht die Migratione der seitenbasierten Abrechungn der Kopierwelt nun in den Druckerbereich kommen.
Canon. \"Je größer Unternehmen sind, desto mehr wollen sie nicht nur Geräte kostentransparent beziehen, sondern auch mit Dienstleistungen versorgt werden“, ortet Canon-Chef Peter Baldauf. Die Unternehmen wollen sich immer weniger mit der Administration der druckenden Infrastruktur umherschlagen, sondern zentralisieren, automatisieren und an Partner auslagern. Weiters sieht auch Baldauf die Funktionen Faxen, Drucken und Kopieren zunehmend in einem, einzigen Gerät integriert: \"dies sind nicht mehr getrennte Prozesse, sondern der Weg zum integrierten Dokumentenmanagement.“ Trotzdem: Netzwerke und Printer werden auch künftig zwei verschiedenen Paar Schuhe bleiben. In Sachen Installation, Consulting und Betriebe macht dennoch Canon bei Großkunden \"alles selbst“. Lediglich bei Archivierungserfodernissen eines DMS würde man auf Partner zurückgreifen. Baldauf propagiert Gesamtlösungen, die den Gerätewildwuchs in den Unternehmen eindämmen. Durch geeignete Controlling- und Monitoring-Software werden dann die Konsolidierung des Druckbereichs ermöglicht.
Epson. Mit der Einrichtung eines neuen \"Epson Branch Office Austria“ will Norbert Fasching durch verstärkte Präsenz \"besser als je zuvor die regionalen Eigenheiten des Marktes berücksichtigen.“ Im Consumer-Umfeld sei der Hersteller \"schon lange ganz vorne mit dabei“, jetzt wird auch die Position im Business-Segment ausgebaut. \"Unsere Partner dürfen sich schon jetzt auf ein interessantes Geschäft mit innovativen Produkten, einer aktiven Kommunikation, und nicht zu letzt mit äußerst attraktiven Margen freuen“, stellt Fasching in Aussicht. Auch bei Epson geht es nicht mehr nur darum, Schachteln zu verschieben: Man versteht sich als Anbieter von Lösungen, die individuell auf die Bedürfnisse der Kundschaft abgestimmt sind. Demnächst werde es auch ein neues Abrechnungsmodell geben, bei dem der Kunde pro ausgedruckter Seite bezahlen kann. \"Zusätzlich können Nutzer von Epson Druckern durch die Epson JobTracker Software Druckostentransparenz schaffen.“